Schriftzug Marcsu Jähn

Armut ist ein Trauma

Armut ist ein Trauma und Kinderarmut ein Entwicklungstraume 6D41An dieser Aussage ist nichts zu rütteln. Und ein „Entwicklungstrauma“ kann verheerender im Leben wirken als ein einzelnes „Ereignis-Trauma“. Durch einen einzelnen Schlag kann die Haut zerschnitten oder anderweitig zerstört werden. Schlage ich jedoch andauernd mit einem dumpfen Gegenstand auf eine Stelle, dann stirbt diese irgendwann auch ab.

Armut lässt einen zurück in einem Mangel, einer Ohnmacht. Und während auf der einen Seite der Mangel einen handlungsohnmächtig macht, kommen auf der anderen Seite völlig neue Stimmen – diese demotivierenden inneren Kritiker – empor. Fragen Sie sich einmal selbst:

Wenn Ihnen etwas immer und immer wieder misslingt … was sagen Sie dann in der Regel zu sich? Sind es nicht Sätze wie:

      • Streng dich doch mal an!
      • Immer mache ich alles fasch.
      • War ja klar … ich schaff es ja doch eh nicht.

Kennen sie diese innere Stimme? Woher kommt dieser demotivierenden Kritiker? Und wenn Sie diese innere Stimme bei sich schon kennen … könnten diese bei anderen in ihrer Umgebung ebenso, eventuell noch deutlich lauter ertönen?

Der Geist kann vergessen der Körper aber nicht .... dankenswerterweiseUnser Verhalten unterliegt den ReflexenUnser Körper kann nicht vergessen? Wie ist das gemeint? Was antworten Sie / oder wie vervollständigen sie folgende Anfangssätze? Interessant, nicht wahr? Wir alle kennen diese Sätze, wissen aber nicht, wer uns diese wann und wo gelehrt hat. Sie sind aber so fest in uns drin, dass sie

      • wie ein Reflex,
      • eine innere Stimme,
      • ein inneres Kommando aufkommen.

Ein portugiesischer Neurologe – Antonio Damasio – nennt sie „Prämotorische Handlungsimpulse“ oder „vorbewusstliche Handlungsangebote“. Woher sie kommen, wie sie uns in unserer Entwicklung beeinflussen, dazu gibt uns die moderne Psychologie-Forschung immer interessantere Antworten.

Ein fesselndes Thema ist zum Beispiel die Persönlichkeitsentwicklung unter dem Armuts-Trauma.

Armut ist ein Trauma? Ja! Und warum das so ist, möchte ich nun gerne einmal beleuchten… 

Armut und Trauma sind so miteinander verwoben, dass ich sie sogar als die „ungleichen Zwillinge“ bezeichnen möchte.

Ihre fasst schon alptraumhafte Gemeinsamkeit ist die permanent präsente Handlungsohnmacht. Aber bevor wir diesen Begriff „Handlungsohnmacht“ näher beleuchten, möchte ich Trauma und Armut kurz erklären.

      • Was ist das, ein Trauma?

Es ist ein Erlebnis / eine Situation, die mich mit meinen eigenen Ressourcen und Fähigkeiten in diesem Moment überfordert. Ich kann sie nicht verarbeiten und meine Psyche spaltet sie in diesem Moment ab.

      • Was verstehen wir unter Armut?

Armut ist ein Mangel… Ein Mangel an Ressourcen um Bedürfnisse, Wünsche, Ziele und Hoffnungen in einem vernünftigen Maße zu befriedigen.

Die Etymologie ist die Lehre vom wahren Sinn eines Wortes.

      • „etymos“ wahr und wahrhaftig
      • „Logie“ = Kunde, -lehre, -wissenschaft

Und was ist dann die Etymologie von Armut? Armut entspringt einem germanischen Wort für „verlassen“ und hat seine Wurzel in dem indogermanischen Begriff für „verwaist“. Im Griechischen kennt man „eremos“ = „einsam“. Bestimmt denkst du nun an den Begriff Eremit.

Wenn ich die Armut mal mit dem Begriff Trauma in eine direkte Beziehung bringen darf, dann würde ich dies gerne so formulieren:

Der „arme“ Mensch ist einsam und hat keine Ressourcen bzw. keinen Helfer, um eine Situation zu meistern. Ihm fehlen die körperliche, materielle und auch geistige Unterstützung seiner Umgebung.

Der traumatisierte Mensch

      • wurde durch ein Erleben überfordert,
      • konnte dieses mit eigenen Mitteln nicht bewältigen
      • und blieb einsam, ohne Unterstützung von außen in diesem Erleben mit seiner Erinnerung nun zurück.

Eigentlich alles recht simpel und logisch. Aber … kann ich mir das alles denn wirklich so einfach machen? Lass uns Trauma und Armut mal noch näher betrachten: 

(1) Was ist ein Trauma?
1.1. Erklärung

Soma (der Körper, wörtlich im altgriechisch Die Leiche))
Noos (Das Denken / die Vernunft) und
Psyche (die Seele)Trauma ist ursprünglich ein griechisches Wort und bedeutet „Wunde“. Das Verb „titroskein“ bedeutet „verwunden, durchbohren“.
Ein anderes ihm ähnliches „teirein“ hat die Bedeutung von „aufreiben.

