Schriftzug Marcsu Jähn

Borderline – Der stumme Schrei nach Liebe

Borderline ist die Königsdisziplin aller heutigen Persönlichkeitsstörungen

In unserem Alltag kommt es immer wieder zu Konflikten – so auch im therapeutischen Alltag zwischen Patienten und dem Therapeuten.

Patienten mit einer Persönlichkeitsstörung neigen dann dazu, die therapeutische Beziehung abzubrechen und lehnen den Therapeuten auf einmal ab, weil dieser durch die Therapie die Ängste von früher weckt.

Für den Patienten gibt es nur gute oder böse Menschen – wir nennen es Dichotomie.

Hier müssen beide Seiten (!) viel Mut, Kraft und Durchhaltevermögen zeigen. Der Therapeut als Profi zunächst doppelt, beispielsweise indem er immer wieder auf den Patienten zugeht, auch wenn dieser sich gerade eigentlich ablehnend verhalten. Aber keine Sorge – Therapeuten haben genau dies gelernt und sind auch hart im nehmen.

Die Patienten müssen das Aushalten von Nähe und Konflikten mit ein und derselben Person so erst einmal mühsam lernen.

Die Kriterien für Borderline

Diese finden wir in den beiden großen Nachschlagewerken ICD-10 oder dem DSM-5.

Wenn 5 der rechts angezeigten 9 Kriterien erfüllt sind, dann sprechen wir von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung.

Die Kriterien von Borderline: Borderline ist eine Krankheit, welche genau definiert und von anderen Krankheiten abgegrenzt werden kann. Darum möchte ich diese Kriterien auf der linken Seite nochmals aufzeigen. Diese Kategorien findest Du in dem ICD (dem internationalen Katalog für Krankheiten, herausgegeben von der WHO) unter der Bezeichnung F60.31. Es müssen 5 dieser 9 Kriterien erfüllt sein um von einer Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zu sprechen.

Was kann man nun bei Borderline tun?

Du siehst rechts einige Videos welche ich zu diesem Thema auf Youtube gestellt habe.

Schau sie Dir in Ruhe einmal an. 

Borderline ist zwar anstrengend aber auch faszinierend. Borderline-Patienten sind nicht von sich aus bösartig! Ihre Persönlichkeitsstörung hat sich bei Ihnen gebildet in einer Zeit, wo deren Persönlichkeit ganz am Anfang stand, kurz nach der Geburt. 

Ein Borderline-Patient hat in der Regel als Baby / Kleinkind viele kleine Entwicklungstraumen durchgemacht und sein Verhalten heute ist das Überlebensprogramm aus seiner frühesten Kindheit.. 

Warum dies so ist und wie dies therapiert werden kann – das findest du auch auf den weiteren Seiten unter 

      • Beziehungswissen
        • Borderline
Der „stille Borderliner“
Borderline und das frühkindliche Trauma
Marcus Jähn Meine Buchempfehlung zu diesem Thema

Welche Therapie hilft bei Borderline? 

Borderline ist die Königsdisziplin in den zu behandelnden Störungsbildern. Dieses Buch befasst sich nicht mit einer Therapie zu Hause, in der Praxis, sondern in einem klinischen Umfeld. Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference-Focused Psychotherapy, TFP) ist ein psychodynamisches Verfahren, dass die Beziehungs- und Identitätsstörung von Borderliner ganz in den Mittelpunkt der Therapie stellt. Ihren Ursprung hat sie in der Objektbeziehungstheorie, die davon ausgeht, dass die Schwierigkeiten bei Persönlichkeitsstörungen auf nicht integrierte Persönlichkeitsanteile zurückzuführen sind. Darum müssen diese durch eine Therapie aktiviert und in das Handeln integriert werden. 

Dieses Buch befasst sich ausführlich mit Diagnostik, Therapievereinbarungen, Behandlungsphasen, Therapiefokus und Arbeiten im interdisziplinären Team. Ein tolles Werk für jeden Facharzt. 

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