Schriftzug Marcsu Jähn

(9) Starke Familien und Eltern-Kind-Beziehungen durch die Transaktionsanalyse

Kind hält die Hand seiner Eltern. Starke Familien durch die TransaktionsanalyseGroße Macht folgt großer Verantwortung (Zitat: Spiderman)
Oder: „wer sich an seine Vergangenheit nicht erinnern kann, muss diese ständig wiederholen.“

Die Transaktionsanalyse wirkt wie eine „Wunderwaffe gegen Persönlichkeitsstörungen und Störungen aller Art in den zwischenmenschlichen Beziehungen“

In einer Welt voller Emotionen und reflexartiger Gedankengänge ist sie durch ihre rationelle Betrachtungsweise „das Gegengift“ unserer Handlungen.

Ein Vergleich: 
Stell dir eine Waage vor bei der die Gewichte nur auf einer Seite sind – was passiert dann? Natürlich bekommt sie Schlagseite, wie bei einer Wippe wo nur auf einer Seite jemand sitzt.

Eine sehr emotionale Zeit ist z.B. die Phase, wenn junge Menschen zu Eltern werden und dann noch einem Kind das Leben schenken. Da gehen die Emotionen manchmal stark zur Sache. Schauen wir uns einmal an, wie hier die Transaktions-Analyse helfend zur Seite stehen kann:

Wem soll denn zuerst geholfen werden? Dem Kind oder den Eltern?

Wenn du deinem Kind helfen willst, musst du dir als Elternteil erst einmal selber helfen!!!

Denn, wenn uns als Eltern nicht gefällt, was unsere Kinder tun, dann müssen sich nicht nur unsere Kinder ändern!

Ein Kind wird nicht zwangsläufig besser wenn man es von einem „Experten“ zum anderen schickt und sich zu Hause nichts ändert.

In diesem 9. Teil der Transaktionsanalyse mit dem Thema „starke Eltern-Kind-Beziehung“ soll zuallererst den Eltern geholfen werden ihren Kindern zu helfen.
Kein Experte (Therapeut/Lehrer/Erzieher) kann diese wichtige Aufgabe der Eltern übernehmen.

Leider gibt es aber immer noch die Meinung von vielen Eltern, dass ein Kindertherapeut ihr Kind in übertragendem Sinne „überholen/ tunen“ kann damit es anschließend wieder wunschgemäß funktioniert.

Wenn sich aber die Eltern nicht gleichermaßen „tunen“ lassen, dann ist dies für alle Beteiligten (Kinder / Eltern / Therapeut) reine Zeitverschwendung.

Viele Eltern empfinden von innen heraus bestimmt wie ich. Aber es gibt immer noch diejenigen, welche sich von der Kindererziehung persönlich überfordert fühlen – oder einfach nicht wissen wie (!) sie sich engagieren sollen und können.

Sie fürchten dann die unbekannten Risiken und auch dass, was Außenstehende wohl sagen …. 
Sie betrachten ihre Situation gewissermaßen wie die „Büchse der Pandora“ die am besten geschlossen bleibt ehe noch mehr Unglück herauskommt.

Zwar lesen Sie sowohl im Internet als auch in den Printmedien / den neuesten Zeitschriften und suchen Nachhilfe, spielen aber zu Hause immer noch das Erwachsenen-Spiel: „ist es nicht schrecklich“?

      • Sie spielen häufig auf Zeit (vergleichbar mit einer Prokrastination),
      • wissen auf ihre Fragen / Zweifel keine richtige Antwort
      • sitzen oft zu Hause in der Hoffnung, dass das kleine Kind gerade nur eine kurze und „schwierige Phase“ durchmacht
      • und setzen dabei letztlich nur auf das unsichere Prinzip: „erlauben ist immer gut“.

Das andere Extrem sind die Eltern

      • die ihre „Größe und Stärke“ mit Gewalt demonstrieren,
      • die ihre Kinder schlagen und kommandieren
        • um diese sozusagen „auf Vordermann“ zu bringen.

Irgendwann kommt aber der Tag der Abrechnung – spätestens in der Pubertät, wenn „er/sie“ größer ist als die Eltern.

All das muss aber nicht sein! In diesem Kapitel möchte ich dieses dunkle Bild von der Kindererziehung ein wenig aufhellen und zwar mit Hilfe der Strukturanalyse

      • sowohl in der Beziehung zwischen Eltern und Kindern
      • als auch in der Beziehung zwischen Kindern und anderen Kindern.

„Damals war alles besser…“ 
Dieser Satz wird häufig auch in der Kindererziehung gebraucht.

Damit meine ich nicht nur die Umstände, in welchen unsere Kinder aufgewachsen sind

      • sondern auch die Anfänge aus den psychotherapeutischen Behandlungsmethoden von Kindern welche noch vor gar nicht so langer Zeit, selber in den „Kinderschuhen“ steckte.

In den Anfängen der psychotherapeutischen Behandlungsmethoden lag der Schwerpunkt darauf,

      • was das Kind (!) erreichen könnte und
      • wie sein Verhalten sich ändern könnte
        • und das alles trotzdem man damals schon ahnte, dass auch die Eltern beteiligt sein mussten!

Die Transaktions – Analyse geht hierbei von einer bewusst emotionslosen Seite an dieses Thema heran.

Ihr Schwerpunkt liegt auf dem, was die Eltern (!) und nicht die Kinder erreichen können,

    • damit sich die Art der Eltern – Kind Beziehung ändert.

Wenn das erst mal geschieht, wird sich zwangsläufig auch das Kind im Laufe der Zeit ändern (dies ist ein wichtiger Grundsatz aus der Systemtherapie).

Die Transaktions–Analyse ist immer (!) zuerst ein Training für die Eltern.

