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Psychologie

Was motiviert mich? Was treibt mich an – wofĂŒr brenne ich? (und wie finde ich das heraus?)

Titelbild Was motiviert mich - AlltagspsychologieNiemand ist immer und permanent motiviert. Was kann dir helfen, dich aufzuraffen, den eigenen Schweinehund zu ĂŒberwinden und endlich motiviert loszulegen. Denn 
 Arbeit und grĂ¶ĂŸere Ziele erreichen sich schließlich nicht von selbst und auch die unliebsamen Aufgaben mĂŒssen erledigt werden.

Wir werden uns in diesem Artikel mit 2 Themenbereichen intensiv auseinandersetzen:

      • Selbstmotivation
      • Selbstreflexion

Steig mit mir in dieses Thema ein und lass Dich ein paar Minuten inspirieren und auch motivieren
.

Motivation besteht aus zwei Dingen:
1. Einem Motiv WARUM ich etwas tue
2. Meine Bereitschaft es ĂŒberhaupt zu tun,

Motivation kommt aus dem lateinischen Grundwort: Movere was sich bewegen, sich antreiben bedeutet. 
Es gibt so viele wunderbare ErklĂ€rungen rund um dieses Wort Motivation das man ĂŒberhaupt nicht in der Lage ist, innerhalb eines Beitrages alles genau zu besprechen. Allein die Beschreibung das Motivation und Emotion tief miteinander verbunden sind zeigt, dass unser Bauch als Motivationsquelle von aller grĂ¶ĂŸter Bedeutung ist.
Das oft benutzte „Kopf-Herz-Bauch-Modell“ welches aus dem antiken Enneagramm entstand lĂ€sst hier freundlich grĂŒĂŸen


In dem Werk „The Motivation Breakthrough“ von Rick Lavoie wird von 5 verschiedenen Motivationsenergien gesprochen, welche zwar fĂŒr jeden eine Hilfe darstellen können, die aber – wie so viele Dinge in unserem Leben – fĂŒr jeden einzelnen von uns verschieden wichtig sind. Ich empfinde seine AufschlĂŒsselung zum Thema Motivation recht spannend und möchte diese einmal in eigenen Worten und eigenen „laut gedachten Denkmodellen“ mit Dir betrachten.

Der Eine von uns sucht eher die Anerkennung / den Applaus von außen, wĂ€hrend der Andere sehr stark durch seinen eigenen Wissensdurst im Verborgenen motiviert wird. Das Geheimnis hinter allem ist recht simpel und auch sehr einfach:

 Wenn wir unser eigenes – ganz persönliches Motivationsprofil kennen, dann haben wir es deutlich leichter im Leben unsere Aufgaben auch zu bewĂ€ltigen – und haben dann anschließend auch mehr Kraft und Ressourcen zur VerfĂŒgung, um uns anschließend um die MotivationsbedĂŒrfnisse anderer zu kĂŒmmern als immer nur um uns selbst.

Denn, bereits Viktor Frankl sagte: „Nur das kranke Auge sieht sich selbst“
Und noch ein Zitat – diesmal von Martin Buber: Ich komme nur ĂŒber das Du zu meinem Ich.

Schauen wir uns die Bereiche einmal im Einzelnen nÀher an:

1. Status Anerkennung

Das Motiv:
Dein Ziel ist es,
etwas im Außen zu gelten und fĂŒr die eigenen Leistungen anerkannt zu werden.

In dem Wort Anerkennen steckt das Wort „erkennen“. Wir können es auch mit den Synonymen Akzeptanz, Lob und Respekt beschreiben.
Und ganz ehrlich, wer von uns möchte dies nicht erhalten?

Andererseits wirkt dagegen Kritik oder Missachtung extrem entmutigend auf uns. Und entsprechend stark ist dann die Angst vor Fehlern – Stichwort Perfektionismus.

Der psychologische Tipp:
Werde selber aktiv und hole Dir
die Anerkennung, die du brauchst bei Dir selber, statt die Verantwortung hierfĂŒr an andere zu ĂŒbergeben und still und stumm auf irgendeine Anerkennung von ihnen zu warten.

Geh auf die Menschen Deiner Umgebung proaktiv zu. Auf alle die Dir wohlgesonnen sind, um von ihnen regelmĂ€ĂŸiges ein positives Feedback einzuholen.

