Schriftzug Marcsu Jähn

(4) Du kannst Dich ändern – Aber wie?

Spiele der Kommunikation – Die Transaktionsanalyse

Die Transaktionsanalyse ist eines der besten Hilfsmittel, um in unserem Leben wichtige Veränderungen stattfinden zu lassen.

Allein das Du dir diesen Titel „Du kannst dich ändern – aber wie“? jetzt ansiehst zeigt, dass Du dich gerne ändern möchtest!

Die Motivation „sich zu verändern“ ist bei jedem Menschen anders und kann sich komplett von der Motivation anderer Menschen unterscheiden.

Wenn sich aber so viele Menschen verändern wollen, … was hindert sie dann daran, sich zu verändern?

Eines unserer Hauptprobleme hierbei dass wir Tag für Tag durch unsere Unentschlossenheit und Verunsicherung viel Energie daran verschwenden, Entscheidungen zu treffen.
Wie soll und wie kann ich mich entscheiden“?

Die beiden größten Hindernisse, welche man in der Praxis beobachten kann – warum Menschen sich nicht zu einer Veränderung durchringen lassen können – sind folgende:

(1) „Ich entscheide mich immer wieder für das Falsche“.

Dies sagt jemand, der zwar Entscheidung trifft und auch danach handelt aber beides schlägt zu seinem Nachteil aus.

(2) „Andauernd schlage ich mich mit denselben Dingen / Angelegenheiten herum.“

Dies sagt jemand, dessen Leben nach wie vor vollgestopft ist mit nicht erledigten Arbeiten oder nicht abgeschlossenen Entscheidungen.

 Welche Hilfen bietet hier die Transaktionsanalyse?

Bei dieser Analysetechnik finden wir drei Datengruppen welche bei jeder Entscheidung stets beteiligt sind. Wir haben diese bereits im Teil 2 kennengelernt:

      • Das Eltern – Ich
      • Das Kindheits – Ich (beide enthalten das gespeicherte Erleben / das „Archiv-Material“)
      • Das Erwachsenen – Ich (dieses enthält die aktuelle Erfahrungswelt).

Aus diesen drei Datenquellen werden nun die Transaktions – Impulse angesprochen und  in unserem „Erwachsenen – Ich“ zu einer Entscheidung verarbeitet.

Welche Datenquelle wird nun den Ausschlag dafür geben, wie sich ein Mensch entscheidet? Ist es das Eltern-, dass Kindheits-, oder das Erwachsenen-Ich?

Ich möchte dies mal anhand eines sehr bekannten Beispiels aus dem Jahre 2015 vergleichen:

Am 31.08.15 hatte die Bundeskanzlerin Frau Merkel den berühmten Satz gesagt „Wir haben so vieles geschafft – Wir schaffen das“. 

Nehmen wir einmal an, ein Familienvater, Ehemann, angesehener Bürger und Geschäftsmann in einer kleineren Stadt wird nun gebeten einen Aufruf zu unterschreiben der u.a. in der lokalen Presse erscheint.

In diesem Aufruf wird er aufgefordert seine Unterschrift für den Bau eines Migrantenheimes zu geben.

Hierauf angesprochen bekommt  dieser Mann auf einmal ein großes Unbehagen,  ein ungutes Gefühl in der Magengegend und ärgert sich, weil man ihm von außen den ganzen Tag gründlich verdorben hat.

Warum? Nun, es wird von ihm eine Entscheidung gewünscht die bei ihm viele Konflikte beinhaltet. Woher kommen die sich einander widersprechenden Daten?

Wie gesagt, sie kommen aus den drei Bereichen:  Eltern – ich, dem Kindheits – ich und dem Erwachsenen – ich.

Schauen wir uns einmal an was in so einem Menschen dann innerlich vor sich geht wenn er  diese Entscheidung zu treffen hat:

Was sind die eventuellen Stimmen aus seinem „Eltern – ich“?

      • „nur nicht auffallen!“
      • „Mach deiner Familie keine Schande“
      • „Diese Menschen sollen dort bleiben wo sie hingehören.“
      • Ich möchte nicht das du noch einmal davon sprichst!“

Kennst du diese Sätze?

Spürst du auch wieder das Gefühl, welches du als ein 3-jähriger junger Mensch hattest der vor einem 1,80 m großen „Eltern-ICH“ stand und diese Sätze gehört hat? 
Jetzt kommt das „Kindheits – ich“ mit ins Spiel. Hier sind ja die Gefühle abgespeichert.