Denn nochmals: Kinder lernen durch die Vorbilder der Eltern und nicht deren Belehrungen!

 

9.1. Wo und wann soll man beginnen?

Im Idealfall sollten die werdenden Eltern von Anfang an beginnen – und dies alles noch vor (!) der Geburt des Kindes.

Eric Berne begründete seine Transaktionsanalyse in den 1950er Jahren.

1965 wurde dann in Kalifornien von einem Gynäkologen und seiner Ehefrau (sie arbeitete in der Schwestern-Ausbildung) begonnen, jungen, werdenden Eltern die Strukturanalyse beizubringen.

Der Hintergrund ist schnell erklärt:

      • für alles brauchst du heute ein Diplom, einen Nachweis, oder einen Führerschein um ein Auto zu fahren
      • aber um ein Kind in die Welt zu setzen und einem Menschen auf seinem wichtigsten Weg ins Leben zu helfen braucht es … NICHTS.

Und es gibt heute immer weniger Hilfestellungen als noch vor 100 oder mehr Jahren wo man sich noch mehr um Transzendenzien und höhere Werte interessierte als heute.

Dieser Arzt und seine Frau gaben wöchentlich abends den werdenden Eltern in einem freiwilligen Kursus Unterricht zu den üblichen Themen wie Schwangerschaft, Entbindung

    • und zusätzlich vermittelten Sie die Grundsätze der Transaktions – Analyse mit Schwerpunkt auf die aktuelle Situation des Paares: nämlich die Erwartung ihres Kindes.

Diese Paare stellten schnell fest dass sich dieses Instrument auch auf viele andere Probleme im Leben nach (!) der Ankunft des Babys anwendbar war.

Junge Menschen, deren Eltern – ICH viele verwirrende / und häufig sich auch noch widersprechende Aufzeichnungen z.B. über Geschlechtsverkehr und Schwangerschaft enthält,

      • müssen damit rechnen, dass diese Aufzeichnungen bei kritischen Erlebnissen (wie z.B. einer Schwangerschaft und Entbindung) wieder hochkommen.

In diesen neun Monaten kommen viele neue und auch sehr starken Gefühle, Krisen und neue Probleme auf das junge Paar zu.

    • Im Äußeren sind es die wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen (egal ob positiv oder negativ bleiben Sie doch Veränderung)
    • und im Inneren ist es der Stoffwechsel der das Gefühlsleben der jungen Eltern massiv beeinflusst.

Die Mutter muss eine neue Rolle erlernen,

      • muss ich auf die Entbindung einstellen
      • und eventuell auf eine Zeit der Einsamkeit zu Hause wenn sie später mit dem Baby alleine ist und sich zu der Zeit zurücksehnt als sie noch im Berufsleben stand
      • Die Tage müssen nun neu strukturiert und eingeteilt werden.

Und so allmählich kommt die Erkenntnis, dass die Mädchen-Zeit vorbei ist und die Grenze zur älteren Generation überschritten wurde: jetzt gehört sie auch zu den Müttern!

Dieses Eintreten in eine andere Generation

      • lässt die Kürze des Lebens und das Zerrinnen der Zeit erkennen und es kommen die gleichen Gefühle hoch, wie die, welche einen bei Hochzeiten weinen lassen.

Auf der einen Seite freut man sich über das neue (entweder das Baby oder die Zeit der Ehe) doch schließt man auf der anderen Seite die Tür hinter der Vergangenheit und eine Rückkehr ist nicht mehr möglich.

Durch diese intensiven Gefühle werden manche Mütter so depressiv dass ich bei Ihnen eine so genannte Wochenbett – Psychose entwickelt.

Dadurch wird ihr „Kindheits – ich“ so stark unter Druck gesetzt das sich die Entscheidungsfähigkeit des Erwachsenen – ICH völlig eintrübt.

Dann ist die junge Mutter durch diese Gefühle nicht mehr in der Lage für sich und schon gar nicht mehr für ihr Kind zu sorgen.

Wer dies jedoch mit Hilfe der Strukturanalyse versteht, weiß was das für Gefühle sind die auf die jungen Eltern einprasseln.

Durch die Transaktionsanalyse und ihre eigene Sprache können Sie viel besser diese neuen Situationen bewältigen.

Wir sind ja immer noch bei dem Thema: „wann (!) sollte man die Sprache der Transaktions – Analyse lernen?“.

Nochmals: so früh wie möglich, wenn möglich schon vor der Geburt indem die werdenden Eltern (!) diese Sprache erlernen zu sprechen.

Wenn der Mann (Vater) lernt, sein Erwachsenen – Ich zu trainieren kann er dieses z.B. während der Geburt wirksam einsetzen lassen

      • wenn die Geburtshelfer permanent im Eltern – ich
      • und die werdende Mutter mit ihren Gefühlen im Kindheits – ich die Hilfe ihres Mannes am dringendsten benötigt!

Steht ein Paar solche eine Situation (die Geburt des ersten Kindes) gemeinsam durch, dann hat es einen eigenen Präzedenzfall für alle weiteren Krisen im späteren Leben geschaffen.

Viele Vorteile ergeben sich daraus:

Väter sprechen dadurch schnell von „unserem Baby“. Beide haben ein gutes Gefühl gegenüber sich selbst und dieses (ist jetzt sehr wichtig) überträgt sich zwangsläufig – wie auch alle anderen Gefühle – auf das Baby.

Diese Übertragung der positiven Gefühle ist der Beginn einer starken Eltern-Kinder-Beziehung!

Transaktionsanalyse ist also bei weitem keine trockene Analyse des Lebens! Sie setzt die Emotionen häufig sogar höher an als sie in der heutigen Zeit im Alltag angesehen werden.

