Schriftzug Marcsu Jähn

Wie kann ich wieder ok werden?

Spiele der Kommunikation – Die Transaktionsanalyse

Viele Menschen sind enttäuscht von der bisherigen Psychiatrie da die Ergebnisse (wenn diese überhaupt kommen) nur sehr spät und nach langen Therapiesitzungen kommen.

Wir suchen aber schnellere Antworten auf drängende Fragen! wie funktioniert der menschliche Geist? Warum verhalten wir uns so wie wir uns verhalten?

Bei der fast erschlagenen Anzahl an unterschiedlichen Behandlungsformen – welche alle von sich sagen dass sie gut / die Besten seien – fühlt sich ein Patient jedoch häufig überfordert, welche dieser Behandlungsformen für ihn und seine Situation wohl die Beste sei.

Ich hab mich dieser Frage einmal mit einem wichtigen Kriterium genähert um Antworten für Suchende wie eventuell Dich zu finden.

Mein Hauptkriterium / Auswahlkriterium war: Welche Therapie ermöglicht es einem normalen Menschen / und auch einem kranken Menschen – trotz seiner Krankheit oder Einschränkung viel für seine Eigentherapie, oder Hilfe zur Selbsthilfe zu lernen?

Unter den zahlreichen Therapieformen ist mir eine ganz besonders aufgefallen. 

Wir kennen heute zum Beispiel

      • Verhaltenstherapie
      • Analytische Psychotherapie
      • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
      • System Therapie
      • Gesprächstherapie
      • Logo Therapie
      • Dem Psychodrama
      • Respiratorisches Bio Feedback
      • Transaktionsanalyse

Meine persönlich erste Wahl – um jemanden zu zeigen dass er vieles selbst in der Hand hat – ist die Transaktionsanalyse.

Sie erklärt, warum wir miteinander so umgehen wie wir es tun und warum wir uns nicht einfach logischer und emotionsfreier miteinander unterhalten.

Eine Transaktion ist ein „geistiger Geschäftsabschluss“ zwischen zwei Menschen. Der Eine bietet etwas (ein Verhalten) und der andere steigt in dieses „Geschäft“ ein, nimmt das Angebot an indem er mit entsprechender Währung zurückzahlt.

Ein Vorteil dieser Therapieform ist die Sprache ohne Fremdwörter. Die Begriffe in der Transaktionsanalyse decken sich mit real existierenden Erfahrungstatsachen und können so von jedermann verstanden werden!

Der allergrößte Vorteil aber ist folgender: 
Sie muss nicht zwangsläufig von einem Therapeuten auf einen Patienten angewendet werden! Sie kann auch selber von Menschen in seelischer Not als ein nützliches Tool an die Hand genommen werden und damit selbst arbeiten.

Es ist aber nicht nur ein Werkzeug für Kranke, sondern für Jedermann der verstehen möchte warum er und andere so handeln wie sie einfach handeln. Man muss nicht „krank sein“ und von der Transaktionsanalyse einen Nutzen zu haben.

Bitte schau Dir hierzu auch meinen Video-Podcast auf YouTube an. Hier ist eine ganze Playlist mit verschiedenen Videos rund um die Transaktionsanalyse. Dieser Podcast wird in regelmäßigen Abständen erweitert damit Du zu Hause in aller Ruhe diese Therapie für Dich erlernen kannst.

Das oberste Ziel dieses Podcasts ist: du sollst hierdurch Werkzeuge an die Hand bekommen damit du selber (!) Dein eigenes Leben in die Hand nehmen kannst um das alleroberste Ziel einer Therapie zu erreichen:

… und zwar den Zustand, in dem du ganz entspannt sagen kannst: „so wie ich bin ist es okay und so wie die Welt um mich herum ist, ist sie auch okay.“

Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok

In meinem Video „woher kommt das Gefühl nicht okay zu sein?“ Teil 3 der Transaktionsanalyse habe ich die 4 Lebensanschauungen schon eingehend beschrieben. Bitte nimm dir die Zeit dieses Video einmal in Ruhe anzuschauen, falls es noch nicht geschehen ist.