Wichtig: Beurteile Dich bitte stets selber und gebe Dir selber die Anerkennung nach der Du strebst.
Wie geht das? Indem Du Dir Deine eigenen StĂ€rken vor Augen fĂŒhrst – und dich fĂŒr das was Du heute geleistet hast auch lobst.
Ein altes Buch welches die Geschichte unserer Zivilisation seit ĂŒber 3000 Jahren bereits begleitet enthĂ€lt den Gedankengang: „Jeder erprobe sein eigenes Werk. Er wird sich dann ĂŒber sich selber freuen.“

2. Gesellschaftsantrieb / Gruppen-Zugehörigkeit

Der Hintergrund hier ist folgender:

Du bist erst dann voll in Deinem Element, wenn du als Teil einer festen Gruppe auftrittst oder dort bist, wo auch viele andere Menschen zusammenkommen. Was dich auf der anderen Seite aber förmlich zerreißt, sind diese typischen EinzelkĂ€mpfersituationen, wo du alleine auf weiter Flur niemanden hast, mit dem Du dich austauschen kannst.

Der psychologische Tipp könnte folgender sein:
Sorge selber
fĂŒr ein GemeinschaftsgefĂŒhl, indem Du mit anderen z.B. im selben Raum / z.B. auch online via Zoom gemeinsam arbeitest oder zur gleichen Zeit Ă€hnliche Dinge tust.

Ein praktisches Beispiel: Verabrede dich mit Deinem Kollegen / Deiner Kollegin zu einer bestimmten Tageszeit um eine (am besten eine ungeliebte) TĂ€tigkeit / vielleicht Ablage oder Hausarbeit oder Jogging zu erledigen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang: Stelle den Wunsch nach einem Miteinander nicht ĂŒber die eigentlich zu erledigenden Aufgaben und Ziele. Die Haupt-PrioritĂ€t sollte das Erreichen der Ziele und nicht die Geselligkeit sein.
Die Geselligkeit ist lediglich das Mittel zum Zweck


3. UnabhÀngigkeit

Der Beweggrund dahinter:

 Als Macher (in seiner Urbedeutung bezeichnet man damit einen Handelnden einen Schöpfer einen Akteur) und als solcher möchte man seine Ziele so schnell wie möglich erreichen.

DafĂŒr ist man dann auch sehr gerne bereit, extra viel Energie aufzuwenden.
Du arbeitest und entscheidest am liebsten alles im Alleingang. Was dich aber total „herunterzieht“ sind ewig lange Teambildungsroutinen und endlose / fruchtlose Diskussionen.

Der psychologische Tipp hierbei:
Suche Dir genau die Aufgaben aus, welche Du in der Hauptsache auch alleine und in Eigenregie durchfĂŒhren kannst.

Gönne dir darĂŒber hinaus auch immer wieder den tollen Luxus einer Beratung durch richtige Experten – das macht Dich wirklich schneller und effizienter. Ein Beispiel:

Du entwirfst neue ArbeitsvertrÀge zuerst alleine und gibst danach einem speziellen Fach-Juristen zur Durchsicht. Die QualitÀt Deiner Arbeit und Dein Selbstvertrauen wird exponentiell ansteigen!

4. Neugierde vs. Altgierde

Das Motiv hierbei:

Stets und stĂ€ndig und praktisch fĂŒr jedes Thema bist du interessiert und „Feuer und Flamme“. Denn 
 Neugierde ist der Reiz / das Verlangen, Neues zu erfahren und „verborgene SchĂ€tze“ zu heben.
Du hast einen unstillbaren Wissensdurst – dein Spitzname ist Wikipedia und Lernen ist fĂŒr Dich ein totaler Genuss.

Was dich jedoch wirklich „runterziehen“ kann ist, wenn Dir wichtige Informationen vorenthalten werden.

Der psychologische Tipp:

Projekte, in denen Du Themen- und Wissensgebiet ĂŒbergreifend arbeiten kannst, sind flĂŒssiges Red-Bull fĂŒr dich – du arbeitest dann wie mit FlĂŒgeln.