Das Zusammensein und das zusammen kämpfen während der Schwangerschaft und Entbindung ist ein idealer Höhepunkt für das junge Paar.

Und die Kenntnis von der Strukturanalyse – welche sie bisher sicher durch die Schwangerschaft gebracht hat – kann die Grundlage für eine dauerhafte Konfliktfreiheit entwickeln.

Auf diese Konfliktfreiheit kommt es ganz entscheidend in der ersten Stillzeit des Säuglings an.

Die junge Mutter kann sich voll und ganz liebevoll und streichelnd auf das Kind konzentrieren

      • Sie ist vor allem komplett befreit von einem eventuellen inneren Streit zwischen Eltern-ich und Kindheits – ich welche beide das „nicht – okay“ ihr immer wieder hochrufen würden.

Ihr starkes und geschultes Erwachsenen-Ich

      • kann all die neuen Tatsachen gelassen zur Kenntnis nehmen,
      • Kann über all die Märchen und Dogmen – die in der Gesellschaft über die Zeit nach der Entbindung bestehen – hinwegsehen
      • Und kann auf die spontanen mütterlichen Gefühle und Wünsche reagieren
        • das Kind zu halten, zu streicheln und zu küssen ohne erst nachzuprüfen ob das nun richtig ist oder nicht.

Es ist eines der schlimmsten und doch zähesten Vorurteile, dass man angeblich ein Baby nicht immer hochnehmen soll weil man es dadurch angeblich verwöhnt.

Wird diese Aufzeichnung aus dem Eltern-Ich immer wieder abgespielt – wenn die junge Mutter ihr Kind streichen will – dann entsteht hier ein Konflikt den logischerweise das Kind auch spürt.

Nun tritt die Strukturanalyse wieder auf den Plan und hilft,

      • Vielleicht stimmt sie ihm zu oder vielleicht sagt sie: „wenn man ein Baby bemuttert, solange es ein Baby ist, braucht man es nicht für den Rest deines Lebens zu bemuttern.“

Dass man ein Baby „verwöhnen könnte“ oder dass man ihm im Babyalter seine Angewohnheiten „abgewöhnen“ muss empfinde ich selber als nur grausam

  • das kann eigentlich nur eine böse Stiefmutter aus irgendeinen Märchen erfunden.

Eine Mutter mit einem starken und geschulten Erwachsenen – Ich kann die oft sehr krisenreiche Beziehung zur Großmutter oder zur Schwiegermutter nun so meistern, dass die verheerenden Überkreuz – Transaktionen stark reduziert werden.

Sie kann selber sehen, dass auch die Großmutter ein eigenes Eltern – Erwachsenen-Kindheits – ICH hat und dass sowohl deren Eltern-ich wie auch Kindheits – ich sehr leicht bei Ihnen zu „locken“ sind.

Ihr geschultes Erwachsenen – ICH kann ihr die Freiheit geben,

      • dass sie sich buchstäblich einen Dreck um den Staub auf den Möbeln kümmert
      • während sie sich mit ihrem wichtigeren Kind abgibt
        • selbst wenn die reiche Erb-Tante am gleichen Abend mit einem tollen Geschenk erscheint und im Mittelpunkt stehen möchte.

Kurz gesagt: die jungen Eltern haben die Wahl durch das gestärkte Erwachsenen – ich,

      • wie sie ihre Prioritäten setzen,
      • diese neue wunderbare Einheit, ihre Familie, gestalten wollen
        • die nun aus einem jungen Kind neben dem Vater und der Mutter besteht.

Das hilft allen, in die Lebensanschauung des „ich bin okay“ zu gelangen.

Denken wir deshalb immer wieder an diese Grundanschauung „ich bin nicht okay – du bist okay“. Dies ist die erste und die häufigste Grundanschauung aller Babys und vieler erwachsenen Menschen.

Das kleine Baby wird jedoch zufriedener dank dem „okay“ der Mutter. In dem Moment empfindet es sich besser durch das Streicheln (dem okay) der Mutter weil es durch das Streicheln den für ihn wichtigen Halt bekommt.

Der Wert des elterlichen Streichelns entspricht genau dem Wert, welchen das Kind in seinen Eltern sieht.

Auch diesen Gedankengang muss man sich durch die Strukturanalyse immer wieder in Ruhe durch überlegen:

Nehmen wir jetzt einmal an, dass bei der Mutter das Kindheits – ich immer wieder „hervor gelockt“ wird und sie auf der Ebene des Kindheits – Ich´s mit ihrem kleinen Sohn in einen Konflikt gerät.

Dann spürt logischerweise auch der Sohn dass seine Welt in schlechten Zustand ist.

Der Grund:  Auf beiden Seiten (!) steht ein „nicht okay – Kindheits – ich.“

Das wird logischerweise immer wieder mal vorkommen. …

Wenn diese Art der Transaktion jedoch in der ersten Lebenszeit eines Menschen in der Überzahl ist,

dann ist der Lebensanschauung „ich bin nicht okay – du bist nicht okay“ Tür und Tor geöffnet (die beste Grundlage für eine Depression) oder im Extremfall sogar die Grundeinstellung „ich (!) bin okay – du (!) bist nicht okay“ (der Start ins Leben eines Kriminellen).

Dies zeigt, dass die nüchterne Brille der Struktur – Analyse einem hilft die Emotionen eines Konflikts besser einzuordnen.

Wenn das „Kindheits – ich“ der Mutter andauernd

      • eine „nicht – okay – Haltung“ einnimmt,
      • sich leicht provozieren lässt von dem Trotzverhalten des kleinen Kindes
        • welches selber in einem „nicht okay – Kindheits – ich“ ist

dann ist der Weg frei für das „Kindheits – ich“ in der Mutter.