Einen Merksatz möchte ich gerne aus diesem Video mit in dieses Video was du jetzt siehst mit hinübernehmen: 3 dieser 4 Lebensanschauungen beruhen auf einer unbewussten Entscheidung in den ersten zwei Kindheitsjahren.

Es ist der Versuch des kleinen Menschen, durch seine unreifen Deutungen seinem kleinen Universum zu einem Gleichgewichtszustand / einem Sinn zu verhelfen. 

Natürlich kann diese „Entscheidung“ nicht so ausfallen, als wenn du oder ich als Erwachsener diese heute mit unseren vielen Wahlmöglichkeiten durchführen. Es ist der Versuch des kleinen Geistes, um dem Leben einen gewissen (wenn auch unreifen) Sinn zu vermitteln.

Und der Merksatz sollte immer sein: die Entscheidung für eine der ersten drei Positionen beruht völlig darauf ob der kleine Mensch ausreichend oder nicht ausreichend gestreichelt wurde.

Die ersten drei Entscheidungen vollziehen sich auf einer nicht bewussten Ebene, also auf einer sprachlichen Vorverarbeitung – denn der Präfrontale Cortex ist in den ersten 24 Lebensmonaten noch sehr unreif. Diese „Entscheidungen sind eher Folgerungen des kleinen Geistes und sind keinesfalls Erklärungen!

Nur die 4. Lebensanschauung (ich bin OK  und du bist OK) ist  das Ergebnis einer bewussten Entscheidung des erwachsenen Menschen. Denn für diese Lebensanschauung muss man sich als Erwachsener aktiv entscheiden.

In diesem jetzigen Beitrag möchte ich dir die Grundhaltungen dieser 4 Lebensanschauungen einmal vermitteln

      • damit du für dich selber erkennen kannst, wo du dich wiederfinden kannst
      • und vor allen Dingen auch andere Personen erkennen kannst nach welcher Lebensanschauung sie denken und handeln.

Nochmals: die Transaktionsanalyse ist ein Werkzeug damit du die Welt für dich selbst besser verstehen kannst.

(1) ich bin nicht OK – Du bist OK

Diese Lebensanschauung ist typisch für die allerfrüheste Kindheit und ist eigentlich eine logische Folgerung von dem jungen Menschen:

Es gibt hier eine „OK– Seite“ weil gestreichelt wird.
Jedes Kind wird im ersten Lebensjahr zumindest mit einem Minimum gestreichelt und zwar in dem es hochgenommen und versorgt wird. Ohne dieses Minimum an Berührung kann ein Säugling einfach nicht überlebenleben.

Es gibt hier aber auch eine „nicht – OK– Seite“. Das ist die Seite welche der Säugling von sich selbst hat. Es ist die Selbsteinschätzung des Säuglings welche völlig auf der Bewertung durch seine Umgebung beruht. Das ist (nach Alfred Adler) die reflektierte Bewertung.

Das neugeborene Kind hat in dem Moment (den ersten zwei Lebensjahren) noch keine Möglichkeit auf Erfahrungen und Vergleiche zurückzugreifen. Es ist für sich hilflos und akzeptiert sämtliche Beurteilungen seiner Umgebung.

Da es hilflos ist und auf die Versorgung seiner Umgebung grundlegend angewiesen ist hat es zuerst einmal von sich selbst die Einschätzung: ich bin nicht okay aber meine Umgebung ist ja OK.

Solange diese Lebensanschauung gilt, fühlt sich der Mensch von der Gnade und der Versorgung anderer abhängig! Er hat ein starkes Bedürfnis nach Streicheln, nach Anerkennung. Hier liegt auch eine Hoffnung in der Aussage drin: denn es gibt ja jemanden der streichelt und dir dann OK ist.