Nutze möglichst alle dir zur VerfĂŒgung stehenden Informationsquellen – sowohl Medien (Fachzeitschriften, BĂŒcher, Internet) und wichtig: GesprĂ€che mit Gleichinteressierten.
Das Neugierde etwas Wunderschönes ist, zeigt das Zitat von Platon: „Das Staunen ist die Einstellung eines Menschen der die Wahrheit wirklich liebt. Es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen.“

Und Philosophie 
 das ist die Liebe (philia) zur Weisheit

5.  Wettbewerb / Macht

Das Motiv hinter dieser Motivation ist:

Du gehst gerne in den Wettstreit mit anderen hinein und versuchst, persönlich / konkret und auch direkt Einfluss auf eine Situation zu nehmen. Es ist dir wichtig, das Sagen in einer Runde zu haben.

Und es Àrgert dich andererseits, wenn du dich Ungerechtigkeiten hilflos ausgesetzt siehst.

Der psychologische Tipp: Erlange mehr AutoritÀt, indem Du eher durch dein Können / Deine Kompetenz / Deine FÀhigkeiten auffÀllst.

Engagiere dich ganz besonders in den Bereichen, in denen Durchsetzungsvermögen ein großes Plus ist (z. B. in der Politik / in NGOÂŽs und allen Bereichen der öffentlichen Meinungsbildung).

Bis jetzt haben wir uns damit befasst, was (!) uns so motiviert.
Lass uns jetzt einmal ĂŒber die Frage sprechen:

Warum ist es ĂŒberhaupt gut, seine eigenen MotivationskanĂ€le zu kennen?

Wenn wir uns in unseren eigenen MotivationskanÀlen wiederfinden, dann werden wir in unserer Arbeit und zwangslÀufig auch in unserem restlichen Leben mehr Sinn finden.

 Um diese zu finden, mĂŒssen wir uns aber erst einmal selbst reflektieren. Dazu möchte ich mit Dir einmal vier mögliche Schritte ansprechen um ĂŒber eine Selbstreflektion zu deiner eigenen intrinsischen Motivation zu gelangen 


Betrachten wir das an dem Beispiel eines noch jungen Menschen: Wer am Ende der Schullaufbahn und damit am Anfang seines Berufslebens steht, hat in der Regel noch keine Ahnung, was ihn / sie wirklich motiviert.

Oft sieht es dann so aus: 
Nach einer großen Begeisterung fĂŒr den ersten selbstgewĂ€hlten Job (der Sprung in die erhoffte Freiheit) sehen sich viele dann eher einer großen Unlust und ErnĂŒchterung gegenĂŒber als der ersten Motivation.

Man bekommt von jemand anderen Anweisungen und muss auf einmal Dinge tun die man selber nicht tun wĂŒrde – Thema Selbstbestimmung. Unlust macht sich breit, obwohl man zuerst mit viel Leidenschaft in den selbstgewĂ€hlten Beruf starten und auch viel lernen wollte.

Was ist dann zu tun? Und nicht nur in dieser Phase des Lebens, sondern auch spĂ€ter? Denn, eigentlich stellen wir uns alle doch beinahe tĂ€glich diese eine wichtige Frage: „WofĂŒr das alles?“

Diese Frage ist wirklich nicht so einfach zu beantworten. Zuerst mĂŒssen wir mal unser Leben ein wenig unterteilen in

      • Beruf
      • Freizeit / Hobby
      • Familie

Jeder einzelne Bereich hat fĂŒr sich das Recht, separat behandelt zu werden. Wir betrachten in diesem Vortrag nur mal den einen großen Bereich: die Arbeit

Wie finde ich nun heraus, was mich in meiner Arbeit motiviert und erfĂŒllt? Das Zauberwort hinter all dem ist einfach, oft aber nur mĂŒhsam umzusetzen: Der Prozess der Selbstreflektion.

Selbstreflektion fordert mich auf, mich selber kritisch zu hinterfragen und mich freizumachen von all den Ă€ußeren Erwartungen und dem gesellschaftlichen Druck um mich herum.

Diese Selbstreflektion fĂŒhrt mich dann ganz allmĂ€hlich zu meiner eigenen Selbstbestimmung im (Arbeits-)Leben. Und Selbstbestimmung ist einfach eine essentielle / eine wesentliche Voraussetzung fĂŒr eine erfĂŒllende und auch sinnvolle Arbeit.

So, wie wir eben die Selbstmotivation in verschiedene Bereiche aufgeteilt haben, so können wir jetzt diesem Prozess der Selbstreflektion auch eine Struktur geben.

