In diesem Kommunikationsspiel handelt es sich um eine Form der Kommunikation welche bei festen Paaren gespielt wird. Dies erscheint auch logisch, denn eine kurze Liaison oder ein kurzes Verhältnis hat nicht genügend Fundament um länger durchgehalten zu werden.
Frigidität hat seinen Namensursprung aus dem lateinischen „frigidus – kalt/kühl“. Es ist ein geringes Verlangen nach Sexualität.
Der Mann nähert sich seiner Partnerin und wird von ihr abgewiesen. Es liegt nun mal in der Natur des Mannes, dass er derjenige ist welcher in der Regel (in der Regel heißt nicht immer!) die Annäherungsversuche startet.
Mit der Zeit ist er dann für seine frigide Frau zu aufdringlich und sie beginnt ihn zu beschimpfen, dass er sich ihr gegenüber wie ein Tier benimmt und sie in Wirklichkeit gar nicht sieht sondern sie nur noch als Lustobjekt betrachtet.
Wie geht das Spiel dann in der Regel weiter?
Phase 1 Um des lieben Friedens willen hält er sich dann ein wenig zurück nimmt aber nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten die für ihn normalen Annäherungsversuche wieder auf, erhält aber immer wieder das gleiche Ergebnis: die kalte Schulter. Ab diesem Moment gibt er auf und hält sich mit weiteren Annäherungsversuchen vorerst einmal zurück.
Phase 2 – Die Zeit vergeht, die Wochen und Monate ziehen durch das Land und die Frau denkt immer weniger daran, sich vor ihrem Mann zurück zu halten.
Wie heißt es so schön in der Literatur, sie geht in halb bekleidet im Zustand durch das Schlafzimmer oder bittet ihn – während sie gerade im Bad ist – ihm ein frisches Handtuch zu bringen.
Es gibt Frauen die dieses Spiel auch in einer härteren Form spielen, indem sie in der Öffentlichkeit kleine Flirts mit fremden Männern beginnen.
Dies entgeht ihm Mann natürlich auf gar keinen Fall. Es bietet sich ihm eine neue Grundlage für einen Annäherungsversuch bei seiner Partnerin. Er denkt bei sich, dass sie doch jetzt aufgrund ihres veränderten Verhaltens doch etwas mehr Nähe in ihrem Leben wünscht.
Was dann kommt, kannst Du bestimmt schon voraussehen: Sie weist ihren Mann aufs Neue zurück und es entwickelt sich ganz schnell das Spiel „Tumult“ was in einer Explosion und Türenknallen endet. Jetzt ist der Mann vollkommen am Ende mit der sexuellen Partnerschaft und sagt sich das, sofern er bei dieser Frau bleiben möchte, dass er wohl ein sexloses Leben mit ihr haben wird.
Phase 3 Wieder vergehen die Monate und die Frau wird wieder zwangloser, etwas aufreizender und beginnt tatsächlich ihn etwas heraus zu fordern. Er ist am Anfang noch zurückhaltend aber irgendwann sagt er sich „ich habe lange genug gewartet, jetzt bin ich an der Reihe“. Sie lässt ihn ein wenig herankommen und beginnt im entscheiden Augenblick die ganze Sache abzubrechen: „ihr Männer wollt wirklich nur Sex Sex Sex!“
Der dann folgende Tumult hat dann mit dem eigentlichen Verhalten nichts mehr zu tun, sondern es wird sich über alle möglichen Themen gestritten – gerne immer wieder über finanzielle Probleme.
Lehnen wir uns aber mal ein wenig zurück und betrachten den Vorgang etwas distanzierter: interessant ist die psychologische Sicht nicht nur auf die Frau sondern auch auf den Mann!
Warum hat sich der Mann genau diese Frau ausgesucht? Nichts geschieht ohne unser Unterbewusstsein und die große Macht unseres Bauchgefühls.
Die psychoanalytische Sichtweise hierbei ist, dass der Mann sich im Grunde vor sexueller Nähe genauso fürchtet wie seine Frau obwohl er sich sichtbar genau anders herum verhält.
Vielleicht ist er schon vorgerückten Alters und hat Angst davor dass seine nicht mehr so hohe Potenzkraft jetzt erkannt wird.
Das ganze Spiel um die Frigidität bis hin zum Tumult dient eigentlich nur dazu, dass beide (sowohl Mann als auch Frau) sich vor zu großer Nähe/Intimität schützen können.
Wie kommt man denn jetzt wieder aus diesem Spiel heraus?
Das was jetzt folgt, sollte nur mit besonderer Vorsicht genossen werden, denn die möglichen Antithesen sind genauso gefährlich und haben genauso ein hohes Trennungspotenzial wie das Spiel „Frigide Frau“.