Diese Angstgefühle haben immer etwas mit realen Schwierigkeiten zu tun,

    • Aber die Stärke dieser Gefühle hängt weniger von den realen Schwierigkeiten ab
      • sondern eher mit der ursprünglichen Schwierigkeit des 3-jährigen Kindes welches vor seinen Eltern steht und sich von deren Streicheln und Anerkennung abhängig fühlt.

Und das ist es was zum Schwitzen in den Händen, Magenschmerzen und zu Übelkeit führt!!!

So ein Konflikt kann so quälend sein, dass ein erwachsener Mann anfängt zu zittern, zur Alkoholflasche greift oder sich in irgendeine Tätigkeit flüchtet – all das nur um von seinem „Eltern – ich“ loszukommen.

Andererseits: ein einfach gestrickter oder gedankenloser Mensch (oberflächlicher Mensch) kümmert sich nur sehr wenig um die Realität und gibt seinem Eltern-Ich schnell nach.

Für ihn ist „Frieden um jeden Preis“ mit seinem „Kindheits- Ich“ wichtiger als sich mit der Realität auseinander zu setzen.

      • „Das Alte ist immer noch das Beste.
      • So sind die Menschen nun mal und
      • „Geschichte wiederholt sich nun mal“.
      • „Lass doch lieber die anderen das machen.“
  • Im Gegensatz zu solchen altgierigen Menschen setzt sich der Mensch mit einem funktionierenden „Erwachsenen – ich“ mit all diesen verschiedenen Drohungen auseinander die die Thematik der Migration für ihn bedeuten kann.
  • Nur sein „Erwachsenen – ich“ setzt sich mit neuen Informationen auseinander und kann verstehen, wie Stark und belastend das Elend der Flüchtlinge ist.
  • Und nur das „Erwachsenen – ich“ kann die Informationen aus den drei verschiedenen Ebenen objektiv betrachten und nach neuen Informationen Ausschau halten.

Der erste Teil dieser Abhandlung heißt ja: „wie entstehen Entscheidungen?“

Durch das Erkennen und das Trennen der 3  verschiedenen Datengruppen wird nun Ordnung in das Chaos der Gefühle und der Unentschlossenheit gebracht.

Erst durch dieses Trennen voneinander können diese drei Datengruppen von dem „Erwachsenen – ich“ auf ihre Richtigkeit hin untersucht werden.

Unser Mann aus dem Beispiel kann sich zum Beispiel mit den Daten aus deinem „Eltern – ich“ fragen

      • „warum haben meine Eltern das geglaubt?“
      • „Wie war ihr „Eltern – ich“?“
      • „Warum war ihr „Kindheits – ich“ bedroht?“
      • „Ist das, was sie glaubten war?“
      • „Warum? Warum nicht? Ist es richtig, dass man nie etwas riskieren soll?“

Dann schaut er sich die Daten aus seinem „Kindheits – ICH“ an

      • „warum fühlt er sich so bedroht und ist ihm übel?“
      • „Ist die Bedrohung und die forscht angemessen und reell?“
      • „Oder war sie nur angemessen als er drei Jahre alt war?“

Die Person aus dem Beispiel muss nur unterscheiden

      • zwischen der Angst die die aktuelle Lage hervorruft und
      • die Angst die er als 3-Jähriger empfunden hat.
        • Die Angst als 3-Jähriger ist deutlich größer.
        • Als 3-Jähriger kann man die Realität nicht ändern aber als Erwachsener geht das!

All diese Überlegungen relativieren schlussendlich unsere Ängste die aus dem „Kindheits – ich“ entstehen. Erst wenn wir die Angst des 3-Jährigen erkennen und verstehen, kann das „Erwachsenen – ICH“ frei alle weiteren Daten verarbeiten.

Denn durch diese „archaische Furcht vor den damals allmächtigen Eltern“ entstehen Vorurteile – und Menschen urteilen generell viel zu schnell.

Ein Mensch mit Vorurteilen ist wie ein kleiner Junge der den Satz „alle schwarzen Männer sind böse“ als endgültige und reine Wahrheit akzeptiert.

Er fürchtet sich dann etwas anderes zu tun und das führt zu einer Trübung des „Erwachsenen – ICH´s.

Und diese Trübungen sind es welche die Vorurteile oder ungeprüften Daten des „Eltern – Ich“ als Tatsache dann nach außen projizieren.

Wie viel besser hatte es doch Sokrates gesagt (470 – 399 v.u.Z).
Sokrates sagte, dass das ungeprüfte Leben nicht lebenswert ist. Diesen Merksatz können wir auf unsere Situation ummünzen: „das ungeprüfte „Eltern – ich“ ist es nicht wert unser Leben zu beeinflussen.“ Es könnte sich ja irren!

