Schriftzug Marcsu Jähn

Kein Kind kommt mit einer Persönlichkeitsstörung zur Welt!

Kein Kind wird mit Borderline geboren! 

Kein Kind kommt mit einer Persönlichkeitsstörung oder mit Borderline zur WeltWie komme ich auf diese Behauptung? „Kein Kind kommt mit einer Persönlichkeitsstörung auf die Welt!“ Viele Studien sind im Laufe der Jahrhunderte darüber durchgeführt worden um zu erforschen, wie ein Mensch überhaupt zu dem wird was einen Menschen letztendlich ausmacht.

      • Was bildet unsere Persönlichkeit?
      • Wie entwickelt sich eine Störung in der Persönlichkeit?
      • Ist es eine Krankheit oder ein Denkmuster?

Eine extrem fragwürdige Studie stammt zum Beispiel aus dem 13. Jahrhundert unter Friedrich dem II. von Hohenstaufen. Zunächst war er auf der Suche nach der Ur-Sprache der Menschheit. Dafür nahm er einige Neugeborene von ihren Müttern weg – übergab sie Pflegerinnen die den Kindern dann lediglich Nahrung gaben, sie badeten, aber keinesfalls mit ihnen schmusten oder mit ihnen sprachen. Friedrich II. dachte nämlich, dass sie dann doch die „Ur-Sprache sprechen müssten, entweder Hebräisch, Griechisch, lateinisch oder aber die Sprache ihrer Eltern. Das traurige Ergebnis: alle Kinder starben … Denn sie konnten ohne Bindung zu ihren Pflegerinnen nicht leben – und damit sind wir bei dem Thema dieser Abhandlung: Persönlichkeitsstörung wird durch fehlende Bindung verursacht!!!

Das, was Friedrich II. vor ca. 800 Jahren erforschte ist nicht eine Einzeltat aus der Geschichte. Auch heute noch wird in der Medizin und in der Psychotherapie sehr viel geforscht … unter anderem wie ein Computer oder eine Handy-App therapeutische Arbeit übernehmen oder zumindest ergänzen könnte. Klar, hier spielt auch das Geld eine wichtige Rolle. Jedoch darf ein weiterer Gedankengang nicht außer Acht gelassen werden: Es hängt auch mit der der Vorstellung zusammen, dass Psychotherapie durch Maßnahmen und nicht durch Bindung – also sogenannte Treatments – seine Wirkung erzielt. Diese Maßnahmen müssen dem Patienten dann einfach nur verabreicht werden und er wird zwangsläufig wieder gesund. 

    • Der Angstpatient bekommt dann Hilfe zur Entspannung und anschließend eine Konfrontation mit seinen angstauslösenden Umständen …
    • Der Depressive erhält eine Aktivierung seiner Willenskraft und ein bisschen mehr Tagesstruktur.
    • Und ein Analysepatient bekommt auf der berühmten Psychiater-Couch das, was ein Tiefenpsychologischer Analyst halt so geben kann … eine Analyse und Ursachenforschung.

Diese Denkweise kennen wir zur Genüge aus der klassischen Medizin:

    • Ein Schmerzpatient erhält eine Tablette und dann hören die Schmerzen in der Regel auch auf. Der Arzt – und das ist jetzt das wichtige – als Person / als Bindungsperson ist in dieser Handlung komplett austauschbar … Eigentlich ist es fast egal, wer denn der verschreibende Arzt überhaupt ist – wichtig ist nur, dass die Behandlung stimmt – ohne Blick auf eine Bindung…

Wenn das doch s

o gut in der allgemeinen Medizin funktioniert, warum sollte man dann nicht auch in der Psychotherapie – also die Forschung warum Personen instabil werden oder nicht – den Therapeuten durch einen Computer ersetzen, wenn dieser doch genauso sicher

      • die passende Behandlung verordnet
      • ein wirksames Entspannungstraining bietet
      • oder einfach nur positives Feedback und ein paar motivierende Smileys sendet…

Diese Denke der medizinischen Verordnung war auch bei Sigmund Freud teilweise zu finden. Wir nennen sie die „Ein-Personen-Psychologie“ Bei ihr kommt ein Patient mit einem Problem zur Therapie. Jetzt braucht er nur noch die richtigen Worte / die richtige Behandlung / oder eine Hypnose und sofort geht es ihm besser. Das Problem wird also ganz in der Person des Patienten und seinen inneren Konflikten oder Trieben gesehen. Der Therapeut als Mensch hat fast nichts mit dem Problem und der Bindung zu tun – er steht außen… Das Problem des Patienten, spielt sich praktisch nur in seinem seelischen Innenleben ab, das der Therapeut nun von außen durch ein paar therapeutische Maßnahmen beeinflusst.

