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2.5 „Ohne dich ginge es mir viel besser“

Titelbild Ohne dich ging es mir besser TransaktionsanalyseEine intensivere Analyse über dieses Spiel hatte ich ja bereits in einem Video zuvor bei der Einleitung und der Übersicht über unsere Spiele gegeben. Schau es Dir gerne unter folgendem Link einmal an:

In der Transaktions-Analyse hat dieses Spiel „Ohne dich ginge es mir besser“ einen sehr hohen Stellenwert, denn es war in der zeitlichen Reihenfolge das zweite Spiel welchem man bei der Untersuchung der Kommunikation auf die Spur kam. Die wirklich große Entdeckung hierbei war, dass Kommunikationsspiele aus zwei voneinander getrennten Informations–Ebenen bestehen.

Neben den Worten und der offensichtlichen Sozial–Aktion war da ja noch eine unsichtbare, eine verdeckte Transaktionen.

Also begann man sich nun unter der Führung von Erik Berne auf die psychologischen, unsichtbaren Motive der zweiten Ebene zu konzentrieren.

Spielen ist etwas, was uns eigentlich Vergnügen, Entspannung, Freude bereiten kann  Es geschieht häufig in Gesellschaft mit anderen und dann auch nach bestimmten Regeln.

Das Gefühl der Spannung und der Freude und das Bewusstsein genau jetzt „Anders zu sein“ als im gewöhnlichen Leben ist das was uns beim Spielen positiv begleitet

Diese gesamte Leichtigkeit verfliegt aber, sobald im Spiel der Wettbewerb aufkommt.

Und genau hier sind wir bei den Spielen der Erwachsenen – den Kommunikationsspielen die vom Wettbewerb durchzogen sind. Ist der Wettbewerb im Spiel ist nur „spielerisch“ schadet er nicht.

Ansonsten kommt es bei jedem Wettbewerb zu Stress, Druck und all dem, was wir beim Nichtspielen, also beispielsweise in der Arbeitswelt, sowieso erleben. 

Das Spiel 2.5 „Ohne dich ginge es mir besser“ handelt von folgendem Thema:

Eine Frau heiratet einen Mann der sie etwas tyrannisch einschränkt und sie dadurch aber (positiv betrachtet) vor Situationen bewahrt, die ihr grundsätzlich Angst bereiten. 

In der Transaktionsanalyse unterscheiden wir die Spiele (Manöver) von den einfachen Operationen.

Eine einfache Operation ist Folgendes:

    • (Sie) „Ich bräuchte einmal deine Hilfe, weil hiervor habe ich Angst.“
    • (Er) „Ich helfe dir hierbei!“

Sie würde sich dann im Anschluss dankbar dafür zeigen, dass er ihr geholfen hat für seinen Dienst.

Bei einem Spiel ist das aber etwas anders. Die Reaktion geht hierbei genau in die entgegengesetzte Richtung: Sie nutzt die Situation aus, um sich lautstark über die Einschränkungen zu beklagen. Der Mann fühlt sich durch dieses Bombardement natürlich angegriffen während er beobachtet, dass sie für sich alle Vorteile aus dieser Aktion ergattert.

Tatsächlich ist das Spiel selbst der innerliche soziale Nutzeffekt. Allein durch das Spielen dieses Spiels hat die Frau einen inneren sozialen Nutzen – denn es handelt sich hierbei um eine Rechtfertigung ihrer Position.

Es gibt aber auch einen sehr starken äußerlichen sozialen Nutzeffekt für die Frau und zwar besteht dieser nun in dem Zeitvertreib. Sie kann in ihrer sozialen Umgebung immer wieder darauf hinweisen, dass er sie ja in ihren Radius einschränkt und sie eigentlich ein viel freieres Leben ohne ihn führen könnte.

Also noch mal kurz zusammengefasst:

      • Er gibt ihr eine Nutzen, und sie bestraft ihn dafür.
      • Dafür hat sie aber nun einen doppelten Nutzen
        • eine Selbstbestätigung und eine Rechtfertigung nach außen.

Wie kann so ein Spiel beendet werden?

Muss sie überhaupt beendet werden? Nein. Spiele selber sind an sich nichts Schlimmes und können Teil eines seelischen Gleichgewichtes darstellen. Werden sie aber zur Belastung dann sollte man über die Antithese / das Spielende nachdenken.

Und an der Antithese kannst Du auch erkennen ob es sich um ein Spiel handelt. Weigert sich einer der Spielbeteiligten dieses Spiel weiter aufrecht zu erhalten dann erfolgt keine negative Handlung bei einer Operation – jedoch eine starke Reaktion in einem Spiel.

In der Transaktions-Analyse gehen wir immer einem 3-Schritt-Programm nach:

      • Im ersten Schritt werden beide Rollen erst einmal stabilisiert und analysiert.
      • in dem zweiten Schritt werden dann die folgen der Spielzüge beschrieben und Alternativen herausgearbeitet die ein Ende dieses Spieles und allen Spielbeteiligten eine Entlastung bewirken können.

In unserem jetzigen Fall könnte man zum Beispiel dem Mann beibringen, seiner Frau einen größeren Aktionsradius ein zu räumen. Dies hätte den großen doppelten Nutzen,

      • dass zum einen den Argumenten der Frau der Boden entzogen wird
      • aber er sich auch nicht mehr wie ein Tyrann verhält.

Dass sich dies für ihn auch nutzbringend in seinem normalen Umfeld zeigen wird liegt klar auf der Hand.

    • Der dritte Schritt ist es diese neue Handlungsweise zu verinnerlichen.

Es ist der Übergang von zuerst einem Gedanken hin zu einer Neigung.
Dann von einer Neigung zu einer Haltung um dann am Schluss zu einer Tugend zu kommen.

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit über Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

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