(2) Das geschulte, selbstständige und unabhängige „Erwachsenen – ich“

Das Ziel der Transaktionsanalyse ist es

      • alle Menschen zur Wahlfreiheit zu befähigen
      • Die Freiheit sich nach ihrem eigenen Willen zu ändern zu erhalten
      • Und die Reaktion auf wiederkehrende oder neue Reize/Trigger zu ändern.

Zum Zeitpunkt unserer Geburt hatten wir noch diese Freiheit. Aber im Laufe der Kindheit (vor allem den ersten Lebensmonaten) verlieren wir diese und unterliegen einem „neurotischen Prozess“.

In diesem „neurotischen Prozess“ bilden sich in den ersten Lebensmonaten Stereotype Verhaltensmuster/Fixierungen. Man kann es auch einfach mit Schubladendenken beschreiben.

In einem anderen Beitrag (Teil 3.1.) bin ich hierauf eingegangen dass sich in diesen ersten Lebensmonaten unsere Lebensanschauungen – wie zum Beispiel „ich bin nicht okay – du bist okay“ bilden

Das Ziel der Transaktionsanalyse ist es, die Freiheit zur Veränderung wieder herzustellen.!

Diese Freiheit kommt

(1) durch das Wissen darüber, was im „Eltern – ich“ und was im „Kindheits – ich“ registriert ist und wie diese Daten in unserer heutigen Handlungen (Transaktionen) Einfluss nehmen.

(2) Jeder der diese Wahlfreiheit wieder haben möchte muss sich über diese drei psychischen Realitäten (Eltern – Erwachsenen – Kindheit – ich) Bewusstsein.

(3) Da bei einer Wahlfreiheit immer auch Entscheidungen getroffen werden – wir jedoch niemals alle Fakten kennen – müssen wir unser Erwachsenen ich“ dahingehend trainieren – auch dann Entscheidungen zu treffen wenn sie nicht eine 100%ige Sicherheit haben.

Denn nur das „Kindheits – ich“ verlangt nach 100-%iger Sicherheit. Ein Kind will die Sicherheit

      • dass jeden Morgen die Sonne aufgeht und
      • die Mutter da ist und
      • am Ende des Films der Bösewicht seine gerechte Strafe bekommt.

Wenn das „Eltern – ICH“ oder das „Kindheits – Ich“ dominiert dann kann man das Ergebnis vorhersehen. Das ist ein wichtiges Merkmal der Verhaltensspiele. In den Verhaltensspielen geht es immer um einen gewissen Grad von Sicherheit. Der Spieler möchte das Ergebnis im Voraus sehen und das kurioserweise egal ob das Ergebnis gut oder schlecht sein wird.

Auch wenn das Ende häufig negativ und schmerzlich ist, will der Spieler lieber ein wissendes Ende mit Schrecken als ein Ende welches er nicht kennt – denn er hat in seinem Leben gelernt mit diesem Schmerz fertig zu werden. 

Spürst Du den Fehler? Er ist aber bei dem größten Teil der Menschen die vorherrschende Denke: „Ich bin nicht ok – Du bist ok.“

Im dem Beitrag Teil 7 (wie wir mit der Zeit umgehen – Spiele der Erwachsenen) gehe ich auf die 6 verschiedenen Spiele in der Zeitstruktur ein

      • Rückzug
      • Rituale
      • Aktivität
      • Zeitvertreib
      • Spiele
      • Intimität

Im Gegensatz zu dem „Eltern – ich“ und dem „Kindheits – ich“ ist das, was das „Erwachsenen – ich“ in den Transaktionen steuert, als Ergebnis nicht vorhersehbar. Fehlschläge und Erfolge sind gleichermaßen möglich. Und das ist die Formel die Veränderung möglich macht!

(3) Warum wollen Menschen sich ändern?

Es ist wichtig dass wir diese Frage betrachten! Denn erst wenn jemand diese Motivation hat, ist der auch bereit für eine Veränderung. Das hört sich so lapidar und unwichtig an ist aber in der Realität extrem wichtig!

  • Nur wenn jemand einen erhöhten Leidensdruck,
    • eine fast an Verzweiflung grenzende Langeweile,
      • oder das Wissen hat dass es alles möglich ist sich zu verändern kommt er in den Wunsch und damit auch in die Bereitschaft sich zu verändern.

Geht es ihm bei seinem jetzigen Zustand noch gut, braucht er ja keine Veränderung und jegliche Angebote von außen sind wie eine Misshandlung / einem Übergriff zu bewerten.