Was aber wird bei einem Trauma verwundet und / oder aufgerieben? Der Mensch als einzelnes Wesen, dem Individuum wird seit Homer (850 v.u.Z.), Heraklit (460 v.u.Z.) und Platon (348 v.u.Z.) in drei große Ebenen unterteilt.

  • Soma (der Körper, wörtlich im altgriechisch Die Leiche))
  • Noos (Das Denken / die Vernunft) und
  • Psyche (die Seele)

Auch neuzeitliche Denker wie Viktor Frankl (1978) oder Donald Winnicott (1971) halten diese Unterteilung für hilfreich um dem Menschen als Ganzes eine beschreibende Form zu geben. 

Erster Merksatz: Unsere Psyche gilt als der Sitz unserer Identität – und genau hier bildet sich die Persönlichkeit und setzt ein Trauma an. Erster Merksatz: Unsere Psyche gilt als der Sitz unserer Identität – und genau hier bildet sich die Persönlichkeit und setzt ein Trauma an. In unserer Psyche wird dass, was wir erleben, permanent geprüft und verarbeitet. Das, was von ihr verarbeitet werden konnte, lässt unsere Identität und damit unser ICH wachsen … Dann gibt es aber noch die anderen Erlebnisse – die in dem Moment halt nicht verarbeitetet werden konnten. Sie hinterlassen etwas anderes zurück, und zwar eine Art Ohnmacht.

Die nicht verarbeitbaren Erlebnisse sind dass, was wir ein Trauma nennen

      • etwas, was ich mit den eigenen Kräften mir nicht erklären / oder bewältigen konnte,
      • etwas, dass mir meinen Mangel an Kraft / Geist / Ressourcen verdeutlicht. 

Wir sind mitten in unserem Thema: Trauma und der Mangel durch Armut. Das reale Leben durchkreuzt viel zu oft unsere Anstrengungen, eine gesunde Identität zu entwickeln. Diese Ereignisse überfordern in diesem Moment unsere Psyche und entwickeln sich in unserem Kopf immer stärker zu einem abgetrennten „dualen Gedächtnis“. 

      • Auf der einen Seite gibt es Ereignisse, die zum Zeitpunkt ihres Erlebens von unsere Psychische bewusst verarbeitet werden konnten. Diese sind die Grundlage für eine gesunde Identität. 
      • Andererseits gibt es aber auch Erfahrungen, welche zum Zeitpunkt des Erlebens nicht (!) verarbeitet werden konnten.
        Sie werden – wegen der Ohnmacht bzw. der Machtlosigkeit – in unserer Psyche verleugnet und als abgespaltene Erinnerung abgelegt. 

Nochmals: Sie sind das eigentliche Trauma von dem wir immer wieder sprechen! Du wirst feststellen, dass die gleichen Ereignisse, bei dem Einen eine gesunde Identität fördern und bei dem anderen ein Trauma verursachen können. Wichtig sind hier zwei Faktoren:

      1. All unsere Erlebnisse prägen sich dauerhaft bei uns ein.
        Sie bilden sogenannte „somatische Marker“. Ein Begriff, den Antonio Damasio – ein portugiesischer Neurologe prägte und zweitens:
      2. Es geht auch immer um den Zeitpunkt des Erlebens und der in diesem Moment zur Verfügung stehenden Fähigkeit, das Erleben zu verarbeiten.

All unsere Erlebnisse prägen sich dauerhaft bei uns ein.
Sie bilden sogenannte „somatische Marker“. Ein Begriff, den Antonio Damasio – ein portugiesischer Neurologe prägte und zweitens:
Es geht auch immer um den Zeitpunkt des Erlebens und der in diesem Moment zur Verfügung stehenden Fähigkeit, das Erleben zu verarbeiten.Den ersten Punkt „es prägt sich alles dauerhaft in unserem Soma / unserem Körper ein, den hatte ich ja bereits mit dem Anfangszitat von Sigmund Freud erwähnt.  Antonio Damasio hat durch seine Forschungen gezeigt, dass sich all unsere Erlebnisse – auch wenn wir diese bewusst / kognitiv nicht immer abrufen können – in unserem Körper verfestigen.

Täter suchen sich immer die gleiche Art von Opfern ausIch möchte dies mit einer 2009 veröffentlichten und mittlerweile zum Klassiker gewordenen Studie von Chuck Hustmyre (einem pensionierten U.S. Bundesagent) und Jay Dixit (einem Redakteur und Forscher im Bereich Kriminalitätsprävention) verdeutlichen:

Sie forderten überführte und im Gefängnis sitzende Straftäter auf, sich ein ganz einfaches Video von einer belebten Fußgängerzone anzusehen. Ihre Frage war genauso einfach: Wen würden sie sich als Opfer auswählen?