Das dies aber nicht die gesamte Wahrheit sein kann, dass wissen wir aus den Forschungen rund um das Thema „Übertragung und Gegenübertragung“. Psychische Probleme hängen nämlich immer mit zwischenmenschlichen Beziehungen zusammen … und diese zwischenmenschlichen Beziehungen übertragen sich logischerweise zwangsläufig auch auf die Beziehung zwischen Patienten und Therapeuten.

Die Objektbeziehungstheorie – so nennen wir diese Wissenschaft über die frühen Bindungen – betrachtet nun all diese Bereiche unserer zwischenmenschlichen Beziehungen.  Sie stellt die Beziehungen und nicht die Personen in den Mittelpunkt der Therapie! Ohne sie Objektbeziehungstheorie könnten wir nicht verstehen, wie eine Persönlichkeit entsteht und wie sich eine Persönlichkeitsstörung entwickeln kann.

Objektbeziehungstheorie ist die moderne Form der Psychoanalyse und die Antwort auf die Frage: Kann ein Kind mit einer Persönlichkeitsstörung geboren werden oder nicht!

(1) Was bedeutet der Begriff der Objektbeziehungstheorie und warum ist sie so wichtig für das psychoanalytische Denken?

Dieser Begriff der Objektbeziehungstheorie bedeutet dass der Mensch psychoanalytisch in seinen wichtigen Beziehungen zu seinen Bezugspersonen betrachtet wird

Hier konzentriert man sich auf die Art und Weise wie er diese Beziehungen erlebt. Es ist wichtig, dass die Sichtweise des Erlebens / des Fühlens hier im Vordergrund steht und nicht, wie die Beziehungen denn nun in der sogenannten Realität war, denn: ein Kind erlebt seine Eltern oft anders als es von außen betrachtet den Anschein haben müsste.

Nehmen wir nur mal folgendes Beispiel: Wenn etwa der Vater eines kleinen Kindes schwer erkrankt und verstirbt, dann hat diese Krankheit des Vaters doch eigentlich nichts mit dem Kind zu tun … Im inneren Denken / Fühlen / Erleben eines kleinen Kindes passiert es aber oft, dass es nun einen Zusammenhang zwischen sich und dem Ereignis herstellt… ihm fehlen ja andere Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen.

Es kommen dann Gedanken bei ihm auf wie etwa_

      • „Warum geht es meinem Papa so schlecht?“
      • „Warum ist er plötzlich nicht mehr da??
        • War ich vielleicht böse zu ihm?
        • Was, wenn ich immer lieb gewesen wäre – wäre er dann vielleicht noch am Leben?“

Im Kopf eines kleinen Kindes werden solche Verlusterfahrungen sehr häufig mit der Frage einer eigenen Schuld verarbeitet. Und so wenig diese Schuldgefühle von außen nachvollzogen werden können, sie verfolgen einen Menschen doch oft sein ganzes Leben lang.

Wie aber kommt dies zustande? Wie entsteht diese Schuld in dem Köpfchen eines kleines Kindes?

Internalisierung ist Inkorporation Introjektion IdentifikationEin Mensch kommt zur Welt und erfährt allmählich mit dem Zeitpunkt der „Entbindung“, dass er und seine Umwelt zwei unterschiedliche Leben führen. Diese Trennung in zwei unterschiedliche Lebensformen (Innenwelt / Außenwelt) vollzieht sich langsam und kontinuierlich. Wir nennen diese Entwicklung Internalisierungsprozesse:

      • Inkorporation (In dieser frühesten Phase der kindlichen Existenz wird die „gesamte Mutter“ von dem Kind symbolisch praktisch in seinen eigenen Körper „aufgenommen“)
      • Introjektion. (In der weiteren Entwicklung differenziert das Kind, dass es auch eine äußere Lebensform wie z.B. die Mutter gibt. Trotzdem fühlt es sich immer noch stark verbunden mit der Mutter. Hier werden dann einzelne Teile der Werte der Bezugspersonen in das eigene Ich verinnerlicht)
      • Identifikation (In dieser letzten der drei Phasen werden die Werte / Motive der Umgebung erst nach einer eigenen Prüfung in das eigene Ich aufgenommen. Das Ich und die eigene Persönlichkeit sind entstanden.)