Schauen wir uns die drei Änderungsmotive kurz einmal an.

(3.1.) Der Leidensdruck

Diese Menschen gehen in ihrem Leben typischerweise ihren eigenen Weg und versuchen nach eigenen Ermessen ihre Ziele zu erreichen. Vielleicht kann man das auch mit dem Begriff „Kopf durch die Wand“ beschreiben.

    • Sie waren so lange Workaholics bis sie einen völligen Zusammenbruch erlitten haben.
    • Sie haben so lange sich in Drogen und Alkohol geflüchtet bis das Magengeschwür, eine Leberzirrhose oder andere Dinge in der Gesundheit sie auf den Boden geworfen haben.

Und erst wenn sie auf dem Boden liegen, sich völlig zerstört fühlen und um Hilfe flehen sind sie erst bereit sich zu ändern.

(3.2.) die Langeweile

Durch Langeweile können Menschen langsam aber sicher verzweifelnDieses Leid – welches sich  durch die Verzweiflung der Langeweile – aufbaut, drückt sich

      • in der lebensmüden Frage aus: „was soll’s?“
      • bis hin zu der suizidalen Frage: „welchen Sinn hat mein Leben noch?“

Auch er wird erst dann, wenn er völlig am Boden verzweifelt liegt – bereit sein, sich zu ändern.

(3.3.) die Erkenntnis, dass Änderung möglich ist

Dieser 3. Punkt ist der Schönste, wie ich finde. Viele Menschen wollen sich ändern, wenn sie das erste Mal entdecken, — dass eine Änderung auch für sie möglich ist.

Der Hauptteil der Menschheit hat sich in den ersten Lebensmonaten nach der Geburt für die Lebensanschauung als Lebensmotto entschieden „ich bin nicht okay – du bist okay“ und diese verinnerlicht.

Durch diese Lebensanschauung haben Sie jegliche Bereitschaft sich zu ändern bereits im Vorfeld zunichte gemacht.

  • Wenn sie aber keine Hoffnung auf Veränderung hatten, dann hatten Sie auch kein Interesse daran sich zu ändern.

Und erst durch die Information — wie zum Beispiel über die Transaktionsanalyse — erfahren Sie, das eine Veränderung möglich ist!

Dann möchten diese Menschen (1) mehr über diese Therapie erfahren und (2) spüren von innen heraus ein neues Verlangen – ein Verlangen sich zu ändern.

Viele Patienten (die dieses Wissen nicht haben) gehen jahrelang zum Arzt mit der Einstellung „ich verspreche, dass ich mir helfen lasse, wenn ich nicht gesund werden muss.“

Oder anders ausgedrückt: „wasche mich lieber Doktor, aber mach mich nicht nass.“

Ganz anders ist es, wenn Menschen die Möglichkeit des anwendbaren Wissens und des Funktionierens der 3 „Ich-Zustände“ sehen und dann den Wunsch verspüren diese Last des „Nicht – ok“ von sich zu stoßen.

(4) Hat der Mensch einen freien Willen? Kann er sich überhaupt ändern?

Wie frei ist der Mensch überhaupt in seinem Wunsch sich zu ändern? 
Kann er sich wirklich ändern, wenn er es von sich aus will? 
Oder sind seine Handlungen lediglich das Ergebnis von vorausgegangenen Umständen, Konditionierungen, Erlernungen?

Warum diese komische Frage ob der Mensch einen freien Willen hat? Nun, Sigmund Freud, der Begründer der modernen Psychoanalyse hat etwas ins Leben gerufen was wir heute als Determinismus bezeichnen.

Sigmund Freud war der Ansicht, dass das Gesetz von Ursache und Wirkung  komplett alles im Universum beherrscht und damit auch den Willen des Menschen.

Anders ausgedrückt: alles was du und was ich tust, erfolgt aus dem was in der Vergangenheit bereits geschehen ist.

Steht ein Mörder vor Gericht dann sagt der Psychiater in seinem Gutachter: der Mensch ist nicht verantwortlich für sein Tun sondern er ist das Produkt seiner Vergangenheit.

Der Richter aber sagt, dass der Mensch für sein Handeln eigenverantwortlich ist.!