Woher aber kommt nun die Aussage „ich bin nicht OK– du bist OK“?

Dieses „du bist okay“ bleibt auch bestehen wenn das Streicheln der Umgebung nicht dauerhaft ist. Das Erwachsen-ICH des jungen Menschen hat nur eine einzige Aufgabe:

Was muss es tun, um das Streicheln der OK-Personen und ihre Anerkennung zu gewinnen?

Aus unseren Beobachtungen und Erfahrungen hat er nun zwei Möglichkeiten um an dieses Streicheln im Leben heran zu kommen. 
(1) in dem er, ganz nach seinem Lebens – Drehbuch, sein „nicht – OK“ bestätigt 
(2) oder indem er sich auf sein Gegen-Drehbuch aus seinem Eltern-ich konzentriert (du kannst OKsein, wenn…).

Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok
Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok
(1) die erste Möglichkeit:  Genau nach dem Lebens-Drehbuch handeln – „ich bin nicht OK“ und bestätige das jeden Tag aufs Neue durch mein Handeln.

Wie kann jemand sein „ich bin nicht OK“ immer wieder neu bestätigen?

      • Zum Beispiel indem er sich zurückzieht in der Gesellschaft weil die Umgebung von „OK– Menschen“ zu anstrengend / zu belastend für ihn ist.
        Das notwendige Streicheln kann er dann in der Fantasie und Tagträumen suchen und führt ein Leben nach dem Motto: „wenn ich…“ Vergleichbar dem Aschenputtel-Märchen.
      • Der andere Mensch verhält sich in seinem gesamten Leben vielleicht eher  provozierend und aggressiv bis zu dem Punkt wo Andere sich von ihm abwenden oder sogar aggressiv antworten. (Negatives streicheln). Das wiederum beweist aufs Neue sein Lebensmotto: „ ihr alle sagt, ich bin böse, also bin ich böse!“

So widersinnig dass sich für ein Erwachsen anhört, so logisch ist das aber aus der Position eines nur wenige Monate alten jungen Menschen. Am Anfang seines Lebens beginnt sich die Lebensanschauung zu verfestigen dass er „nicht OK“ ist. Durch sein boshaftes Verhalten (treten, spucken, kratzen) erreicht sein Handeln nun eine eigene trügerische innere Geschlossenheit mit einer besonders zuverlässigen Konstante: „ich bin nicht OK– du bist OK.“

So traurig und sinnvoll das gleichermaßen ist – genauso sicher führt diese Lebensanschauung zur Verzweiflung, zur Selbstaufgabe vielleicht sogar in den Suizid.

(2) Es gibt eine zweite Möglichkeit um sich mit dieser Lebensanschauung das Streicheln seiner Umgebung zu „erarbeiten“ bzw. zu „verdienen“.

Ich habe diese Personengruppe für mich ganz unkonventionell den „Schleimer“ genannt. Diese Lebensanschauung ergibt sich aus einem so genannten unbewussten gegen Drehbuch mit Zitaten aus den Eltern ich: „du kannst okay sein, wenn…“ (also eine Bedingung) Um das starke Bedürfnis nach Streicheln zu befriedigen sucht sich dieser Mensch Verbündete und Freunde mit einem starken Eltern ich.

Denn, je stärker das Eltern ist das gegenüber desto wirksamer ist das Streicheln. (Ein okay-Streicheln kann nur von einem OK- Menschen kommen – denn das Eltern-Ich ist ein starkes okay am Anfang des Lebens aus der Sicht des damaligen Säuglings.

Was sind das für Menschen die nach so einem Lebensskript, Lebensdrehbuch leben? Sie sind eifrig, anbiedernd willig und nachgiebig gegenüber den Forderungen der Umgebung. Sie klatschen am lautesten Beifall um wenigstens etwas Streicheln von anderen zu erhalten. (Des Kaisers treuer Diener….)

