In unserem alltäglichen Sprachgebrauch werden diese Wörter recht häufig gebraucht. Leider ist die Bezeichnung dieser drei psychologischen Konzepte nicht immer so deutlich voneinander zu unterscheiden, wie es ursprünglich gewünscht war.
Diese drei Schematas beschreiben unsere Denk- und Gefühlsweisen. Temperament und Charakter sind gewissermaßen die Grundlage der Persönlichkeit.
Wie wir diese voneinander differenzieren können, möchte ich mit diesem Artikel kurz erläutern.
Unser Temperament wird von unseren Genen, dem Erbgut hauptsächlich bestimmt. Es ist der dynamische Aspekt unseres Verhaltens.
Dieses ist unser biologischer, intrinsischer Anteil unserer Persönlichkeit und er zeigt sich bereits in aller frühester Jugend des Säuglings.
Es umfasst die stabilen Elemente des Antriebs / der Motivation eines Menschen:
Je nach Temperament neigen Babys dazu, negative oder positive Gefühle und eine gute oder schlechte Laune zu haben und diese in ihrem Wesen widerzuspiegeln.
Wir alle haben ein Baby schon mal nach dem Schema „einfach“ oder „schwierig“ eingeschätzt .
Da das Temperament genetisch bedingt und ererbt wurde, ist das Temperament nur schwierig zu beeinflussen.
Wir werden immer diese angeborene Neigung haben, obwohl wir uns Mittel aneignen können, um den Ausdruck unseres Temperaments zu bestärken oder zu verringern.
Nach der Hippokratischen Lehre unterscheiden wie 4 Temperamente:
Unser struktureller Aspekt der Persönlichkeit. Dieser Teil unserer Persönlichkeit enthält die ethisch moralischen Werte.
Er beinhaltet unser Temperament (also die Gene) und all die Gewohnheiten , welche uns anerzogen wurden und die wir selber durch unsere Beziehungen gelernt haben. Dies zeigt, dass der Charakter teilweise angeborene und teilweise ein erlernter Aspekt ist.
Der amerikanische Genforscher Robert Cloninger unterscheidet auf Grund seinen Forschungen drei Dimensionen des Charakter:
Sie ist die Summe von unserem Charakter, unserem Verhalten und dessen Bewertung.
Oder anders ausgedrückt: Es ist die Gesamtheit unseres Verhalten, unseren Gefühlen und unserer Kognition (vereinfacht ausgedrückt: unser Denken)
So wie der Charakter, beinhaltet die Persönlichkeit auch mehrere Aspekte.
Die zwei am häufigsten verwendeten und anerkannten Definitionen in der Psychologie sind:
„Die Persönlichkeit ist die Summe der aktuellen oder potenziellen Verhaltensmuster eines Organismus, bestimmt durch die Vererbung, und die Summe der aktuellen und potenziellen Verhaltensmuster eines Organismus, bestimmt durch die Erbschaft und die Umwelt.“ – Eynseck (1947)
„Persönlichkeit ist das typische Verhaltensmuster, einschließlich Gedanken und Emotionen, das die Anpassung des Individuums an Lebenssituationen kennzeichnet.“ – Michel (1976)
Warum diese Aufarbeitung in verschiedene Konzepte?
Das Wichtigste hieran ist, dass die Vielfalt der Persönlichkeitspsychologie
Persönlichkeit, Temperament und Charakter sind nun mal unterschiedliche Konzepte.
Besonders durch die Unterscheidung dieser Konzepte finden wir einen Teil unserer Werte wieder, um durch sie unsere Verhaltensweisen zu verstehen und zu versuchen, sie vorherzusagen.
In der Therapie helfen uns solche Konzepte, pathologische Persönlichkeitsmuster zu erkennen und durch strukturierte Psychotherapie wieder zu einer gewissen “Normalität” zurück zu führen.
Wobei wir den Begriff Normalität mit allerhöchster Vorsicht nur gebrauchen dürfen. Denn: was ist schon Normal? Ist die Norm in welcher sich unsere Gesellschaft heute befindet wirklich gut? Die Bewertung hierfür muss jeder für sich selbst vornehmen.
Unsere persönliche Realität ist immer auch eine Geschichte, die erzählt wird, und diese Geschichte immer auf Sprache begründet. Die gewaltfreie Sprache ist eine bewusst gewählte Handlung – Bewusstsein und Handlung, zwei siamesische Zwillinge. Wenn wir uns wirklich bewusst sind, was wir mit unserer Sprache tun und bezwecken, dann kann unsere Welt anders werden.
In diesem Werk werden die 4 Ebenen und damit der gesamte Prozess der GFK sehr genau beschrieben: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten. Es ist gleichermaßen für Diplomaten, aber auch für Eltern und Paare eine Schatzkiste an wirksamen Hilfsmitteln. Ich denke da auch an “Bretts Lied” dem Sohn von M. Rosenberg. Dieses Buch hat mich persönlich für viele Streitgespräche als Mediator sehr gut ausgerüstet.
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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Stoizismus bedeutet nicht, alles gelassen über sich ergehen zu lassen. Keineswegs! Es ist ein Lernen, Üben und Anwenden von Weisheiten anderer großer Menschen.
Das Lesen dieses Buches hat mich immer wieder neu fasziniert, da viele Dinge durch tiefes Nachdenken ein vollkommen neues Bild erhalten. Da ist z.B. von einem Modefotografen die Rede, der keine Rechnungen stellt um weiter unabhängig zu sein, die Kettenmethode um sich von einer Sucht zu befreien, von Nelson Mandela der im Gefängnis zeigte, wie man Würde lernt und lehrt. Beim Lesen wirst du von Viktor Frankl (versuche das Gegenteil) über Präsident Truman (Du hast die Verantwortung) hin zu den Navy Seals (Ruhe ist ansteckend) geführt. Neugierig geworden? Ich bin es immer noch, obwohl ich das Buch bereits mehrfach gelesen habe.