Du siehst, hier sind zwei Positionen die sich fast unversöhnlich gegenüber stehen. Kann nur die eine oder nur die andere Position richtig sein? Oder gibt es noch eine dritte Antwort auf die Frage: „hat der Mensch einen freien Willen?“

Der Historiker Will Durant und auch der französische Philosoph Henri Bergson (1859 – 1941) haben die Schwachstellen des Determinismus konsequent aufgeklärt:

In eigenen Worten wiederholt sagten sie dass WENN der gegenwärtige Augenblick keinen freien Willen zulässt und immer zu 100 % das Ergebnis von vorangegangenen Augenblicken ist dann war auch der Augenblick davor zu 100 % abhängig von dem ihm vorangegangenen Augenblick und so weiter. …

Wo kommen wir dann hin? Die logische Schlussfolgerung wäre, dass im so genannten Urknall bereits alles was wir heute in Wikipedia lesen, Google Amazon Facebook Shakespeare Goethe bereits vorhanden gewesen sein muss.

Dass dies nicht sein kann, können wir mit dem logischen Verstand schnell nachvollziehen.

Was aber ist denn nun die Antwort auf die Frage ob der Mensch einen freien Willen hat wenn nicht das Gesetz von Ursache und Wirkung unser Verhalten zu 100 % beeinflussen?

Wenn die Ursache unseres Handels nicht in der Vergangenheit liegt, wo liegt sie dann?

Nun, der Mensch kann denken und damit auch gewissermaßen in die Zukunft sehen. Seine Fähigkeit, gewisse Wahrscheinlichkeiten zu berechnen und damit seine Entscheidungen zu beeinflussen nennen wir heute das „kreative Kausalprinzip“.

In anderen Worten ausgedrückt:

Die Ursachen für dein und mein Verhalten liegen
(1) sowohl an den gelernten Dingen in der Vergangenheit
(2) als auch in der Fähigkeit in die Zukunft zu schauen und unser Handeln mit sogenannten Wahrscheinlichkeiten zu berechnen.

Es ist eine Tatsache, dass der Mensch das einzige Geschöpf auf der Erde ist  – 
was seinen Willen in der Gegenwart beeinflussen lässt 
– von einer noch nicht eingetretenen aber trotzdem sehr wirksamen Zukunftsansicht. „Was noch nicht ist, beeinflusst das, was ist“

Ich möchte das mal mit einem ganz simplen Vergleich erklären: 
Auch wenn wir gewisse Grundintelligenzyen bei den Tieren erkennen, so ist kein einziges Tier in der Lage, eine Urlaubsreise zu planen, seine Koffer zu packen und zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Terminal am Flughafen pünktlich zu erscheinen.

Durch dieses Planen aufgrund der Zukunft wird die Gegenwart beeinflusst und hergestellt.

Der spanische Philosoph Jose Ortega x Gasset hat dies einmal sehr schön formuliert: Der Mensch ist ein Wesen, dass nicht allein aus dem besteht was es ist, sondern aus dem was es sein wird!“

Neurowissenschaftler und Gehirn-Forscher entdecken in den letzten Jahren über die Neuroplastizität immer wieder Neues. Allein durch das Denken verändert sich unser Gehirn auf molekularer Basis.

Die frühere Annahme — dass unser Gehirn statisch wäre — ist in den letzten 20 Jahren vollkommen überholt worden. D.h., durch das Denken selber entsteht etwas authentisch Neues.

Durch das Denken wird auf drei Ebenen eine Veränderung herbeigeführt:

(1) Denken verändert unser Bewusstsein

(2) Denken ist eine reelle kreative Ursache

(3) Denken ist eine Selbst – Verursachung von späterem Handeln.

All das zeigt, dass wir wirklich einen freien Willen haben. Es zeigt aber nicht, dass dieser freie Wille immer Grundlage unseres Handelns ist. Wir müssen den freien Willen auch gebrauchen um davon zu profitieren

Der freie Wille wird im „Erwachsenen-ich“ gebildet indem dort Realitäten mit den Erfahrungen aus dem „Kindheit-ich“ und den Regeln des „Eltern-ich“ miteinander verglichen werden.

Du kannst dich also wirklich ändern! Dieses Ändern ist möglich wenn du dein „Erwachsenen – ich“ immer wieder auf´s Neue trainierst. Die Transaktionsanalyse ist genau die Methode um das „Erwachsenen – ich“ für diese Aufgabe stark zu machen.

Ich lade dich ein, im Teil 5 – welcher wieder etwas umfangreicher wird – mit mir zusammen die einzelnen „ich-Zustände“ in der Realität zu erkennen, zu identifizieren und anschließend die Transaktionen zwischen diesen Zuständen und anderen Personen zu analysieren.

Ich verspreche dir, du wirst nie wieder in ein Gespräch rein gehen wie du es bisher in der Vergangenheit getan hast. Eine völlig neue Tür der Wirklichkeit wird durch die Transaktionsanalyse geöffnet.

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
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  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
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Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

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