Das Drehbuch ihres Lebens wird von dem „ Ich bin nicht OK“ geschrieben. Das Gegen-Drehbuch wird von dem „du bist OK und ich will sein wie du) geschrieben. Leider kann weder das Ur-Drehbuch noch das Gegen-Drehbuch dauerhaftes Glück vermitteln. Denn: was ich auch tue, ich bin und werde dennoch nicht OK….“

Dies gleicht einem lebenslangen Bergsteigen ohne jemals den Gipfel zu erreichen 
Wenn wir dieses am häufigsten vorkommende  Lebens-Drehbuch einmal freigelegt und für uns erkannt haben dann erst können wir einen eigenen neuen und bewussten Lebensplan mit dem Erwachsen-Ich

Und das ist das Ziel der Transaktionsanalyse.

(2) die 2. Lebensanschauung lautet: „Ich bin nicht OK – du bist NICHT  OK“

Ich habe mir hier als Hauptakteur den Menschen „Der sich selbst aufgibt“ und den „Autisten“ notiert. Vorhin habe ich bereits gesagt, dass die Haupt-Lebensanschauung eines Säuglings die ist das er selber zwar „nicht okay“ ist aber zumindest der Gegenüber okay sei.

In dieser Lebenseinstellung Nr. 2 ist das Gegenüber aber auch „nicht okay“! Was ist mit dieser Person geschehen? Wo ist die streichelnde Person hin?

Nun, jedes Baby bekommt gewisse Berührungen wenn es die Windeln gewechselt oder gefüttert wird. Dann wird das Baby älter und beginnt zu laufen. Es muss nicht länger getragen werden. Wir sprechen hier von einer massiven Veränderung im Leben des jungen Menschen!

Wenn die Mutter eventuell sehr gefühlskalt ist, nicht gerne streichelt oder sich nur gezwungenermaßen um das Kind gekümmert hat hört das Streichen auf, Strafen gegen das Baby werden härter und vielleicht wird das Baby sogar misshandelt.

Das Hauptmerkmal was jetzt da ist: das Streicheln ist verschwunden!

Wenn dieser Zustand der Verlassenheit dauerhaft anhält, schlussfolgert das Kind (das ist ausdrücklich keine Entscheidung sondern eine Schlussfolgerung) „ich bin nicht OK – du bist nicht OK.“

Wichtig, auf diesen Stand der Dinge hört die Entwicklung des Erwachsenen-Ich auf – – Ein Mensch mit dieser Lebensanschauung gibt auf, hat keine Hoffnung und stumpft ab. Logischerweise erhält dieser Mensch noch von irgendwoher im Leben – wenn auch nur geringe – Streicheleinheiten.

Aber, wenn eine Lebensanschauung einmal entschieden ist, wird alles weitere an späteren Erfahrungen so ausgewählt dass sie in die Lebensanschauung passt, oder sie noch stützt.

Wenn ein Mensch die Schlussfolgerung getroffen hat: du bist nicht OK“ … dann gilt das für alle weiteren Menschen und er lehnt dann ihr Streicheln ab – auch wenn dieses noch so echt ist.

Er hat diese Schlussfolgerung in seinen ersten zwei Lebensjahren getroffen und dies können seine neuen Erfahrungen nicht so ohne weiteres wieder umstoßen.

Wir müssen uns eins vor Augen halten: unsere in der frühsten Kindheit getroffenen Lebens-Anschauungen sind von Natur aus nur schwer veränderbar (deterministisch).

Solche Menschen, mit dieser Lebensanschauung sind besonders schwer zu therapieren, denn der Therapeut gehört ja zur Außenwelt (das du) und „du bist nicht OK“ trifft auch auf den Therapeuten zu.

Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok
Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok

(3) „Ich bin OK – du bist nicht OK.“

Dies ist mit die Traurigste Schlussfolgerung in die ein junger Mensch abrutschen kann in seinen ersten Lebensjahren. Noch mal: das was in den ersten Lebensjahren passiert und zu einer Lebensanschauung wird ist keine Entscheidung des jungen Menschen!