Kommen wir zu unserem Beispiel zurück: Die Krankheit und der Verlust des Vaters sind nun eine Beziehungserfahrung, die von dem Kind auf eine ganz bestimmte Weise – auf der Grundlage seiner bisherigen Erfahrungen – verinnerlicht wird. Der geliebte Vater ist dann für das Kind eine Person die sich von ihm entfernt hat – vielleicht weil man etwas Böses getan hat und nun Schuld an seinem Verhalten hat. Obwohl der äußere Vater durch den Tod nicht mehr da ist, bleibt das Kind weiterhin in einer Art schuld gegenüber dem „inneren Vater“. Diese Schuld ist oft so fest im Kind verinnerlicht, dass viele seiner späteren Leistungen und Anstrengungen von dieser Last geprägt sind. Das Bild des inneren Vaters ist – in der Sprache der Psychoanalyse ausgedrückt – ein inneres Objekt / also ein von außen verinnerlichtes Beziehungsbild das in die psychische Denkstruktur eingearbeitet wurde.

Dieses innere Vater-Objekt kann sich vom äußeren realen Vater stark unterscheiden! Darum ist es für eine Psychoanalyse auch überhaupt nicht wichtig, zu beweisen wie denn die Kindheit und die Eltern in der Zeit wirklich gewesen war. Wichtig ist vor allem, wie das Kind seine Eltern für sich wahrgenommen und verinnerlicht hat und was davon im erwachsenen Leben noch erhalten geblieben ist.

Das ist jetzt eine sehr wichtige Tatsache: Unsere inneren Objekte sind nämlich auch das Muster nach dem wir spätere Beziehungen für uns persönlich wahrnehmen und sie dann weiter gestalten – z.B. auch die Beziehung zu einem Therapeuten 😊

Denn warum wählen viele als Therapeuten einen älteren Mann (ähnlich ihrem Vater) um den sie dann mit aller Anstrengung werben, den zu verlieren sie große Angst haben und demgegenüber sie sich schuldig fühlen, wenn er sich einmal ärgerlich äußert. Diese veränderten Objektbeziehungen haben sich nämlich auch in die therapeutische Beziehung übertragen und genau an dieser Stelle wird die Therapie auch ansetzen.

Nochmals der wichtige Merksatz: Unsere inneren Objekte sind nämlich auch das Muster nach dem wir spätere Beziehungen für uns persönlich wahrnehmen und sie dann weiter gestalten

Habe ich ein gestörtes Muster in meinen Beziehungen – und nichts anderes wird durch den Begriff der Persönlichkeitsstörung eigentlich ausgedrückt – dann entstehen diese in der frühesten Kindheit, jedoch nicht durch Geburt verursacht“ 

Teil 2 – Unsere Persönlichkeit wird bereits sehr früh gebildet

Die Entwicklung des eigenen Ichs / der eigenen Seele wird nach der Objektbeziehungstheorie bereits durch die allerersten Beziehungen im Leben eines Säuglings beeinflusst – dies ist für uns wichtig da es ja um das Thema „Borderline und die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung“ geht. Wenn die Entwicklung früh beginnt, dann kann ihre Entwicklung auch gestört werden. Darum befassen wir uns nun damit, wie (!) sich eine Persönlichkeit entwickelt. 

Temperament, Persönlichkeit und CharakterKurz noch die Differenzierung zwischen

      • Temperament
      • Charakter
      • Persönlichkeit

Das Temperament wird durch unsere Gene beeinflusst und steht dadurch bereits bei unserer Geburt fest. Wir können es auch als den Bauch („Kopf-Herz-Bauch-Modell“) oder das „Es“ nach Sigmund Freud nennen. In der Transaktionsanalyse sprechen wir hier von dem Kindheits-Ich.