Es gibt hier aber einen gravierenden Unterschied: Bei den Motiven waren die Bereiche 

      • Status / Anerkennung
      • Gesellschaftsantrieb und Gruppenzugehörigkeit
      • UnabhĂ€ngigkeit
      • Neugierde
      • Wettbewerb und Macht

alles Bereiche, die nebeneinander existieren. Bei dem Vorgang der Selbstreflektion sprechen wir aber von einem Prozess. Das sind dann Schritte, die aufeinander folgen. Sie brauchen also immer die jeweilige Vorstufe – und die einzelnen Stufen sehen wie folgt aus.

      1. Betrachte alles erst einmal wie in einem Gedankenspiel – Was wĂ€re, wenn ich morgen sterben wĂŒrde?
      2. Mache dir eine Liste aller Dinge, welche dir Freude und Spaß bereiten
      3. Mache dir eine zweite Liste mit all den Dingen, die zu deinen StÀrken gehören
      4. Unter welchen Rahmenbedingungen könntest Du nun deine StÀrken und Vorlieben am besten ausleben?

Gehen wir diese 4 Schritte einmal gemeinsam durch:

  1. Stelle Dir ein erfĂŒlltes Leben vor. Gehe in Gedanken mal durch, was wĂ€re, wenn Du morgen sterben wĂŒrdest

Dieser Moment möge dir noch sehr lange erspart bleiben, aber wir alle unterliegen immer noch dem natĂŒrlichen Prozess des Alterns und mĂŒssen alle irgendwann mal sterben. Stell dir darum einmal vor, dass du nun sehr alt bist und du liegst auf deinem Sterbebett. Eine Pflegerin / Betreuerin kommt zu dir und stellt dir die Frage: „Hatten Sie ein erfĂŒlltes Leben?“. Vielleicht wirst du diese Frage zuerst mit einem „Ja!“ beantworten. Dann jedoch möchte die Pflegerin doch noch etwas mehr wissen.
Sie hakt nach: „Wie hatten Sie ihr Leben denn ĂŒberhaupt gelebt? Warum sind Sie davon ĂŒberzeugt, ein erfĂŒlltes Leben gefĂŒhrt zu haben?“

An was denkst du jetzt? Was es wirklich immer ein Leben voller Liebe, Erfolg oder schönen Momenten? Vielleicht war es ja auch ein Leben voller Neugier, Nachhaltigkeit, Anerkennung oder Selbstbestimmung.

Wenn Du Dir jetzt die Zeit nimmst ĂŒber diese Dinge nachzudenken, dann notiere dir doch bitte alles, was dir zu dieser Frage spontan in den Sinn kommt und was dir aktuell wichtig erscheint. 

Dieses Gedankenspiel fordert einiges an Vorstellungsvermögen von einem ein. Wenn es dir jetzt immer noch schwerfĂ€llt, die Werte / Prinzipien / Transzendentien hinter deinem zurĂŒckliegenden Leben zu erkennen, dann kannst du erst einmal auch ganz konkrete und immanente Dinge aufschreiben (zum Beispiel ein Leben mit einer Familie, umgeben von vielen Kindern und Enkeln, eine Reise um die Welt, ein eigenes Haus, vielleicht auch eine kleine Kunstsammlung). Überlege dir dann, wofĂŒr diese Dinge stehen und was dir gerade an diesen Dingen so besonders gefĂ€llt. Nimm Dir hierbei ruhig auch mal die Hilfe deiner Freunde in Anspruch. Das kann sehr hilfreich und auch sehr aufschlussreich sein. Gemeinsam könnt ihr nĂ€mlich reflektieren und ĂŒberlegen, welche Werte ihr mit diesen oder jenen konkreten Erfahrungen verbindet. WofĂŒr steht das Auto / das Haus / die Familie / materielle und die Nicht-materiellen Dinge.

Denke bitte auch daran: Es gibt bei diesem Gedankenspiel ĂŒberhaupt kein richtig oder falsch, sondern alles was dir persönlich als wichtig erscheint ist jetzt wichtig / richtig / und ok. Es ist nĂ€mlich wichtig, sich ĂŒberhaupt einmal damit auseinanderzusetzen – sich mit sich selber zu beschĂ€ftigen. Und wenn du das dann zur GenĂŒge getan hast, dann versuche dich am Ende mal auf einige wenige Werte zu konzentrieren.