  • Denn für eine Entscheidung ist er einfach noch zu jung. Er macht nur eine Schlussfolgerung aufgrund der Dinge die ihn wieder fahren!

Diese Lebenserfahrung und diese Schlussfolgerung ist leider jedoch so deterministisch und anhaltend dass sie das gesamte weitere Leben beeinflusst wenn er nicht aktiv und sehr intensiv gegen diese Lebensanschauung arbeitet! 

„ich bin OK – du bist nicht OK“. Ich habe mir hier den Unverbesserlichen, den Kriminellen als Hauptakteur dieser Lebensanschauung notiert.

Das „du bist nicht okay“ zeigt, dass das Kind von seiner Umgebung nicht ausreichend gestreichelt und positiv beachtet wurde. Wahrscheinlich wurde es sogar misshandelt und geschlagen. Der Entschluss „ich bin OK“ ist dann das „OK“ des Kindes und das Produkt von dem eigenen „Selbst streicheln“.

Die Vermutung liegt nahe, dass dieses Selbststreicheln dadurch hervorkommt wenn sich ein kleiner Mensch von größeren Verletzungen oder Misshandlungen erholt. Diese Kinder werden so schwer geschlagen, dass sie Wunden, Prellungen und sogar Brüche davontragen. … Was für Schmerzen ein Kind nach solchen Misshandlungen aushalten muss möchte ich mir gar nicht ausmalen.

Während sich dieser kleine Mensch erholt – und sich sozusagen „seine Wunden leckt“ – erlebt er alleine und für sich selbst das gute Gefühl dass die Schmerzen nachlassen. Anders ausgedrückt. „Mit mir kommt alles in Ordnung, wenn ich nur in Ruhe gelassen werde. Also bin ich alleine für mich okay.“ Kommen die brutalen Eltern/Umgebung – windet sich der kleine Mensch wieder vor Furcht und hat Angst es könnte wieder weh tun.

„ Ihr seid nicht OK aber ich bin OK“ ist die Vorgeschichte vieler krimineller Psychopathen. Ein solcher Mensch hat viel Schmerzen erfahren aber auch gesehen, dass er diese selber überleben kann.

Daraus folgert der junge Mensch:

      • ich habe einmal überlebt
      • Ich werde wieder überleben
      • Ein aufgeben wird nicht akzeptiert
      • Wenn ich groß bin schlage ich zurück

Für einen solchen jungen Menschen ist die Lebensanschauung „ich bin okay – du bist nicht okay“ erst mal eine lebensrettende Entscheidung.

Traurigerweise hat er dann aber eine besondere Fähigkeit nicht mehr: er kann nicht mehr nach innen schauen und kann nicht mehr Schuld objektiv erkennen. Für ihn haben immer die anderen Schuld. Auch hier ist Therapie fast unmöglich, denn der Therapeut gehört zu dem „du bist nicht ok“ und ist damit auch nicht okay

Auch solch ein Mensch mit der Lebensanschauung „ich bin OK – du bist nicht OK“ leidet an einem unstillbaren Hunger nach gestreichelt werdenEr kann ein Streicheln aber nur dann positiv akzeptieren wenn der Gegenüber selber eine OK Person ist. Leider gibt es aber in seiner Lebensauffassung keine OK –  Person und damit gibt es auch kein „OK – Streicheln“.

Selbst wenn jemand ihn aufrichtig achtet, respektiert und Zuneigung zu ihm hat würde er solche Menschen nur verachten.

(4) „Ich bin OK – du bist OK“

All das Leben und die ganzen Lebens-Umstände wären hoffnungslos wenn es nicht eine 4. Lebensanschauung gäbe und auf die gründet sich die Therapie und jegliche therapeutische Hoffnung. Das ist die Lebensanschauung: „ich bin OK – du bist OK“.