Der Charakter wird durch das „Außen“ wie z.B. Erziehung, Lebenserfahrung, Regeln Schule etc. gebildet. Es macht 40% unserer Entscheidungen aus. In dem Kopf-Herz-Bauch-Modell handelt es sich um den Kopf, das „Über-Ich“ bei Sigmund Freud oder das Eltern-Ich in der Transaktionsanalyse.

Die Persönlichkeit ist das eigentliche „Ich“ nach Freud, das Erwachsenen-Ich nach der Transaktionsanalyse oder das entscheidende Herz nach dem Kopf-Herz-Bau-Modell.

Merksatz: Habe ich eine Persönlichkeitsstörung, dann habe ich ein gestörtes Muster in meiner Entscheidungs-Mitte, dem Herz, dem Erwachsenen-Ich!

Das Model der drei Instanzen - Drei-Instanzen-ModellWie geht das nun in der Praxis vor sich? Das was wir in unserem Leben psychisch im Inneren erleben, das war in den ersten Lebensmonaten einmal ein bestimmtes Beziehungsgeschehen in unserem Äußeren.

Etwas anders erklärt: Ein im Erwachsenenleben gestörtes Denkmuster war mal ganz am Anfang eine Störung in der Beziehung des Säuglings zum Beispiel zwischen ihm und seinem Vater oder seiner Mutter die er auf eine für sich ganz spezielle Art und Weise wahrgenommen und dann verinnerlicht hat. Solch eine psychische Störung ist dann wie ein eingefrorenes und in die Persönlichkeit eingewachsenes Störungsmuster seiner Beziehung zur Umwelt. Vergleichbar mit dem Permafrost der so stark bindet, dass er ganze Bergmassive hält. Aber wehe, wenn der Permafrost auftaut, dann brechen riesige Felsblöcke ab… Allein in der Schweiz sind derzeit 20 Millionen Kubikmeter Gestein durch solche Abbrüche gefährdet… Der innere Permafrost mit all den eingefrorenen Wunden und Traumen des Lebens kann jedoch viel katastrophaler auftauen – weshalb eine therapeutische Umgebung mit Save-Room und Exit-Strategie immer angeraten ist.  Darum sollte die Borderline-Therapie immer in die Hände speziell geschulter Therapeuten gegeben werden.

Lass uns nun einmal drei große Denker in der Objekt-Beziehungs-Theorie betrachten. Ihre Forschungen zeigen ganz besonders deutlich – und da sind wir wieder bei unserem Thema – dass ein Kind zum einen nie mit einer Persönlichkeitsstörung auf die Welt kommt, die Weichen der Persönlichkeitsbildung jedoch bereits ganz ganz früh gestellt werden – entweder in Richtung stabile oder instabile Persönlichkeitsstruktur.

Kategorien der Persönlichkeitsstörungen nach dem ICD10Ein kleiner Einschub… Warum spreche ich häufiger von einer instabilen Persönlichkeitsstörung und nicht von Borderline, Narzissmus, Histrionie etc…? Nun, mit dem 1994 herausgegebenen ICD10 wurden die Persönlichkeitsstörungen in 9 Bereiche eingeteilt und man hat so den Eindruck bekommen, das man entweder das eine oder das andere Störungsmuster erhalten könnte… Das sorgte jedoch in den vergangenen knapp 3 Jahrzehnten für große Verwirrung. Aber bereits der geistige Vater der Persönlichkeitsstörung und den Forschungen darüber – Otto Kernberg – war mit solche einer Aussage nicht glücklich. Er sagte, dass alle Persönlichkeitsstörungen dem Borderline-Instabilitäts-Muster ähneln und man dann nur noch die jeweilige Ausprägung der Störung in Richtung Autoaggression, Fremdaggression Paranoid etc. untersuchen müsse.

Einteilung der Persönlichkeitsstörungen nach Marcus JähnDieser Denke schließe ich mich gerne an, mache aber einen kleinen Unterschied: Anstatt alles erst einmal mit Borderline (F60.31) zu katalogisieren würde ich die Störungen mit F60.30 der Instabilen Persönlichkeitsstruktur benennen und danach die jeweiligen Ausprägungen definieren. 