Ein kleiner Richtwert dafĂŒr, wie viele Ziele ich im Auge behalten sollte ist die Zahl der Finger an einer Hand. Interessant ist nĂ€mlich, dass unser Gehirn genau mit dieser Anzahl an Möglichkeiten, sehr gut umgehen kann. Darum wĂ€ren fĂŒnf Ziele fĂŒr den Anfang mal ein guter Richtwert. WĂŒrden es mehr oder vielleicht weniger, wĂ€re dies auch nicht tragisch.

  1. Mache dir eine Liste aller Dinge, welche dir Freude und Spaß bereiten

Jetzt nimm dir bitte ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand. Papier und Stift ist fĂŒr unser Gehirn weitaus inspirierender als ein blinkender Cursor auf einem Bildschirm.

WofĂŒr diese Liste? Hier kommt alles drauf was dir Spaß macht und auch Freude bereitet. Das können ganz konkrete Hobbys sein – ist aber nicht alles! Schreib auch die Dinge auf, welche deinen Interessen entsprechen:

      • Was fĂŒr Literatur liest du gerne,
      • was schaust du dir gerne im WWW oder im TV an,
      • was tust du gerne in deiner Freizeit?
      • welche Aufgaben und auch welche Arbeiten bereiten dir mehr als nur VergnĂŒgen?

Gehe bei der Beantwortung dieser Frage ruhig auch weiter in Deinem Leben zurĂŒck. Überlege dir bitte womit du dich als Kind und spĂ€ter als Jugendlicher am liebsten beschĂ€ftigt hast.

Warum ist dies eine große Hilfe? Als Kind hatten wir damals noch viel mehr die Chance, unseren intrinsischen / unseren innersten Motivationen nachzugehen, als wir das als erwachsene Person spĂ€ter haben tun können. Darum kann das ein guter Wegweiser fĂŒr all die Dinge sein, die uns auch heute wirklich Spaß machen können.

Denn heute sind wir im Inneren oft noch der kleine Junge / das kleine MĂ€dchen „gefangen“ im Körper eines plötzlich erwachsen gewordenen Menschen. 😊

  1. Mache dir eine zweite Liste mit all deinen StÀrken

Jetzt beginnen wir unseren Fokus auf unser Können / unsere FĂ€higkeiten / unsere StĂ€rken zu lenken. Das ist nicht zu verwechseln mit „Augen zu verschließen gegenĂŒber den eigenen SchwĂ€chen!“ Nein! Denn was passiert, wenn ich mich auf meine StĂ€rken konzentriere? Ich sehe die Lösungen viel eher! Und die Lösungen sind dann das, was mir hilft, mich von meinen Fehlern und SchwĂ€chen zu distanzieren. 

Dieser Punkt – das Betrachten der eigenen StĂ€rken – erfordert nun besonders viel Selbstreflektion von uns. Darum hol die gerne ein wenig FremdeinschĂ€tzungen mit hinein. Das kann einem eine echte Hilfe sein. Geh also ruhig zu Deiner Familie, deinen Freunden und Deinen Kollegen und hole Dir von Ihnen Feedback ein. Anstatt nur auf deine aktuellen oft unvollkommenen Ergebnisse zu schauen, ĂŒberlege darum viel lieber,

      • was dir bereits heute leicht von der Hand fĂ€llt
      • und bei welchen Aufgaben du ohne große Selbst-Disziplin bereits viel Durchhaltevermögen zeigst.
      • Auch ist es wichtig, sich hierbei nicht von außen ablenken zu lassen.

        Wie vorhin bereits erwĂ€hnt: Vergleiche dich nicht mit Anderen und bewerte deine StĂ€rken nicht anhand von Ă€ußeren ErfolgsmaßstĂ€ben. Du bist hier dein eigener Maßstab!

  1. Frage Dich: Unter welchen Rahmenbedingungen kannst Du deine StÀrken und Deine Vorlieben am besten ausleben?

Du hast Dir nun mit den beiden Listen aus Schritt 2 und 3 eine tolle Entscheidungshilfe erarbeitet: Jetzt kannst du deine Interessen mit deinen StÀrken kombinieren.