Es gibt – wie schon öfter gesagt – zwischen den ersten drei Lebensanschauungen und dieser besonderen 4. Lebensanschauung einen deutlichen qualitativen Unterschied: Die ersten drei Lebensanschauungen sind unbewusst ganz früh im Leben entschieden worden.

Die Lebensanschauung: „ich bin nicht OK – du bist OK“ kommt zu allererst und bleibt für die meisten Menschen das gesamte Leben lang erhalten.

Leider gibt es dann noch die Gruppe der ganz besonders unglücklichen Kinder welche ihre ursprüngliche Lebenseinstellung gegen die zweite oder dritte  austauschen und noch tiefer in den traurigen Zustand absinken.

Nach heutigem Beobachten ist bis zum 3. Lebensjahr eine dieser ersten drei Lebensanschauungen in jedem Menschen fixiert / determiniert. Wahrscheinlich ist dies die erste Funktion des Erwachsenen-Ichs im Säugling. Es versucht damit einen Sinn im Leben zu finden um das viele Durcheinander Anreizen und Emotionen die von außen auf das Kind hereinstürmen in eine gewisse Ordnung zu bringen.

Diese 4. Lebensanschauung: „ich bin OK –du bist OK“ beinhaltet einen riesengroßen Unterschied zu diesen ersten drei Lebensanschauungen:

Sie ist das Ergebnis einer klaren Entscheidung und beruht auf Denken, Glauben und Einsatzbereitschaft. 
Die ersten 3 Lebensanschauungen entspringen der Frage: „warum“? 
Diese 4. Lebensanschauung bildet sich aus der Fragestellung: „warum nicht?“

In diese Lebensanschauung wird man nicht gedrängt sondern man entscheidet sich dafür so wie der Saulus zum Paulus wurde und sein gesamtes Leben umgedreht hat.

Menschen, die solch eine Lebensanschauung mit den Jahren entwickelt haben – wurden als Kinder immer wieder Situationen ausgesetzt: –  in denen sie sich ihren eigenen Wert und den der Anderen beweisen konnten. Bereits früh im Leben entdeckten sie, dass auch sie „okay“ sind.

Leider ist diese Lebensanschauung in unserer heutigen Gesellschaft nur sehr sehr selten anzutreffen. Am allerhäufigsten ist die erfolglose“ Lebensanschauung vertreten: „ich bin nicht OK – du bist OK“.

Wir beobachten überall um uns herum genau diese Art von Menschen. Sie versuchen mit dieser Lebensanschauung fertig zu werden in dem sie so genannte Verhaltenspiele
Ein Verhaltensspiel ist ein Abwehrmechanismus / ähnlich dem Verdrängungsmechanismuss um sich mit der Realität nicht so auseinander zu setzen wie es eigentlich nötig wäre..

Man kann die vielen verschiedenen Verhaltensspiele mit einem einfachen Kinderspiel vergleichen: „meins ist besser als Deins.“

Die Last des „nicht OK– Daseins“ wird durch dieses Spiel ein wenig erleichtert indem diese Kinder sich gegenseitig sagen, „mein Spielzeug ist besser als Deins“.

Erwachsene verfeinern dieses Spiel „meins ist besser als Deins“ indem sie zum Beispiel

      • viele materielle Dinge sich aufhäufen
      • oder sich an ihrer eigenen Bescheidenheit ergötzen.

Der Psychotherapeut Alfred Adler nannte diese Manöver „Leitbilder“. In meinem Video über die Transaktionsanalyse – die Strukturierung der Zeit und die Lebenskräfte“ (2.1.) spreche ich etwas intensiver über diese verschiedenen Muster des Zeitvertreibs und deren Zweck der Ablenkung

 Was ist der Sinn dieses Beitrages? Mit diesem Beitrag soll nachgewiesen werden,

      • dass Menschen nur gesund oder „OK“ werden können wenn die drei Lebensanschauungen aufgedeckt werden
      • und man herausfindet wie durch diese Grundeinstellung unser gegenwärtiges Verhalten chronisch beeinflusst wird.
      • Ich bin OK– du bist OK“ ist eine Lebensanschauung und kein Gefühl. All die „nicht-OK-Aufzeichnungen“ im Kindheits-Ich werden nicht durch eine alleinige / einzige Entscheidung die du heute für dich triffst gelöscht! Das reicht nicht….