  • Erschreckend waren zwei Ergebnisse aus dieser Studie:
      1. Wie unglaublich schnell die Opfer erkannt wurden – es ging hier um wenige Sekunden… und
      2. Die Einigkeit der Ergebnisse. Auch wenn die Straftäter von der Auswahl der anderen Studienteilnehmer nichts wussten, so war die Auswahl der Opfer praktisch immer gleich. Nicht Körpergröße, Alter, Geschlecht oder Rasse spielten hierbei eine Rolle.

Es waren die nonverbalen Signale, die ihr Körper ausstrahlte. Es war die Art ihrer „interaktionalen Synchronie“ es war der „Mangel an Ganzheitlichkeit“ Die Straftäter unterstellten diesen Menschen weniger Selbstvertrauen. Woher kommt dieser Mangel an Selbstvertrauen? Solche Menschen haben in ihrer Kindheit mehr Traumata erlebt als andere.

Ich nehme hier gerne die ACE-Studie (ACE = Adverse Childhood Experiences) als Erklärung zu Hilfe.
Sie ist eine der bekanntesten Studie, wenn es darum geht, den Zusammenhang zwischen Kindheitserlebnissen und dem späteren Leben als Erwachsener aufzuzeigen. Sie wurde in Amerika bereits an über 17.000 Erwachsenen durchgeführt.Wie ich darauf komme? Ich nehme hier gerne die ACE-Studie (ACE = Adverse Childhood Experiences) als Erklärung zu Hilfe.
Sie ist eine der bekanntesten Studie, wenn es darum geht, den Zusammenhang zwischen Kindheitserlebnissen und dem späteren Leben als Erwachsener aufzuzeigen. Sie wurde in Amerika bereits an über 17.000 Erwachsenen durchgeführt.

Anhand von 10 Fragen über die Erlebnisse der Kindheit können klare Zusammenhänge zwischen Kindheitstrauma und der späteren geistigen / körperlichen Gesundheit erkannt werden. Ein trauriges Ergebnis ist zum Beispiel, dass Frauen, die in ihrer Kindheit vergewaltigt wurden, eine > 6-mal höhere Wahrscheinlichkeit haben, später als erwachsene Person, dies wiederholt zu erfahren. Warum? Durch die Verunsicherung der persönlichen Erfahrung scheint ihr Körper dies nach außen hin zu signalisieren. Ein Signal, dass Sexualstraftäter als Einladung interpretieren, ihre widerlichen Handlungen auszuführen. Kindheitstraumata verändern das gesamte Leben!

Das war der erste Faktor, wie sich ein Trauma auf den Menschen auswirkt. Wie können wir diese Problematik lösen? Die Lösung lautet: Containing… 

Teil 2. Containing – die „Sofort-Lösung“

Für ein Kind ist der Streit seiner Eltern bereits ein TraumaWie unterschiedlich sich gleiche Situationen auf unterschiedlich resiliente Menschen auswirkt und wie das Problem gelöst werden kann, möchte ich einmal anhand der abgebildeten Familiensituation veranschaulichen. 

Du siehst hier ein Elternpaar, das miteinander eine Meinungsverschiedenheit / einen Streit hat.  Du und ich, wir sind mittlerweile erwachsen. Wären wir nun Beobachter dieser Situation, dann würden wir wahrscheinlich zu den Eltern gehen, mit ihnen in aller Ruhe über deren Konflikt sprechen und gemeinsam nach einer Lösung suchen. Das Kind jedoch, kann dies alles noch nicht! Es hält sich die Ohren zu und würde am liebsten davonlaufen. Für das Kind (!) ist diese Situation eine Handlungsohnmacht / ein Trauma! Es kann diese Situation noch nicht verarbeiten und ist hierbei völlig auf die Hilfe der Eltern angewiesen. Diese unterstützende Hilfe nennen wir Containing.

Kommt die Hilfe / das Containing durch seine Eltern jedoch nicht, dann bleibt das Kind in einer gewissen (Handlungs-)Ohnmacht zurück. Es versucht die Situation abzuspalten – es bildet sich in seiner Psyche ein Trauma. Und zack … das duale Gedächtnis hat dann mal wieder einen neuen Bestandteil im immer praller gefüllten „Trauma–Rucksack“ / dem vorhin erwähnten „Dualen-Gedächtnis“.

Die Abhängigkeit von den Eltern kann man mit der Geiselhaft vergleichenDer Vergleich mit einer „Geiselhaft“

Falls dir das alles ein wenig übertrieben vorkommt, … ein Streit der Eltern soll bei einem Kind – wenn das elterliche Containing ausbleibt – ein Trauma erzeugen … dann möchte dir einmal einen Vergleich zu der Situation des Kindes aufzeigen: Es könnte sich für dich im ersten Moment etwas weit weggeholt anfühlen … trotzdem bitte ich dich einmal diese völlige Abhängigkeit eines Kindes von seinen Eltern aus dem Blickwinkel einer Geiselnahme zu betrachten. 

Oft ist das Leben einer Geisel zu 100 % von dem „goodwill“ / der Laune des Geiselnehmers abhängig. Das Leben eines kleinen Kindes ist jedoch auch zu 100 % von den Eltern abhängig! Da besteht erst einmal kein Unterschied. Das können wir drehen und wenden wie wir wollen.