Das wiederum löst eine Rückwärtsspirale aus in dem sich immer archaischere Kreisläufe zu einem schreiend ausgetragenen Spiel von „meins ist besser“ treffen,

      • dessen letzte Runde die Mutter (noch) gewinnt, denn das: „ich bin größer“-Spiel hat sie ja noch auf ihrer Seite.

Ich hoffe, dass du es jetzt ähnlich siehst:

      • dass der kleine Mensch nur durch das Erwachsenen – Ich seiner Eltern (dem ruhigen Vorbild) zu einem besseren / strukturierten Leben geführt werden kann.

Denn Kinder Fragen mit Recht: Wie soll ich selber ein Erwachsenen – Ich entwickeln, wenn die Erwachsenen um mich herum so wenig erwachsen sind?“

Kinder lernen nämlich in erster Linie durch Nachahmung“!

Sieht ein Kind das bei den eigenen Eltern immer wieder die Sicherungen durchknallen, kann es selber kein Erwachsenen – Ich mit starken Sicherungen entwickeln.

Sieht es andererseits aber

      • dass seine Eltern das Kindheits –Ich unter Kontrolle halten
      • und auch in schwierigen Situationen mit dem Erwachsenen – Ich reagieren – also vernünftig und überlegt – dann kann es dies selber in sein eigenes Leben integrieren.

Es ist und bleibt wirkungsvoller, ein Erwachsenen-Ich durch die Eltern zu demonstrieren als es zu definieren.

Taten sind einfach lauter als Worte!

Deswegen gleich die Frage hier: Wie sollten Eltern ihren Kindern die Strukturanalyse beibringen?“

Nun, ein Kind kann die Grundlagen der Strukturanalyse sehr früh sogar mit 3 oder 4 Jahren bereits verstehen.

Das ist aber durch Worte nicht möglich sondern indem das Kind die Transaktions-Analyse seiner Eltern miterlebt.

Wenn die Eltern mit Genuss eine Transaktion untereinander analysieren (nicht mit dem Kind sondern zwischen Vater und Mutter)

      • kann das kleine Kind die Bedeutung schnell erkennen und für sich selber umsetzen.

Kinder lernen solche Dinge sehr schnell und manchmal entstehen dann lustige Situationen wenn zum Beispiel eine süße Fünfjährige sagt: „Papa, verbrauche nicht dein ganzes Eltern ich“. Es versteht nämlich sehr schnell, dass auch der Vater unterschiedliche Teile hat,

      • dass sein Eltern – Ich und Kindheits-Ich auch „gelockt“ werden können.

Mit schmunzeln könnte der Vater zum Beispiel zu dem Kind sagen: „wenn du jetzt nicht aufhörst, lockst du meinen Eltern – Ich heraus, und dann ärgern wir uns beide“

Solch ein Satz aus der Strukturanalyse macht dann den Weg frei für die Ebene des Erwachsenen – ich,

      • dass nämlich sowohl Vater als auch das Kind Gefühle haben
      • welche gereizt und gelockt werden können.

So ein Gespräch zwischen Erwachsenen-ich und Eltern–Ich kann aber nicht entstehen, wenn der Vater zum Beispiel schreit: „noch einmal und ich hau dir eine runter“.

Was würde dann in dem Kopf des kleinen Kindes passieren?

Also eins passiert erst mal nicht:

      • es kann nicht klar darüber nachdenken, was es vorher getan hat,
      • sondern kann sich nur noch mit der Tatsache beschäftigen dass es gleich geschlagen werden soll. Und damit: basta, Ende der Nachrichten.

Wahrscheinlich hat sein Vater (!) – also der Großvater – das gleiche von seinem Vater gehört und der von seinem u.s.w..

Darum hier ein Wort der Warnung von einem mehrfachen Vater:

Wenn der Sturm tobt und das kleine Kind von seinem eigenen Kindheits – Ich beherrscht wird

      • versteht es jeden (!) Hinweis von den Eltern auf die Strukturanalyse und das benennen von Spielen als Äußerungen des „Eltern – Ich“.

In Sekundenbruchteilen kann aus der ganzen Sache eine Angelegenheit des Eltern – Ich werden und das beeinträchtigt logischerweise den Nutzen der Strukturanalyse als Instrument um Transaktionen auf der Erwachsenen – Ebene durchzuführen.

Einem Kind was sich auf dem Boden herum wälzt und Rotz und Wasser heult kann man einfach nicht Eltern-Erwachsenen – Kind – Ich Struktur beibringen!

Was ist dann die Lösung?

Die Lösung ist so einfach wie auch schwer:

      • die Lösung liegt darin, als Erwachsener selber erwachsen zu sein (!) wenn der Sturm tobt.

Hat sich die Szene erst einmal beruhigt

      • kann die Strukturanalyse und das Beschreiben der Ich-Ebenen ruhig und sachlich behandelt werden,
      • damit das Kind im Rahmen seiner Alters-Möglichkeiten die Dinge kennen lernt.

Du wirst erstaunt sein, wie schnell ein Kind diese Fakten erkennt und zu seinem eigenen „aha – Erlebnis“ kommt: „ach so, jetzt weiß ich, warum ich so bin!“

In nur sehr kurzer Zeit können Kinder durch den Gebrauch von Worten wie:

      • ich befinde mich im Kindheits – ich
      • ich höre ein Eltern – Ich

ihre Gefühle ausdrücken und diese benennen – anstatt ihre Frustrationen in Wutausbrüchen explodieren zu lassen …

um die Situation mit dem einzigen Werkzeug welches sie haben (ihren Emotionen) zu beherrschen.

An sich ist das alles recht einfach.

Warum ist dem in der Realität aber nicht immer so?
      • Warum gibt es so große und scheinbar unüberwindbare Hindernisse in der Entwicklung des Erwachsenen – Ich für das kleine Kind?