Die praktische Aufgabe für dich ist jetzt die:

Sammel dir Aufnahmen von „okay –Ergebnissen“

        • von Erfolgen im Leben,
        • von Erfolgen die auf einer Ethik beruhen (also unseren Transzendentalien entsprechen)
        • die rational und logisch untermauert werden,
        • und ganz wichtig:
          Sammel dir „Aufnahmen“ von sinnvollen Erfolgen die von Deinem Erwachsenen- Ich entschieden und programmiert wurden und nicht vom Eltern-Ich oder Kindheits-Ich gesteuert waren.

Ich hoffe du spürst jetzt schon, dass dies nur langfristig funktioniert und nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann!

Nur weil du jetzt eine Entscheidung getroffen hast – das du die Grundanschauung „ich bin okay – du bist okay“ ausgewählt hast – wird es nicht sofort passieren. Unser Kindheits-Ich will zwar immer sofort Ergebnisse haben wie Fertig Suppen, Pulver-Kaffee die Kopfschmerztablette dir sofort wirkt oder oder oder ….

Unser Erwachsenen–Ich kann aber begreifen, dass hier für Geduld und Vertrauen nötig ist. Wie bei einem Auto mehrere Lackschichten vorhanden sind, sind alle unsere Erfahrungen unauslöschlich in unseren Eltern –ich und unserem Kindheits – ich aufgezeichnet.

Wir können diese nicht löschen aber wir können sie abschalten wenn diese alten Aufzeichnungen wieder anfangen wie ein Tonband die alten Sprüche wieder abzuspulen.

Da die Transaktionsanalyse ein hervorragendes Mittel zur Selbsthilfe ist trainiert sie unser Erwachsenen – Ich dazu, bei anderen Personen die Reaktionen des Kindheits – Ich´s zu erkennen und kann sich dann frei entscheiden auf dieser Ich-Ebene mit zu spielen oder nicht!

Dies hat große Veränderungen zur Folge! was sind das für Veränderungen? Wie schaffe ich es mich zu verändern?

Das werden wir im großen Teil 4 miteinander besprechen und ich lade dich jetzt schon ein dies in einem der nächsten Videos mit mir gemeinsam durch zu arbeiten.

Transaktionsanalyse - die 4 Lebensanschauungen - ich bin ok du bist ok
Transaktionsanalyse - die drei Funktionsebenen Kopf Herz Bauch Eltern-Ich Erwachsenen-Ich Kindheits-Ich

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit über Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus

Marcus Jähn Meine Buchempfehlung zu diesem Thema

Die Kunst der Kommunikation

Thomas Harris (Facharzt und Professor für Psychiatrie) hatte mit Eric Berne die Transaktionsanalyse begründet und auch in der Praxis immer wieder erprobt. Wo Eric Berne sehr in der Theorie aufgeht, erklärt uns Thomas Harris in einer sehr lebendigen Art und Weise, dass die Transaktionsanalyse in unserem Alltag einen wichtigen Beitrag leisten kann. Hier sind Themen wie Kindererziehung, Ehe, Depression und andere psychische Probleme, Gewaltfreie Kommunikation, Spannungen durch Religion und Kultur die Grundlage seiner Studien. 

Ein tolles Buch zur Selbstreflexion. Ich vergleiche es sehr gerne mit einem Schlüssel um das Schloss der eigenen Handlungsrituale zu öffnen. Mit diesem Buch werden die „Drehbücher des eigenen Verhaltens“ sichtbar.

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