Klar, normalerweise wenden sich liebevolle Eltern immer mit mütterlicher oder väterlicher Zuwendung dem Kind zu. 

    • Was aber passiert, wenn sie es nicht tun?
      Dann bricht für das Kind seine kleine heile Welt zusammen und es findet sich in der gleichen Hilflosigkeit / Ohnmacht wieder wie eine Geisel in der Geiselhaft eines Bankräubers. 

2.2. Kommen wir zu der Lösung aus dem Dilemma – dem Containing

Wilfred Bion war ein britischer Psychoanalytiker und hat diesen Begriff mit als erster entwickelt.

Containing ist ein dreiteiliger Vorgang:

Die Projektion eines Gegenübers (Wut, Angst, Freude) werden zuerst einmal ohne die eigenen Emotionen und ohne eigenes Handeln völlig wertfrei wie in einen Container / eine Schublade aufgenommen werden.
Anschließend wird dieses belastende Gefühl dann in etwas deutlich Erträglicheres verändert.
Um dann am Ende als ein insgesamt positives, angenehmes Gefühl zurückgegeben zu werden.Wenn die Abhängigkeit der Kindheit einer Geiselhaft ähnelt, warum wachsen dann die meisten Kinder ohne (!) ein Trauma auf? Ganz einfach: die allermeisten Eltern verhalten sich auch so, wie man es von Eltern erwarten darf: sie wenden sich ihrem Kind in liebevoller Form zu und wenden das an, was in der Psychologie Containing genannt wird. Das dahinterstehende Prinzip sehen wir jetzt auf dem nächsten Bild: Wilfred Bion war ein britischer Psychoanalytiker und hat diesen Begriff mit als erster entwickelt.

Containing ist ein dreiteiliger Vorgang:

      1. Die Projektion eines Gegenübers (Wut, Angst, Freude) werden zuerst einmal ohne die eigenen Emotionen und ohne eigenes Handeln völlig wertfrei wie in einen Container / eine Schublade aufgenommen werden.
      2. Anschließend wird dieses belastende Gefühl dann in etwas deutlich Erträglicheres verändert.
      3. Um dann am Ende als ein insgesamt positives, angenehmes Gefühl zurückgegeben zu werden.

Ein schönes Beispiel kann man hier unten in dem Bild erkennen: 
Das Kind verletzt sich beim Spielen, die Mutter tröstet es liebevoll und sagt vielleicht: „Morgen oder nächste Woche wirst du den Schmerz nicht mehr spüren.“ Solch eine haltende Handlung ist typisch für das Containing.

Auf der rechten Seite siehst du ein Plakat von dem Film „Das Leben ist schön“ aus dem Jahre 1997. 

Das ist zugegebenermaßen schon eine besondere Form des Containings,

      • in welchem eine jüdische Familie ins Konzentrationslager kommt
      • und der Vater, dem kleinen Sohn bis in den Tod erzählt, dass es sich hier um ein Spiel handelt und nicht um die harte Realität. 
      • Trotzdem dies eigentlich eine Lüge war, konnte der Junge durch dieses umgeänderte Gefühl mit der Situation besser umgehen.

Alles wurde nun in etwas Erträgliches verändert und am Ende hatte der Junge sogar noch das Gefühl das Spiel gewonnen zu haben – in der Schlussszene saß er nämlich auf dem Panzer, den er sich immer gewünscht hatte. 

2.3. Erlernte Hilflosigkeit – wenn kein Containing gegeben wird

2.3. Erlernte Hilflosigkeit – wenn kein Containing gegeben wirdWas aber passiert, wenn wir diese Hilfe / Unterstützung oder auch Containing genannt nicht erhalten? Dann befindet sich das Kind in einer ähnlich ausweglosen Lage der eines Geiselnehmer.

Interessanterweise gab es zu genau diesem Thema Anfang der 1980er Jahre eine Studie – durchgeführt von Stephen Maier von der Universität in Colorado und Martin Seligmann, der später 1998 der Präsident der APA (American Psychological Association) wurde – mit dem Thema der „erlernten Hilflosigkeit bei Tieren.

Maier und Seligmann hatten Hunde in einem geschlossenen Käfig mehrfach hintereinander mit sehr schmerzhaften und für sie unausweichlichen Elektroschocks gequält. Erinnert dich dass auch an eine Geiselhaft? Nach mehreren Durchgängen öffneten die Forscher dann die Käfige und versetzten den Hunden dann erneute Schocks. Eine Kontrollgruppe von Hunden, die vorher keine Schocks erhalten hatten, verließen auf der Stelle ihre Käfige. Was aber taten die zuvor gequälten Hunde in den geschlossenen Käfigen? Sie versuchten nicht einmal zu fliehen, obwohl die Tür weit offen war. Sie lagen einfach da, winselten und entleerten sich in die Ecke. Auch wenn dieser Test ethisch mindestens als problematisch eingestuft werden muss, da seine Ergebnisse existieren, können wir ihn trotzdem nutzbringend anwenden.