ICD11 die neue Einteilung der Persönlichkeitsstörungen im ersten Schritt nach der Schwere der EinschränkungICD11 die neue Einteilung der Persönlichkeitsstörungen im zweiten Schritt nach der DimensionÄhnlich wird es im neuen ICD11 durchgeführt. Zuerst wird die Persönlichkeitsstörung in leicht, mittel oder in schwer unterteilt. Anschließend wird – ganz nach Kernberg – die Ausprägung definiert. Mehr Informationen findest Du auf folgendem Beitrag: https://werdewiederstark.de/der-neue-icd-11/

Betrachten wir nun drei große Pioniere auf dem Gebiet der Objektbeziehungstheorie:

Pioniere der Objektbeziehungstheorie: Melanie Klein, Wilfred Bion, Donald WinicottAls der „weibliche Sigmund Freud“ rund um die Objektbeziehungstheorie wird Melanie Klein (1882 – 1960) bezeichnet – die wohl bekannteste Pionierin im Bereich der Kinderanalyse. Sie zwar auch eine Zeitgenossin von Sigmund Freud, hat dadurch einige seiner Werke in ihre Arbeiten mit aufgenommen, diese jedoch um etliche wichtige Themen erweitert…

Freud selbst hatte sich eher auf die spätere Entwicklung des Kindes – besonders in seinem Bezug zum Vater – konzentriert. Melanie Klein setzte jedoch sehr viel früher. Für sie war das Säuglingsstadium mit seiner Mutter-Kind-Beziehung die zentral wichtige Entwicklungsphase. Dies war für ihre Zeit mindestens genauso revolutionär wie die Neuentwicklungen von Freud. Sie fühlte sich immer wieder tief in das kindliche Denken ein (ein wichtiger Unterschied zu dem doch sehr analytischen Denkprozess Freud´s) und hat dadurch einen Kosmos voll neuen Denkens und Empfindens aufgedeckt, der recht wenig mit dem rationellen Denken eines Erwachsenen zu tun hat.

Aber auch wenn sich diese Kinder-Denkwelt sehr von Erwachsenen unterscheidet, so finden wir sie dennoch bei einigen. Oft bei denjenigen die mit schweren psychischen Erkrankungen wie z.B. einer Psychose zu kämpfen haben. Gerade diese Psychosen sind das Thema mit dem sich Melanie Klein lange und intensiv befasst hat

Um sich nun in bestimmte Denkmuster und eventuelle Erkrankungen besser einzudenken, müssen wir uns nun mitten in die „Welt des kleinen Säuglings“ begeben. Dort, in der dyadischen Beziehung zwischen Mutter und Kind, finden wir die Ursachen dieser frühen Störmuster– das wichtig für unser Thema „Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung“Und je früher diese Störungen aufkommen, desto extremer ist oftmals das spätere Erkrankungsmuster. Melanie Klein´s Denkhypothesen (Ihr Buch „Über das Seelenleben des Kleinkindes“) darüber, wie das Kind seine Mutter wohl erlebt, waren derart radikal anders, dass sie anfänglich von vielen Forschern heftig abgestritten wurden.

Ihnen waren Begriffe wie Existentielle Angst oder Die Spaltung in gute und böse Selbst- und Objektanteile („gute“ und „böse Brust“) sehr suspekt.

Heute ist die Objektbeziehungstheorie in unserer modernen Psychoanalyse jedoch eine feste Größe und kann nicht mehr unbeachtet gelassen werden.

Kurz nochmal eine Wiederholung: Psychische Symptome, die uns als Erwachsener belasten, zum Beispiel eine Angststörung, entstehen fast immer in unseren ersten Lebensmonaten als Teil einer Beziehungsgeschichte. Zuerst waren sie eine Störung in der Beziehung zwischen dem Baby und der Bezugsperson (der Mutter) – zum Beispiel, wenn diese manchmal einfach nur mit dem Leben und der Situation überfordert war und das Baby nicht beruhigen konnte – ihm also keinen Halt oder keine Sicherheit geben konnte. Die Folge davon ist: Das Kind bleibt dann mit seinen Ängsten allein und entwickelte in diesen Momenten eine Todesangst. Warum Todesangst? Weil alles (!) was dem Baby am Anfang seines Lebens unangenehm ist, kann es ja nicht selber regeln und damit fühlt es seine lebenswichtige Abhängigkeit zur Mutter. Wird sein Bedürfnis nach Lösung des Problems jedoch nicht ausreichend beachtet, dann entwickelt sich zwangsläufig eine dauerhafte Todesangst.

Dies ist ein zentraler Gedanke: Geschieht dies alles häufiger, es ist wie ein Muster in den Handlungen der Mutter, dann ist die Folge davon, dass die Mutter von dem Baby nicht mehr als stabilisierender Faktor angesehen wird. Sie entwickelt sich für den Säugling dann eher zu einem unzuverlässigen inneren Objekt welches sich immer wieder plötzlich von ihm abwendet und es regelmäßig alleine lässt – unzuverlässig, unplanbar.

Wie kann sich dies auf das spätere Beziehungsverhalten des Kindes zu anderen Menschen auswirken? Zum Beispiel indem sich der spätere Erwachsene dann in seinen Beziehungen – obwohl erwachsen – sehr eng an seinen Partner klammert. Insgeheim muss er / sie ja befürchten, dass dieser ihn jeden Moment – wie es seine Mutter damals getan hat – verlassen wird. Solch eine Denke ist aber nicht zwingend! Eine ganz andere Entwicklung und damit komplett gegensätzliche Entwicklung wäre auch denkbar: Es könnte sich die Denke entwickeln: ist dir ein Mensch als Partner wichtig, dann zeige ihm auf gar keinem Fall wie es dir geht. Ansonsten könntest du ihn ja belasten / überfordern und er würde dich dann verlassen.

Das hier ein Zusammenhang besteht zwischen diesen ersten Beziehungsmustern und dem späteren psychischen Symptom – davon ahnt ein Betroffener zuerst einmal nichts… Er ist ja in diesem Muster aufgewachsen. Für IHN ist dies alles Normal – entspricht seiner „Erfahrungsnorm innerhalb seines Erfahrungskosmos. Jedoch wird er immer wieder von den negativen Folgen seines Handelns konfrontiert. Erst durch zum Beispiel eine therapeutische Beziehung kommt solch ein unnormales und schädigendes Beziehungsmuster ans Tageslicht.

Ich denke hier zum Beispiel an Situationen, in denen die Ängste des Patienten in den Therapiesitzungen immer wieder hochkommen, der Therapeut diese jedoch trotz aller Worte und sonstiger „Werkzeuge“ nicht lindern kann.

Dies passiert aber bei weitem nicht nur in Therapiegesprächen. Oft sehen wir dies im täglichen Leben wo Menschen zwar sehr energisch Hilfe einfordern, sich dann aber kaum beruhigen lassen… Solche Personen haben ein bestimmtes verinnerlichtes und eingefrorenes Bild von Beziehungen, welches sie dann fast schon zwanghaft in allen möglichen späteren Beziehungen wiederholen … zum Beispiel das Bild der „inneren Mutter“ die völlig von der Situation überfordert ist, die Angstgefühle des Kindes nicht mehr aufnehmen und beruhigen kann..

Um exakt solche verfestigten inneren Beziehungsabbilder früherer Beziehungen – den inneren Objekten – geht es in einer Psychoanalyse. 

In einer Therapie werden sie dann konsequent und strukturiert aus dem Unbewussten mit Hilfe der Sprache bewusst gemacht und können dann anschließend kognitiv verändert werden. Die Formel ist nämlich recht einfach: „Ich weiß oft erst was ich denke, wenn ich es ausspreche. Therapie ist darum bewusst ausgesprochenes Unbewusstes!“

In einer Psychotherapie wird nichts anderes gemacht als durch das gezielte Gespräch immer wieder frühere Beziehungen neu zu beleben – dies nennen wir eine Regression. Dann kommen wieder all die hoch, die wir ganz früh als Baby erlebt haben wie zum Beispiel Wut, Trauer, Angst aber auch Liebe und tiefe Bindung. Das, was als Baby gewissermaßen „falsch eingefroren“ wurde, das wird in der Therapie wieder aufgetaut und flüssig gemacht.