Sowohl „frigide Frau“ als auch die jetzt folgenden Antithesen sind in hohen Maße Trennungsauslösend!
Sofern die Frau dann die neue Konkurrenz sieht, könnte (!) Sie sich aufgrund dieser neuen Situation doch etwas animiert fühlen ihr Spiel aufzugeben und ein normales Eheleben anzustreben. Auch wenn der Zeitpunkt jetzt schon sehr weit vorgerückt ist.
Das dies aber extrem gefährlich ist kannst du dir ja denken. Die Frau könnte dies dann auch genau andersherum zum Nachteil des Mannes ausnutzen indem sie ihm und der Partnerschaft jetzt den Todesstoß gibt. Das wäre das Spiel: „Hab ich dich erwischt – Teil 1.4“
Aber auch wenn der Mann sich in eine therapeutische Behandlung begeben würde und sich tatsächlich ändert, so wäre das immer noch nicht ein Garantie darauf, dass die Frau ihr Spiel fallen lässt.
Aus der Sicht der Transaktionsanalyse wäre die bestmögliche Lösung für beide Partner dass sie sich einer Ehe – Gruppe anschließen würden, die dann in der Transaktionsanalyse die Gründe für das warum, wieso, weshalb des jeweiligen Verhaltens und den Spiel-Hintergrund aufdecken würde.
Es gibt noch eine weitere Form der Antithese welche vielleicht doch etwas sanfter ist und zwar indem sich der verstoßene Partner einfach anderen gesellschaftlichen Umgang sucht.
Wenn die Frau dann alleine zurückbleibt und sieht dass ihr Mann sehr viel Freude mit anderen Männern und Frauen in zwangloser Atmosphäre hat, könnte dies auch den Konkurrenz-Gedanken oder den Futterneid-Gedanken etwas anregen und die Frau seinem anderen Verhalten bewegen.
Dieses Spiel „frigide Frau“ hat ein sehr hohes Gefahrenpotenzial am Schluss in einer großen Explosion / einem Streit / einem Tumult zu enden.
Wenn erst einmal die Türen knallen und sich gegenseitig im Tumult die schlimmsten Worte an den Kopf geworfen werden dann kommt praktisch für sehr sehr lange Zeit ein sexuelles Intimerlebnis nicht mehr infrage.
Weil dem so ist, sollte der wichtigste Gedankengang bei der Bekämpfung des Spieles „frigide Frau“ darin liegen, solche Explosionen/das „Tumult“–Spiel zu unterlassen.
Wenn der Mann dies schafft bleibt die Frau auch in einem Zustand sexueller Unbefriedigtheit zurück der sich vielleicht so stark erweitert dass sie dann auch irgendwann zurück kommen wird. – Das wäre dann die Variante 4 🙂
Thema des Spiels: „Jetzt hab ich dich mal wieder erwischt“
Ziel des Spiels: die Rechtfertigung
Rollen: eine „saubere Frau“ und ein hemmungsloser Ehemann
Dynamik: Penis – Neid
Beispiel: aufreizende und doch frigide Ehefrau
Sozial –Paradigma: Eltern–Ich zu Kindheits–Ich
Eltern–Ich: „du darfst mich küssen.“ Kindheits–Ich: „ja sehr gern“ Eltern–Ich: „Du willst doch nur das eine.“
Psychologisches Paradigma: Kindheits–Ich zum Eltern–Ich
Kindheits–Ich: „Versuch ob du mich verführen kannst.“ Eltern–Ich: „Ich will es versuchen aber du musst es mir schwer machen.“ Kindheits–Ich: „Siehst du, du willst immer nur das eine“
Die Handlung:
Der Nutzen dieses Spieles:
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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Thomas Harris (Facharzt und Professor für Psychiatrie) hatte mit Eric Berne die Transaktionsanalyse begründet und auch in der Praxis immer wieder erprobt. Wo Eric Berne sehr in der Theorie aufgeht, erklärt uns Thomas Harris in einer sehr lebendigen Art und Weise, dass die Transaktionsanalyse in unserem Alltag einen wichtigen Beitrag leisten kann. Hier sind Themen wie Kindererziehung, Ehe, Depression und andere psychische Probleme, Gewaltfreie Kommunikation, Spannungen durch Religion und Kultur die Grundlage seiner Studien.
Ein tolles Buch zur Selbstreflexion. Ich vergleiche es sehr gerne mit einem Schlüssel um das Schloss der eigenen Handlungsrituale zu öffnen. Mit diesem Buch werden die “Drehbücher des eigenen Verhaltens” sichtbar.