Also, was lernen wir daraus? Die reine Möglichkeit, sich aus einer schlimmen Lage zu befreien, bringt traumatisierte Tiere – und ich behaupte nun vorneweg – auch traumatisierte Menschen nicht automatisch dazu, den Weg in die Freiheit zu wählen. Wenn Menschen, ganz junge Menschen in einer Zeit der Hilflosigkeit – weil Abhängig von den Eltern – derart missachtet, eingeengt und dauerhaft in ihrer Entwicklung beeinträchtigt werden, dann erlernen Sie mit der Zeit eine persönliche Hilflosigkeit. Auch wenn sie später erwachsen sind, können Sie sich aus ähnlichen Situationen nicht mehr befreien… So grausam dieser Test auch ist, einen sehr interessanten Lösungsansatz bietet er trotz alledem:

Ich greife hier schon mal den Punkt (4.) auf, wo es um die reinen Lösungsansätze geht: Die Forscher hatten nämlich herausgefunden, dass die einzig wirklich sinnvolle Hilfe – den Käfig wieder zu verlassen darin bestand, sie wiederholt / mehrfach mit den bloßen Händen herauszuziehen, damit sie an ihrem eigenen Körper fühlen konnten, wie man sich aus einer schwierigen Situation selber entfernt.

Für unser Thema rund um Kinderarmut und das Trauma stellt sich die Frage: Brauchen auch die vielen heute traumatisierten Menschen solche körperlichen Erlebnisse, um das Gefühl zurückzubekommen sie hätten das Leben wieder unter Kontrolle? Wie anders würde unsere Welt doch aussehen, wenn sie es lernen könnten, ihre eigene Bewegungsfähigkeit wieder zu nutzen, um einer Situation zu entkommen? Solch ein Gedankenansatz sollte nicht unter den Tisch fallen!

(3.Teil) Jedes Kind und jeder Traumatisierte gleicht einem Wackelpudding

3.1. Was ist das, die Persönlichkeit – und wie wird sie durch Armut beeinflusst??

Was ist das, die Persönlichkeit – und wie wird sie durch Armut beeinflusst??Ein Kind kommt zur Welt. Wunderbar dieser Moment … Die Entwicklung seiner Persönlichkeit hat hier aber gerade erst begonnen. Der Begriff Persönlichkeit ist leicht mit Temperament und Charakter zu verwechseln. Darum sollten wir diese drei Begriffe erst einmal voneinander abgrenzen …

      • Temperament
      • Charakter
      • Persönlichkeit

3.1.1. Das Temperament wird hauptsächlich durch unsere Gene beeinflusst und steht bereits bei unserer Geburt fest. Wer wie ich mehr als ein Kind hat weiß, dass Neugeborene bereits sehr unterschiedlich auf gleiche Reize reagieren. Wir können das Temperament auch den Bauch („Kopf-Herz-Bauch-Modell“) oder das „Es“ nach Sigmund Freud nennen. In der Transaktionsanalyse sprechen wir hier von dem Kindheits-Ich. Ein neugeborener Säugling ist zu 100% noch reines „Es“ oder „Bauch“.

3.1.2. Der Charakter kommt mit der Nachreifung unseres limbischen Systems und des Neokortex. Er wird durch das „Außen“ wie z.B. Erziehung, Lebenserfahrung, Regeln Schule etc. gebildet. Er macht ca. 40% unserer Entscheidungen aus. In dem Kopf-Herz-Bauch-Modell handelt es sich hier um den Kopf, das „Über-Ich“ bei Sigmund Freud oder das Eltern-Ich in der Transaktionsanalyse.

3.1.3. Unsere Persönlichkeit ist das eigentliche „Ich“ nach Freud, das Erwachsenen-Ich nach der Transaktionsanalyse oder das entscheidende Herz nach dem Kopf-Herz-Bau-Modell.

Merksatz: Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung, haben ein gestörtes Muster in ihrer Entscheidungs-Mitte, dem Herz, dem Erwachsenen-Ich!

Wie geht das nun in der Praxis vor sich? Das, was wir als Erwachsener psychisch in unserem Inneren erleben, das war in den ersten Lebensmonaten einmal ein bestimmtes Beziehungsgeschehen in unserem Äußeren – der Neurologe Antonio Damasio nennt dies die „somatischen Marker“. Er lokalisiert dieser in ventromedialen präfrontalen Cortex …

Oder etwas praktischer erklärt: Ein im Erwachsenenleben gestörtes Denkmuster war mal ganz am Anfang eine Störung in der Beziehung zwischen dem Säugling und seinen dyadischen Bezugspersonen wie Mutter oder Vater – die er für sich auf seine ganz spezielle persönliche Art und Weise wahrgenommen und dann auch verinnerlicht hat. Solch eine psychische Störung ist dann wie ein eingefrorenes und in die Persönlichkeit fest verwachsenen Störungsmuster seiner Beziehung zur Umwelt.