In der geschützten therapeutischen Umgebung könnte der Angstpatient zum Beispiel nach und nach spüren, dass er JETZT nicht mehr ins Leere spricht. Sein Gegenüber hört ihm wirklich zu, versteht ihn, wendet sich NICHT von ihm ab.

Die Folge von solch einem zuverlässigen Verhaltens ist, dass dies dann im ersten Schritt ganz langsam ein Gefühl von Verbundenheit auslöst und sich der Patient beruhigend.

Im zweiten Schritt wird dann daran gearbeitet, dass er sich künftig ohne den Therapeuten, also selber beruhigen kann.

Das hörst sich alles sooooo einfach an. Warum sollte dies nicht auch durch eine Freundschaft und gute Gespräche mit Freunden klappen? Zum einen ist es aber ein sehr langwieriger Prozess. Ein Baby braucht hierfür ja auch mehrere Monate / Jahre und das in einem 24/7 Prozess. Eine Therapie – wenn auch mehrmals wöchentlich – muss entsprechend auch lange dauern. Wer sich mal in die Welt des Gehirns etwas tiefer einarbeiten möchte, dem empfehle ich mein Video über das Thema „Worte wirken wie Medizin – warum?“

https://werdewiederstark.de/worte-wirken-wie-medizin-aber-warum/

Da spielt also zum einen der Faktor Zeit eine wichtige Rolle. 

Zum anderen möchte nicht jeder Freund seine Zeit und Geduld dafür aufbringen, mit seinem Gegenüber immer und immer wieder in die Regression zu gehen, ein infantiles Verhalten aushaltend… Diese geduldige und nachsichtige Haltung kostet viel Kraft, denn nicht selten wird der Patient dann auch in seiner eigenen Wut, dem Therapeuten gegenüber „übergriffig“. Das ist für eine Freundschaft extrem belastend.

Darum sollte dies immer in eine professionelle therapeutische Beziehung eingebracht werden. Denn nur dort kann der Patient diese besondere Haltung mit all der Geduld, dem Verständnis erwarten. 

Neben Melanie Klein gibt es aber noch eine ganze Reihe weiterer Psychoanalytiker die im Thema der Objektbeziehungstheorie eine wichtige Rolle gespielt haben und immer noch spielen. Ich denke hier an Personen wie zum Beispiel:

      • Donald Winnicott (1896 – 1971)
      • Karin und Klaus Grossmann
      • Wilfried Bion (1897 – 1979)

Wilfried Bion war ein britischer Psychoanalytiker. Zwar war er ein Schüler von Melanie Klein, hat aber weitere Themen in die Objektbeziehungstheorie mit eingebracht. Er hat unter anderem die Gruppenanalyse mit entwickelt. Von ihm kommt auch der Begriff der „Beta-Elemente“. Damit beschrieb er all die Objekte, welche negativ von dem Säugling wahrgenommen wurden.

Ein anderer Begriff den er prägte ist das sogenannte Containing. Was ist damit gemeint?

Nun, eine Mutter versorgt ihr kleines Kind ja nicht nur mit Nahrung oder Kleidung… Würde sie es tun, wären wir ja wieder bei der perversen Forschung, welche Friedrich II beging – du erinnerst dich an meine einleitenden Worte. Eine ganz zentrale Aufgabe von Eltern ist es nämlich, die oft recht starken Ängste und Affekte des Babys – zum Beispiel, wenn es schreit oder sich erschreckt –in sich bildhaft gesprochen „aufzunehmen“ und ihm anschließend in einer leichter erträglichen Form wieder zurück zu geben.

Containing hat die Bedeutung von etwas zu begrenzen, es eindämmen oder zu umfassen. Es ist wie die „Verdauungsarbeit unerträglicher Gefühle“. Ein Baby kann eine Nahrung am Anfang seines Lebens nicht so einfach zu sich nehmen. Sie wird gekocht, püriert ect… Genauso nimmt auch ein Therapeut die Projektionen seines Gegenübers (Projektionen sind all das was er abwehrt und selber nicht fertig werden kann) auf, ohne darauf mit eigenen Emotionen oder sogar Abwehrmechanismen zu reagieren. Passiert dieses Containen. in unserem Vergleich das Zubereiten einer Nahrung – nur halb, dann bleiben unverdauliche Brocken im Darm oder um in unserem Thema zu bleiben: in der Psyche liegen. Das ist dann der Boden auf die chaotischen Gefühle, diffuse archaische Ängste und auch Panikstörungen entstehen. Beim Containing nimmt der Therapeut also die Projektionen im ersten Schritt (ähnlich einer Mutter) erst einmal auf (wie gesagt, ohne darauf mit eigenen Emotionen zu reagieren).