Die Voraussetzungen sind doch eigentlich positiv:

      • die Neugier des Kindes,
      • ein Wissensbedürfnisse seines langsam entstehenden Erwachsenen – Ich

wartet praktisch nur darauf von seinen Eltern unterstützt zu werden.

Die Realität sieht aber leider häufig ganz anders aus:

Diese notwendige Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit findet man nur selten bei den Eltern.

Sie werden wegen Ihres eigenen (!) schwachen Eltern – Ich und Kindheits – Ich mit den ständigen Forderungen ihrer Kinder kaum fertig werden.

Eigentlich sollten Eltern mit einem geschulten Erwachsenen-ich stets mit Geduld, Güte, Respekt und Rücksichtnahme in der Kindererziehung handeln.

Wie sieht aber die Realität bei vielen überforderten Eltern aus? Meistens ist es ein schwarz-weiß Denken und / oder handeln:

      1. Entweder sie sind extrem hilfsbereit
      2. oder sie boxen ihr Kind förmlich in die Ecke bis diese sich entsetzt am Boden windend brüllend wiederfinden.
      3. Dann spüren die Kinder das archaische Eltern – ich der Eltern über sich…
        1. was im Grunde genommen nur ein Produkt von generationenlanger elterlicher Selbstgerechtigkeit darstellt.

Man sollte es genau umgekehrt wie ein Philosoph machen – Der Philosoph frag bei jedem Schritt: „was folgt daraus?“

Die vernünftige rage in der Strukturanalyse bei aufkommenden Problemen wäre Folgende: „was ging voraus?“

Das könnte ein sehr nützlicher Reflex sein!

      • Was war die vorhergehende Transaktion?
      • Wer hat was gesagt?

Nehmen wir einmal eine Praxisbeispiel:

Wenn ein Kind weinend zu seiner Mutter kommt, so hat sie nun zwei Aufgaben:

(1) zuerst muss sie einmal das verstörte Kindheits – Ich trösten

(2) dann muss sie das Erwachsenen – Ich des Kindes gewissermaßen einschalten.

Dies kann ganz einfach gehen wie z.B.:

– „ich kann sehen, dass dich jemand unglücklich gemacht hat und es ist schwer, klein zu sein.“

      • „In manchen Situationen kann man einfach nicht mehr tun als weinen.“
      • „Kannst du mir sagen was passiert ist? Hat jemand etwas zu dir gesagt was dich unglücklich gemacht hat?“

Durch diese einfache Vorgehensweise können beide – Kind und Mutter – von Erwachsenen – Ich zu Erwachsenen – Ich reden  
… und die Mutter kann in aller Ruhe feststellen was (!) ihr Kind zum Weinen gebracht hat.

(9.2.) Das Kind im Schulalter

Wenn ein ca. 6-jähriges Kind in die Schule kommt, hat es praktisch 52.000 Stunden Lebenszeit hinter sich. Sein Gehirn war ihm ein toller Begleiter auf diesen 52.000 Stunden Lebenszeit gewesen indem es parallel immer zwei „Tonspuren“ im Kind aufgezeichnet hat:

      1. die Tonspur des Eltern – Ich
      2. Und die Tonspur des Kindheits – Ich

Das ist aber noch nicht alles! Zusätzlich zu diesen beiden Dimensionen des Eltern – Ich und das Kindheits – ich hatte es ja noch die Zeit nutzen können, um in seinem Kopf allmählich das hoch effektive Erwachsenen – ich auszubilden….

      • wenn (!) es nicht zu stark damit belastet wurde, die Probleme der Grundanschauung des „nicht – okay“ immer wieder zu lösen.

Ein Vergleich:

Stellen wir uns auf der einen Seite einen kleinen 6-jährigen Jungen vor,

      • der immer viel gestreichelt worden ist,
      • der gelernt hat sein Erwachsenen – Ich anzuwenden, ihm zu vertrauen und er die Grundüberzeugung hat, dass sein Eltern – ich okay ist und auch dann noch „okay“ bleiben wird, wenn er sich selber mal „nicht okay“ vorkommt oder fühlt.

Durch die Schulung seines Erwachsenen – Ich kann er trotz Rückschläge mit Kompromissen umgehen.
Er wird die Selbstsicherheit besitzen, welche aus dem erfolgreichen Umgang mit Problemen entsteht. Und wird deshalb die innere Stärke haben, auch künftigen Problemen gegenüber stark reagieren zu können.

Jetzt stellen wir uns mal das andere Extrem eines 6-jährigen Schulanfängers vor

 

      • der 52.000 Stunden Band-Aufzeichnungen im Eltern – Ich und Kindheits – Ich hat, die vergleichbar sind mit
        • einer Kakophonie bellender Kommandos, beißender Kritik
        • und einem langsamen und gleichmäßigen Stakkato-Rhythmus von „nicht okay, nicht okay, nicht okay“.

Obwohl er ein genauso leistungsstarkes Gehirn hat, wie der erste Junge kann er sein Erwachsenen – Ich bei weitem nicht in vollem Umfang nutzen.

Er hat wahrscheinlich nie richtige Vorbilder darin gehabt, erwachsene Menschen in ihrem eigenen „Erwachsenen – ich“ zu beobachten. Wahrscheinlich hatte er auch niemanden, der ihm selber geholfen hat, sein eigenes Erwachsenen – ich zu schulen. 

Hat das Kind dann in der Schule schlechte Leistungen sagt es häufig selber über sich:“ ich bin dumm“. Und was sagen seine Eltern?: „Er handelt deutlich unter seinem möglichen Niveau.“

Was aber ist das Grundproblem?

    • Es ist die Hartnäckigkeit seiner Grundanschauung „ich bin nicht okay – du bist okay.“

Das müssen wir uns immer vergegenwärtigen:

      • wenn ein Kind offenkundige Schulprobleme hat
        • wie zum Beispiel störendes Verhalten,
        • Tagträumen oder schwache Leistungen – kann man fast immer voraussetzen,
        • dass es sich ständig mit seinem „ich bin nicht okay – du bist okay“ beschäftigt.

Die Schule ist und bleibt eine Wettbewerb Situation mit

    • zu vielen Bedrohungen für das Kindheits– ich und
    • zu wenig Möglichkeiten das „nicht okay“ zu reduzieren.

Jede misslungene Prüfung (Klassenarbeit) kann diese „nicht okay –Anschauung“ mit den sich daraus ergebenden Gefühlen der eigenen Sinnlosigkeit in seiner Verzweiflung nur noch unterstreichen.

Das Dumme ist nur, dass das ganze Leben einzige Wettbewerb ist, angefangen beim Familien Leben, die Schulzeit, das Berufsleben … die Gesellschaft.

In unserer Gesellschaft kann ein Mensch wirklich lebenslang dazu verurteilt sein,

    • wie Sisyphos gegen den Stein,
    • gegen seine eigenen erdrückenden „nicht okay – Gefühle“ anzukämpfen ohne sie abwälzen zu können und damit über den Berg zu kommen.

Ich rate dringend Eltern von Kindern mit Schulschwierigkeiten folgende drei Dinge:

(1) Eltern sollten die Strukturanalyse mit den drei Dimensionen wirklich lernen und selber (!) verinnerlichen.

(2) die Auswirkungen dieser drei Dimensionen zuerst auf sich und erst dann auf ihre Kinder anzuwenden.

(3) so früh wie möglich damit anzufangen, ihre Transaktionen mit dem Kind möglichst nur noch auf der Erwachsenen – Ebene durchzuführen.

Welche Faustregel gibt es?

      • zum einen sollte man immer an den negativen Einfluss des „nicht – okay“ denken.
      • Als Regel sollte man sich ganz Aufschreiben: „im Zweifelsfalle immer streicheln!“

Das hat viele gute Auswirkungen auf das Kind:

      • Zum einen wird das ängstliche, eingeschüchterte „Kindheits – ich“ getröstet während das Erwachsenen – ich sich dann in aller Ruhe mit den Realitäten auseinandersetzen kann.

Dann kann er sich auch mit den Realitäten des alltäglichen Lebens besser befassen und Lösung erkennen:

Nehmen wir einmal an, das Kind bringt ein Zeugnis nach Hause mit der Bemerkung: „muss sich mehr Mühe geben“.

Versetze dich einmal die Lage des Kindes.

    • Was fühlt das Kind bei diesem Satz? Es übersetzt das alles in ein nicht greifbares / undifferenziertes „du bist nicht okay“.

Der Satz:“ muss sich mehr Mühe geben“ bewirkt sofort die Frage bei dem Kind: „wie viel Mühe und wobei wie viel Mühe?“

Was ist die Lösung hierbei?

      • Hilf deinem Kind z.B. ein Gebiet zu finden wo es selber erfolgreich ist
      • oder die Veranlagung hat erfolgreich zu sein.

Allgemeine Prüfungen in der Schule können all dies nicht herausarbeiten!

Ist dann so eine allgemeine Prüfung verhauen, sagt das Kind wieder zu sich:

      • „ich kann es nicht,
      • warum soll ich also noch andere Dinge versuchen?“

Eltern die ihrem Kind zuhören und mit ihm reden können jedoch viel mehr erreichen!

Hat ein Kind zum Beispiel Schulschwierigkeiten:

    • dann ist es unsinnig den gleichen Stoff durch Nachhilfestunden in den Kopf des kleinen Kindes hinein zu Hämmern.

Viel effektiver ist die Lösung,

      • dass das Kind schlechte Allgemeinprüfungen akzeptiert,
      • und Eltern durch ihr Erwachsenen – ich mit den Erwachsenen – ich des Kindes in aller Ruhe herausfinden wo das Kind bereits jetzt schon erfolgreich ist und / oder in der Zukunft noch sein kann.

Die Faustformel sollte sein:

      • stärke deine Stärken und deine Schwächen werden automatisch damit korrigiert
        • oder zumindest in den Hintergrund gedrückt und führen nicht mehr zu einer „ich bin nicht okay“ –

(9.3) Kinder in der Vor-Pubertät
(8-10 Jahre).

Viele Eltern behandeln ihre Kinder in dieser Phase häufig noch als seien sie immer noch erst vier Jahre alt. Oft geschieht dies, weil sie immer noch die Kontrolle über die Kinder erhalten wollen.

Genauso häufig geschieht dies auch aus dem ganz banalen Grund,

      • weil sie nicht erkennen wie sich das Kind von Jahr zu Jahr verändert
      • und seine Fähigkeiten zum Gebrauch des eigenen Erwachsenen – ich

Das Kind lernt durch sein eigenes Erwachsenen – ich eine realistische innere Kontrolle.

Kommt jetzt die Transaktionsanalyse zur Hilfe und das Kind erhält die Erkenntnis, dass es selber ein Erwachsenen – ich hat und nicht mehr nur ein „dummes kleines Kind“ ist  – dann befreit allein dieses Wissen Familien – Transaktionen sofort von erheblichen Spannungen.

Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, dass junge Menschen in der Vor-Pubertät die Strukturanalyse ziemlich leicht lernen und diese sowohl aufregend als auch nützlich finden.

Wärend der innere und (!) der äußere Dialog zwischen Eltern-ich und Kindheits-Ich immer weniger polemisch wird,

        • gewinnt das Erwachsenen – Ich an Freiheit
        • und kann sich der eigentlichen wichtigen Aufgabe widmen:
        • das wirkliche Leben kennen zu lernen.

Viele Jungen und Mädchen hängen in dieser Zeit Tagträumen hinterher, und überlegen was sie einmal werden wollen.

Dies ist auch wirklich wichtig denn das hilft Ihnen Idealisten zu werden, und sie sehnen sich natürlicherweise nach Nähe und Wärme im Umgang mit ihren neuen Freunden.

In dieser wichtigen Phase stellen Sie elementare Fragen:

      • was ist richtig, was ist falsch?
      • Was ist gut, was ist schlecht oder böse?

Es ist der gewaltige Sprung von der Tigerente (Janosch) hin zu den Tom Sawyer und Huckleberry Finns die sich gegenseitig Blutsbrüderschaft schwören und immer mehr vom Leben erwarten. In dieser Umbruchphase ist das Kind sehr feinfühlig gegenüber dem, wie (!) seine Eltern ihr eigenes Leben führen.

Genau jetzt wird deutlich dass es nicht einfach nur genügt, ein guter Vater oder eine gute Mutter zu sein

      • sondern dass man eine abgerundete Persönlichkeit sein muss mit vielseitigen Interessen am ganzen Leben und sich nicht immer im selben engen Kreis oder Teich herumdrehen darf
        • voller Sorgen und Ängste um „mein Kind, meine Familie und die Frage ob ich meiner Eltern-Aufgabe gerecht werde oder nicht.““

Eltern die zu Hause sitzen und sich Sorgen machen darüber,

    • ob sie das Beste für ihr Kind tun
    • und leben als wäre ein wohlerzogenes Kind der einzige Sinn in ihrem Leben
      zerstören mit dieser Haltung zwangsläufig das Familienleben.

Für sie ist es eine Frage der Schuld, ob sie ihre Kinder richtig erziehen oder nicht. Sie glauben, immer ihre Pflichten treu erfüllen zu müssen damit ihn ihrem Kind ein gutes Ergebnis entsteht.

Das ist, als versuche man glücklich zu sein um glücklich zu sein. Doch merke: das Glück ist lediglich ein Nebenprodukt!

Weder das Glück der Kinder noch das eigene Glück kann man durch Taten herbeizaubern oder herbei arbeiten,

      • es entsteht von selbst, ganz neben her!

Wenn ich wirklich möchte dass meine Kinder glücklich sind, hilft es nur mit einem guten Beispiel voran zu gehen!

Um ein gutes Beispiel zu entwickeln helfen folgende sechs Denkanstöße
      1. anstatt zu fragen was für ein Vater oder eine Mutter bin ich sollte ich mich besser fragen, was für ein Mensch (!) bin ich in der Gegenwart meines Kindes? Sind wir zum Beispiel ein fröhliches Haus?
      2. Ich möchte dass mein Kind kreativ ist! Begeistere ich mich dann für neue Dinge?
      3. Ich möchte dass mein Kind etwas lernt. Aber: wie viele Bücher habe ich (!) in den letzten Monaten oder Jahren gelesen?
      4. Ich möchte das mein Kind Freunde hat. Wie freundlich bin ich zu anderen?

         

      5. Habe ich meinem Kind jemals gesagt woran ich selber glaube?

Was sind meine Werte?
Was sind meine Transzendenzien?
Was ist das Wahre, das Schöne das Gute in meinem Leben?

      1. ich möchte dass mein Kind großzügig ist. Bin ich großzügig für die Bedürfnisse anderer außerhalb meiner eigenen Familie?

Es ist eine unbestreitbare Tatsache,

      • dass Menschen nicht das zu sich heranziehen was (!) sie möchten,
      • sondern das was sie sind!

Genauso erziehen sie auch nicht Kinder, die sie möchten, sondern sie erziehen Kinder die genau das wiederholen, was die Eltern sind.

Wenn Eltern – unterstützt durch die Strukturanalyse –  

      • ihren Kindern helfen den Weg zu erkennen der sie wegführt von ihrer ständigen Beschäftigung mit der Grundanschauung (nicht – okay)
      • dann können die Kinder unter der Leistung des eigenen. immer stärker werdenden Erwachsenen – Ich selber Erfahrungen machen,
        • die „okay – Gefühle“ hervorrufen
        • und dann wie ein Gegengewicht wirken zu den frühen Gefühlen des „nicht – okay!

(9.4) Das misshandelte Kind

Ein misshandeltes Kind ist auf Mord programmiert. Dieses Kind wurde wiederholt so stark geschlagen

      • dass seine Verletzungen nicht nur Haut und Knochen sondern bis in die tiefste Seele hinabgedrungen sind.

Was wird denn anderes im Kindheits-Ich und im Eltern – Ich des kleinen Menschen aufgezeichnet

      • wenn es von seiner Umgebung verprügelt oder anderweitig bis zum Trauma misshandelt wird?

Ich spreche hier alle Handlungen in der Umgebung an die ein Trauma und auch das komplexe posttraumatische Belastungsstörungssyndrom (PTBS) hervorrufen können.

In Kindheits – Ich werden katastrophale Gefühle von Entsetzen, Furcht aber auch Hass registriert und gespeichert.

Das geschlagene Kind (hier muss man sich wirklich mal in die Lage des kleinen Wesens versetzen) denkt sich innerlich:

      • „wenn ich so groß wäre wie du, dann würde ich dich töten!“

Und genau hier verändert sich dann die Grundanschauung zum psychopathischen „ich bin okay – du aber bist nicht okay!“

Im Eltern – Ich wird die Erlaubnis zur Grausamkeit, vielleicht sogar bis hin zum Töten aufgezeichnet. Verbunden mit all den Einzelheiten, wie man es dann auch wirklich später macht.

Jetzt wächst der junge Mensch heran und durchlebt verschiedenste Belastungssituationen.

      • Und genau in solchen Belastungssituationen kann er den alten Bandaufzeichnungen aus dem Kindheits – ich und/oder dem Eltern – Ich nachgeben:
      • in ihm kommt der Wunsch zu töten auf (hervorgerufen aus dem Kindheits – ich)
      • und auf der anderen Seite gibt ihm das Eltern – Ich dazu die Erlaubnis. Wenn das zusammen kommt, dann ist die Gefahr groß dass er es auch tut!

In vielen Staaten in der Welt gibt es im Zusammenhang mit Kindesmisshandlung Gesetze,

    • nach denen Ärzte die Behörden verständigen müssen wenn sie bei bestimmten Verletzung ihrer Patienten den Verdacht auf eine Misshandlung sehen.
Wie sieht es in Deutschland aus?

Es gab lange Zeit einen Widerspruch zwischen

      • dem SGB 5 § 294A und
      • dem 2012 in Kraft getreten und Gesetz zur Kooperation und Information im Kinderschutz (KKG).

Das KKG war der Auffassung, dass eine gesetzliche Meldepflicht für den Arzt nicht mehr besteht.

Nun aber war da ein Widerspruch gegeben zwischen dem Paragraph 294A im SGB 5 und dem KKG.

Im SGB 5 Paragraph 294A sind Vertragsärzte verpflichtet, bei Hinweisen auf verursachte Gesundheitschäden die erforderlichen Daten den Krankenkassen mitzuteilen.

      • Darunter fällt auch die Pflicht zur Mitteilung bei einem Verdacht einer Kindesmisshandlung.

Diesen Widerspruch hat der Gesetzgeber am 13.08.2013 beseitigt indem er den Paragraph 294A im SGB 5 um den Abs. 2 ergänzt hat.

Leider wurde damit die Forderung der Meldepflicht bei Gesundheitsschäden infolge einer Misshandlung aufgehoben.

Für Kindesmisshandlung existieren derzeit in Deutschland keine gesetzlich speziell ausgeformten arztbezogene Meldepflichten mehr.

Das ist eine sehr traurige Realität wenn wir diese Tatsache einmal in Ruhe durchdenken.

Wenn ein misshandeltes Kind nicht bis zur Vor-Pubertät in intensive therapeutische Behandlung kommt

      • damit es den Umgang seiner Mordgelüste verstehen und erkennen kann,
        • dass es trotz deiner schwierigen Vergangenheit immer noch eine Wahl für die Zukunft hat

dann spielt die Gesellschaft mit diesem Kind wie mit einem geladenen Revolver weil wir ihm keine Wahlmöglichkeit zu einem friedlichen Verhalten anbieten.!

Natürlich gibt es viele verschiedene Arten von Misshandlungen. Hier geht es vordringlich um die körperliche Misshandlung von Kindern die in körperliche Gewalttat mündet.

Wozu führt es bei dem geschlagenen Kind? Der aufgezeichnete Befehl lautet in seinem Eltern ich:

    • „wenn alles viel schlägt, dann schlag du zu!
      • Die letzte Instanz ist immer die Gewalt.

Ob Eltern nun ihre Kinder schlagen oder nicht, dazu möchte ich mich hier weder auf die eine oder die andere Seite stellen.

Es kann Situationen geben, in denen Eltern ihr Kind vor einer Gefahr fast schon gewaltsam zurückziehen und beschützen sollten (z.B. im Straßenverkehr / in einer Gefahrensituation). Das ist aber den treusorgenden Eltern im Einzelfall überlassen.

Mir geht es um diejenigen die bei ihren generell Kindern zuschlagen.

Mit Hilfe von Eltern –Erwachsenen – Kind – Ich kann über die Gefühle von sowohl den Eltern als auch den Kindern gesprochen werden,

damit sich aus jedem noch so schwierigen Vorfall immer etwas Konstruktives ergeben kann:

      • Zumindest kann man immer darüber sprechen wie man das Problem in der Zukunft ein zweites Mal vermeidet.

Für Eltern ist es wichtig selber an zu erkennen,

      • dass ihr eigenes Kindheits-Ich durchdreht, wenn sie sich zu einer körperlichen Bestrafung ihrer Kinder hinreißen lassen.

Denn, mit Disziplin hat so etwas gar nichts zu tun, am aller wenigsten mit der Selbstdisziplin der Eltern!

Schauen wir uns einmal dieses tolle Wort „Disziplin“ genauer an. Gemäß Wikipedia kommt dieses Wort aus dem lateinischen disciplina und bedeutet „Lehre, Zucht, Schule“ und steht gewissermaßen auch für das Wurzel Wort discipulus welches „der Schüler“ bedeutet.

Und es ist doch nur logisch, dass ein Schüler nicht jemand ist dem man ständig auf den Kopf schlägt.

Ein Schüler geht zu seinem Lehrer weil der etwas weiß und ihm etwas beibringen kann.

Der Eine weiß etwas und gibt davon ab – und der andere kommt zu ihm hin weil er weniger weiß. Das ist das Grundkonzept dem die Disziplin zu Grunde liegt.

Was also zeigen wir unseren Kindern wenn wir einfach zuschlagen?  Logischerweise werden die Kinder alles was wir ihnen vormachen entsprechend nachahmen.

Wenn wir also immer mehr Gewalttätigkeit in unseren Gesellschaften vorfinden

      • dann muss dies von der vorhergehenden Generation vorgelebt worden sein.

Welchen Grund haben wir nun uns noch über die Jugend/die Nachfolgegeneration zu beschweren?

Ein gutes Vorbild und die Anleitung zu einem starken Erwachsenen – Ich sind die Grundlage für eine starke

Eltern-Kind-Beziehung.

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
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  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
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Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

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