Vergleichen können wir dies mit dem Permafrost, der so stark bindet, dass er sogar ganze Bergmassive hält. Aber wehe, wenn der Permafrost auftaut … dann brechen riesige Felsblöcke ab… Allein in der Schweiz sind derzeit 20 Millionen Kubikmeter Gestein durch solche Abbrüche gefährdet… Der innere Permafrost mit all seinen eingefrorenen Wunden und Traumen des Lebens – wie zum Beispiel dem Dauermangel der Armut – kann jedoch viel katastrophaler auftauen.

 3.2. Wie wird aus „flüssig“ wieder „fest“?

Warum ist diese Stabilität oder Containing durch die Eltern so wichtig? Warum sind Kinder ohne diese Stabilität auf dem sicheren Weg in ein traumatisiertes Leben?  Otto Kernberg – einer der ganz führenden Denker im Bereich Persönlichkeitsstörungen – verglich die Persönlichkeit eines neugeborenen Kindes mit der Konsistenz eines WackelpuddingsWarum ist diese Stabilität oder Containing durch die Eltern so wichtig? Warum sind Kinder ohne diese Stabilität auf dem sicheren Weg in ein traumatisiertes Leben?  Otto Kernberg – einer der ganz führenden Denker im Bereich Persönlichkeitsstörungen – verglich die Persönlichkeit eines neugeborenen Kindes mit der Konsistenz eines Wackelpuddings 😊.  Ein kleines Kind kann seine Stimmungen permanent und in Sekundenbruchteilen von gut nach böse und von böse nach gut – von traurig nach lustig und von lustig nach traurig wechseln.

Ohne kognitive Logik – der Präfrontale Kortex ist sich ja erst noch am ausbilden – ist das Kind völlig seinen Bauchgefühlen unterworfen. Das ist an sich nichts Böses, sagt aber, dass es in alle Richtungen wie ein Wackelpudding am Wackeln ist. Hast du Wackelpudding aber schon einmal versucht fest zu machen? Du brauchst dafür – neben einer Form – Gelatine.  Was aber wenn du keine Gelatine hast? Dann kannst du den Wackelpudding nur noch durch Einfrieren irgendwie in eine feste Form bringen …

Ein Kind, das sich in seiner entwickelnden Persönlichkeit noch wie ein Wackelpudding verhält, braucht dringend die elterliche Stabilität – das Containing – um in sich Stückchen für Stückchen immer fester zu werden… 

Fehlt diese Gelatine / dieses haltende Containing, dann muss das Kind irgendwie selber / mit eigenen Mitteln fest werden – und diese eigenen Mittel sind naturgemäß sehr begrenzt.  Dies geschieht in der Regel dann durch die klassischen Amygdala-Reaktionen „Flucht, Kampf oder halt ein erstarrendes Einfrieren“. Und ist es nicht erstaunlich, wieviel erfrorene Kinderseelen wir heute sehen?Wenden wir dieses Beispiel mal auf die Kindererziehung an…  Ein Kind, das sich in seiner entwickelnden Persönlichkeit noch wie ein Wackelpudding verhält, braucht dringend die elterliche Stabilität – das Containing – um in sich Stückchen für Stückchen immer fester zu werden… 

Fehlt diese Gelatine / dieses haltende Containing, dann muss das Kind irgendwie selber / mit eigenen Mitteln fest werden – und diese eigenen Mittel sind naturgemäß sehr begrenzt.  Dies geschieht in der Regel dann durch die klassischen Amygdala-Reaktionen „Flucht, Kampf oder halt ein erstarrendes Einfrieren“. Und ist es nicht erstaunlich, wieviel erfrorene Kinderseelen wir heute sehen?

Armut – dieser Dauermangel – fungiert hier wie ein Entwicklungstrauma. Trauma und Armut sind beide eine Handlungsohnmacht. Armut ist mit das größte Risiko in der Kinderentwicklung unserer heutigen Zeit.

Teil 4. Wege aus dem Armutstrauma

4.1. James Heckman und die Politik

James Heckman und die PolitikAnfang der 1960er Jahre in Ypsilanti Michigan. Nähe Detroit, USA. Dort gibt es nicht viel Erwähnenswertes – wäre da nicht die Perry Grundschule an der eines der wichtigsten Experimente über die Langzeiteffekte frühkindlicher Bildung stattgefunden hat. Diese Schule existiert heute übrigens immer noch … Damals war es eine sogenannte Problem-Zone. Viele farbige Einwohner, ohne Arbeit lebten dort in beengten Wohnungen.

Ein Mann – David Weikart – war damals Leiter des Ressorts „Sonderschulen“ und hatte die Idee, dass die Kinder bereits ab dem 4. Lebensjahr in die Vorschule gehen sollten. Gegen viel Druck gründete Weikart Michigans erstes staatlich finanziertes Vorschulprogramm. In dieses wurden 123 afro-amerikanische Kinder aus Familien mit geringem Einkommen aufgenommen. Allen Kindern wurde niedrige Intelligenz und eine Zukunft als Versager „bescheinigt“. Die Gruppe wurde aufgeteilt in 58 Kinder, denen ein hochwertiges Vorschulprogramm gegeben wurde und in eine 65 Köpfe starke Kontrollgruppe.

Was waren die Ergebnisse? Ich bin mir sicher, sie werden ein wenig staunen, wenn auch nicht von Anfang an. Nach dem Stanfort-Binet-Test (ein verbaler Test der seit 1916 existiert und immer wieder verfeinert und revidiert wurde) hatten die Kinder einen IQ von Ø 79. Nach dem ersten Schuljahr lagen die Vorschulkinder durchschnittlich um 10 IQ-Punkte vorne. Dies hätten sie wahrscheinlich auch so vermutet.

Jetzt kommt aber eine Phase der Enttäuschung: Bereits 3 Jahre nach Abschluss des Vorschulprogramms – die Kinder waren da ca. 8 Jahre, gab es praktisch keinen Unterschied mehr. Die Wirkung schien vorbei zu sein. Ist das alles nur ein kurzfristiges Placebo gewesen? Als die Kinder 14 Jahre alt wurden gab es aber eine sehr interessante Entwicklung … Sämtliche Vorschulkinder schnitten nun in Rechnen, Lesen und Sprachentwicklung deutlich besser ab als die Kinder der Kontrollgruppe. Diese Entwicklung hat auch nicht aufgehört als die Kinder – heute erwachsene Menschen – mit 15 Jahren, 19 Jahren und mit 27 Jahren befragt wurden.

Sind Sie diesem Ergebnis gegenüber kritisch? James Heckmann – er erhielt im Jahr 2000 den Nobelpreis für seine Entwicklung von Theorien und Methoden zur Analyse selektiver Stichproben – war hier mehr als skeptisch und fing an zu rechnen.

James Heckmann Welche Investition, in welcher Zeit hat später welchen Wert? Was sich alles nach nackten Zahlen anhört hat ein ganz anderes Interessensgebiet: Es sind die Biographien die dahinter stecken. Wie lassen sich durch welche Investitionen Lebensläufe und Lebensumstände gezielt beeinflussen? Anstatt zu philosophieren, rechnete Heckmann einfach nach 😊 um herauszufinden, was sich wann und wo wirklich rentiert. Eines seiner Ergebnisse war, dass sich Investitionen in aktuell aktive Arbeitsmarktprogramme kaum bezahlt machen – ein meines Erachtens wichtiger Aspekt.Seine Grundfrage war: Welche Investition, in welcher Zeit hat später welchen Wert? Was sich alles nach nackten Zahlen anhört hat ein ganz anderes Interessensgebiet: Es sind die Biographien die dahinter stecken. Wie lassen sich durch welche Investitionen Lebensläufe und Lebensumstände gezielt beeinflussen? Anstatt zu philosophieren, rechnete Heckmann einfach nach 😊 um herauszufinden, was sich wann und wo wirklich rentiert. Eines seiner Ergebnisse war, dass sich Investitionen in aktuell aktive Arbeitsmarktprogramme kaum bezahlt machen – ein meines Erachtens wichtiger Aspekt.

Ein anderes war aber, dass sich frühe Investitionen – besonders in der Zeit des Kindergartens / der Vorschule – deutlich mehr lohnten und zwar, je weiter man in die ersten Lebensjahre zurückging. Heckmann nahm sich hierfür viel Zeit und überprüfte seine Berechnung andauernd. Auch wenn er immer wieder Zweifel an seinen eigenen Zahlen hatte – die Ergebnisse hielten sämtlichen Überprüfungen stand.

Was geschieht durch diese frühen Investitionen? Nicht der IQ der Kinder wird durch diese Unterstützung angehoben, nein! Es sind vielmehr die „nicht-kognitiven“, die sozialen und die emotionalen Fähigkeiten die gefördert werden. Statt IQ tritt Motivation in den Vordergrund!

Woher kommt das Wort Motivation? Es stammt aus dem lateinischen Wort „movare“ das „Bewegung auslösen“ bedeutet. Es wird etwas mit einer bestimmten Absicht in Gang gebracht. Es hat ein Motiv / einen Beweggrund. Die stärkere Motivation – kommen zur zu der Perry-Grundschule und den Berechnungen von Heckmann zurück – hatte klar messbare Auswirkungen! Alle Kinder stammten aus einem sozialen Milieu, wo Kriminalität zum Alltag gehörte. Jedoch unterschied sich die Gruppe der Vorschulkinder von der Kontrollgruppe deutlich im Bereich Verbrechensstatistik. Die Kinder der zweiten Gruppe haben zu 90% ein Verbrechen begangen im Vergleich zu 50% aus der ersten Gruppe. Bildung macht nicht per se aus einem einen Heiligen. Kriminalität ist jedoch für unsere Gesellschaft sehr kostspielig.

Heckmann wollte nun wissen, wieviel Rendite ein Dollar brachte, wenn er bereits im Vorschulalter investiert wird.

Sein Ergebnis: Pro Jahr bekomme ich 0,14 Dollar zurück. Das ähnelt einem Sparbuch mit Zinsen und einem Zinseszins-Effekt. Umgerechnet auf den Dollarwert des Jahres 2000 betrugen die Kosten für das Vorschulprogramm pro Teilnehmer 15.166 Dollar. Später kostete jedes Kind die Gesellschaft jedoch deutlich weniger Geld als ein Kind der Kontrollgruppe. Im Ø > 258.000,- Dollar! Abzüglich der Kosten ergibt sich daher ein Nettogewinn von > 243.000 Dollar pro Kind und das ist eine jährliche Zinsrate von ca. 17%.

Etwas anders aufgeschlüsselt:

      • Von den 17% Rendite gehen 13% an die Gesellschaft.
      • Der Rest kommt den ehemaligen Vorschulkindern direkt zugute… Ihr Einkommen war mit 40 Jahren im Ø 36% oder 5.500 Dollar jährlich höher als dass der Kontrollgruppe.

Aber nicht nur ihr Einkommen war deutlich höher.

      • Fürsorgeausgaben waren niedriger
      • Dafür sind die Steuereinnahmen höher, sowohl wegen des Einkommens als auch aufgrund des stärker möglichen Konsums.

Auch die Gesundheit war besser und außerdem hat diese Form der Frühbildung auch Auswirkung auf die Folgegeneration!

4.2. Sie und ich

Was können wir alle gegen Armut und Trauma tunLässt sich dieses Perry-Modell auf Deutschland ummünzen? In unserem Land gibt es keine vergleichbaren Langzeitstudien. Laut Professorin Katharina Spieß (Direktorin des BiB / Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung) haben wir die Kosten-Nutzen-Analysen von Früherziehung geflissentlich ignoriert. „Wer sich mit diesem Thema auseinandersetzen will, der kommt an der Perry-Studie einfach nicht vorbei“, so ein Zitat. Eine wichtige Erkenntnis aus dieser Studie ist aber, dass sie sich besonders da lohnt, wo die Armut am größten ist.

Was bedeutet das? In Deutschland gibt es wie in den USA eine gesunde und auch funktionierende obere Mittelklasse. Diese Ressource muss nicht besonders gefördert werden. Nach Heckmann brauchen wir kein zentralisiertes Betreuungssystem, sondern Unterstützung wo die Not am stärksten ist. Die Umsetzung dieser Studie ist aber keine Aufgabe der Psychologie, sondern die der Politik. Warum? Politik kommt von „polis / politika“ was „Dinge, welche die Stadt betreffen“ bedeutet.

Aus der psychologischen Sicht heraus hat die Forschung der Perry-Schule aber eins gezeigt:

Wenn ich früh fördere, dann erzeuge ich eine Motivation. Motivation kommt von „movere“, etwas in Bewegung bringen. Denken wir noch einmal kurz an die Studie über die „erlernte Hilflosigkeit“ mit den gequälten Hunden… Was war nochmal die eigentliche Lösung aus dem Dilemma? Indem die Hunde wiederholt körperlich angefasst und langsam aus dem Käfig herausgezogen wurden, konnten sie erkennen, wie sie selber wieder in ihre Handlungsvollmacht kommen konnten. Denn, Trauma und Armut sind eine Handlungsohnmacht.

Motivation und körperliche Unterstützung ist das beste Mittel um aus diesem Problem herauszukommen.

Wer sich tiefer in diese Thematik einarbeiten möchte, der kann sich gerne mal diesen Beitrag anschauen: https://werdewiederstark.de/landing-page/elterncoaching/das-anti-stress-gen-warum-babys-schreien/

Michael Meaney – Professor an der Mc Gill Universität in Montreal – hat den epigenetischen Einfluss von Streicheln / Körperberührung / und damit des körperlichen Lösungsansatzes dokumentiert.

Armut ist ein Trauma. Trauma ist eine Handlungsohnmacht. Aus einer Ohnmacht komme ich durch Motivation und körperliche Unterstützung wieder heraus. Lassen Sie es uns angehen…

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit über Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus

Marcus Jähn Meine Buchempfehlung zu diesem Thema

Traumatherapie – unser Körper ist der Schlüssel

Alles begann mit einem Unfall. Peter Levine erfährt am eigenen Leib die Richtigkeit seiner Körper-Trauma-Therapie. Dieses Buch ist wirklich ein Magnum Opus – ein großes Werk – ja, fast hat es schon „Nachschlagecharakter“. Unser Körper ist es, der ein Trauma verarbeitet, in ihm gefangen wird. Unser Körper ist es aber auch, der uns aus dem Trauma in eine Lebens-Balance zurückführt. 

In diesem Werk wird nicht nur wissenschaftlich erklärt, wie ein Trauma entsteht und wir uns aus seinen Fängen wieder befreien können. Nein, hier wird viel tiefer gegraben. Wie entstehen Emotionen und wie verändern sie unseren Körper? Sehr praxisnah – anhand von einzelnen realen Fällen – wird gezeigt, wie einfühlsam und trotzdem hochwirksam die Somatic-Experience-Therapie ist und wie verwundet wir durch traumatische Erfahrungen im Grunde genommen sind. 

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