An diesem Punkt können wir gerne in ganz klassische Denkmuster verfallen und uns ĂŒberlegen, welche Berufe oder TĂ€tigkeiten beides – also die StĂ€rken und die Interessen – in sich vereinen. Was da dann herauskommt ist eine Liste an ganz konkreten Jobbezeichnungen und wir könnten allmĂ€hlich damit beginnen, uns zu bewerben.

Das Ziel ĂŒber allem – das Große und Ganze was ĂŒber allem thront – ist ja ein erfĂŒlltes / sinngebendes Arbeitsleben was uns in unserem ganzen Leben motiviert. Um diesem Ziel nun nĂ€her zu kommen, ist es jetzt aber wichtig, unser Blickfeld etwas mehr zu weiten.

Die Ă€ußeren Faktoren unserer Arbeit spielen nĂ€mlich ebenfalls eine sehr wichtige Rolle hierbei. Und damit meine ich die UmstĂ€nde rund um unsere Arbeit: Arbeite ich z.B. als Angestellter fĂŒr ein Unternehmen, bin ich freiberuflich fĂŒr verschiedene Auftraggeber tĂ€tig oder bin ich ein Unternehmer? Es sind nĂ€mlich nicht nur die eigenen Interessen und StĂ€rken, die uns alle motivieren, sondern eben auch die grĂ¶ĂŸeren Werte und Prinzipien / die Transzendentien im Leben.

Diese letzten Punkte spiegeln sich ganz besonders in den Ă€ußeren Faktoren unserer Arbeit wider:

Wenn du dich z.B. nach Autonomie, nach UnabhĂ€ngigkeit oder großer Selbstbestimmung sehnst, und dieser Wunsch ist viel grĂ¶ĂŸer als dein Sicherheitsdenken, dann wirst du mit Sicherheit in einem Angestellten-VerhĂ€ltnis nie hundertprozentige ErfĂŒllung finden.

Sehnst du dich andererseits nach ĂŒberdurchschnittlichem Wohlstand, aber auch Sicherheit und Anerkennung von außen? Die Konzernkarriere könnte der richtige Weg fĂŒr dich sein.

Wenn Du dir also deiner ganz eigenen Werte und Prinzipien klar und deutlich bewusst bist, dann kannst du wirklich diese idealen UmstĂ€nde deiner Arbeit fĂŒr dich bestimmen. PrioritĂ€ten sind wichtig Denn nur wer sein Ziel kennt, kommt auch an seinem Ziel an 😊

Was aber wenn du jetzt an dieser Stelle auf „gefĂŒhlte Konflikte“ stĂ¶ĂŸt?

      • Vielleicht wĂŒnschst dir einerseits Sicherheit und Erfolg im Job,
      • Andererseits aber auch mehr Zeit fĂŒr die Familie
      • und das alles in einer tollen und kreativen Branche?

Da kann ich Dir ganz klar raten: An solchen Punkten in deinem Leben wirst du immer PrioritĂ€ten setzen mĂŒssen. Man muss nicht alles immer jetzt und gleich und sofort haben. Zum GlĂŒck ist das Leben recht lang und es ergeben sich im Laufe unseres Lebens viele Chancen. Darum: hab bitte keine Angst oder Panik davor, hin und wieder mal zu priorisieren.

Wichtig bei alledem ist, dass du mithilfe der jetzt angesprochenen Schritte den eigentlichen / den wichtigen Prozess der Selbstreflektion grundlegend erst mal anstĂ¶ĂŸt. Dieses Reflektieren ĂŒber sich selbst und die eigenen Vorstellungen ist nĂ€mlich alles andere als ein Spaziergang.

Am Ende dieses mĂŒhevollen Weges winkt jedoch eine große Belohnung:

      • durch die Definition deiner eigenen Werte, StĂ€rken und Interessen
      • erhĂ€ltst Du endlich eine dauerhafte Orientierung auf dem Weg zu deinem erfĂŒllten, deinem sinngebenden Arbeitsleben.

All das hat noch einen Vorteil: Es fördert Deine eigene IdentitÀt. Schau Dir hierzu auch meine VortrÀge zum Thema IdentitÀt und Behandlung einer IdentitÀtsstörung an. 

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Psychologie im Alltag? Lassen Sie uns miteinander ins GesprÀch kommen. 

Marcus JĂ€hn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂŒber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer hĂ€ufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine GegenĂŒbertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit ĂŒber Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur ĂŒber Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tĂ€nzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kĂŒhlen Kopf zu bewahren. 

Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus