In unserem Alltag kommt es immer wieder zu Konflikten â so auch im therapeutischen Alltag zwischen Patienten und dem Therapeuten.
Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung neigen dann dazu, die therapeutische Beziehung abzubrechen und lehnen den Therapeuten auf einmal ab, weil dieser durch die Therapie die Ăngste von frĂŒher weckt.
FĂŒr den Patienten gibt es nur gute oder böse Menschen – wir nennen es Dichotomie.
Hier mĂŒssen beide Seiten (!) viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen zeigen. Der Therapeut als Profi zunĂ€chst doppelt, beispielsweise indem er immer wieder auf den Patienten zugeht, auch wenn dieser sich gerade eigentlich ablehnend verhalten. Aber keine Sorge – Therapeuten haben genau dies gelernt und sind auch hart im nehmen.
Die Patienten mĂŒssen das Aushalten von NĂ€he und Konflikten mit ein und derselben Person so erst einmal mĂŒhsam lernen.
Diese finden wir in den beiden groĂen Nachschlagewerken ICD-10 oder dem DSM-5.
Wenn 5 der rechts angezeigten 9 Kriterien erfĂŒllt sind, dann sprechen wir von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.
Schau sie Dir in Ruhe einmal an.Â
Borderline ist zwar anstrengend aber auch faszinierend. Borderline-Patienten sind nicht von sich aus bösartig! Ihre Persönlichkeitsstörung hat sich bei Ihnen gebildet in einer Zeit, wo deren Persönlichkeit ganz am Anfang stand, kurz nach der Geburt.Â
Ein Borderline-Patient hat in der Regel als Baby / Kleinkind viele kleine Entwicklungstraumen durchgemacht und sein Verhalten heute ist das Ăberlebensprogramm aus seiner frĂŒhesten Kindheit..Â
Warum dies so ist und wie dies therapiert werden kann – das findest du auch auf den weiteren Seiten unterÂ
Borderline ist die Königsdisziplin in den zu behandelnden Störungsbildern. Dieses Buch befasst sich nicht mit einer Therapie zu Hause, in der Praxis, sondern in einem klinischen Umfeld. Die Ăbertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference-Focused Psychotherapy, TFP) ist ein psychodynamisches Verfahren, dass die Beziehungs- und IdentitĂ€tsstörung von Borderliner ganz in den Mittelpunkt der Therapie stellt. Ihren Ursprung hat sie in der Objektbeziehungstheorie, die davon ausgeht, dass die Schwierigkeiten bei Persönlichkeitsstörungen auf nicht integrierte Persönlichkeitsanteile zurĂŒckzufĂŒhren sind. Darum mĂŒssen diese durch eine Therapie aktiviert und in das Handeln integriert werden.Â
Dieses Buch befasst sich ausfĂŒhrlich mit Diagnostik, Therapievereinbarungen, Behandlungsphasen, Therapiefokus und Arbeiten im interdisziplinĂ€ren Team. Ein tolles Werk fĂŒr jeden Facharzt.Â
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂŒber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer hĂ€ufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.Â
Ich möchte aber nicht nur ĂŒber Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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