Im zweiten Schritt wandelt er den Gedanken dann in einen erträglicheren / verdaulicheren Gedankengang um und gibt diesen im dritten Schritt an sein Gegenüber wieder zurück.

Als Beispiel führe ich hier gerne eine Situation aus der Praxis an. Eine Frau bezichtigt ihren Mann – wir unterstellen hier mal das der Mann nichts dergleichen gemacht hat – unberechtigterweise zu flirten. Ein gutes Containing wäre jetzt – anstatt sich zu verteidigen / also mit den eigenen Emotionen und Abwehrmechanismen zu reagieren – dass der Mann die Angst verlassen zu werden hinter den Worten seiner Frau erkennt, sich für ihre Liebe bedankt und ihr seine Liebe versichert.

Glaubst Du, dass dies unrealistisch ist? Probiere es mal aus, wenn dein Partner / deine Partnerin mit Eifersucht reagiert… Du wirst von dem Ergebnis bestimmt überrascht sein 😊.

Kommen wir zum therapeutischen Containing nach Bion zurück. Allein dadurch, dass der Therapeut die Gefühle des Gegenübers ohne eine innere Abwehr aufnimmt und sie ihm anschließend in verständlicher Form wieder zurückgibt, ist dieser therapeutische Prozess sehr heilend, lindert Leid und Ängste. Und ja, in vielen Therapien geht es wirklich am Anfang fast ausschließlich nur darum das Leid / die Ängste des Patienten auszuhalten, diese zu verarbeiten und die massiven Gefühlszuständen zu verdauen.

Das hört sich wie eine simple einfache Formel an. Im Alltag ist diese jedoch oft nur schwer umzusetzen. Denke nur mal an das Beispiel der Eifersucht… Oft wird der Therapeut mit recht massiven bis hin zu aggressiven Affekten konfrontiert die er – denn er ist ja auch nur ein Mensch – am liebsten sofort abwehren würde, zum Beispiel durch einen inneren Rückzug. Aber genau das darf jetzt ja nicht passieren! Denn diesen Rückzug der Umgebung hat der Patient ja immer wieder in seinem Leben – beginnend mit seinen Eltern – verspürt.

Genau diese Rückzüge sind doch die Ursache seiner emotionalen Instabilität!!! Wenn er sich jetzt genauso verhält, macht das die Therapie alles nur noch schlimmer, dann ist auch das letzte Stückchen Vertrauen weg – denn ohne Vertrauen wäre der Patient ja nicht zur Therapie gekommen.

Spürst du, dass wir hier beim zentralen Thema angelangt sind? Wie entsteht eine Persönlichkeitsstörung? Durch Rückzug der Umgebung … Das Baby bleibt haltlos in einer großen furchteinflößenden Umgebung. Es entwickelt sich diese flottierende Angst – eine Angst als würde ein Fahrstuhl immer weiter ins Bodenlose fallen.

Dieses sich nicht zurückziehen – dass ist wohl die Kernkompetenz die ein Therapeut mitbringen muss! Und weil diese sowohl von zentraler Bedeutung aber auch unendlich schwer umzusetzen ist, darum weichen heute leider immer noch viele Psychotherapeuten vor diesem Thema zurück…

Wir müssen aber einer beängstigenden Tatsache ins Auge sehen: Nach aktuellen Statistiken erleiden bereits heute schon 5 bis 10% der Bevölkerung eine Persönlichkeitsstörung – eine Zahl welche sich in den kommenden Zeiten wohl immer weiter erhöhen wird. Darum benötigen wir immer mehr Therapeuten, welche diese Form der Therapie durchführen und auch auszuhalten bereit sind. 

Haben wir uns bis jetzt mit Melanie Klein und Wilfred Bion befasst, so möchte ich noch einen weiteren großen Namen im Bereich der Objektbeziehungstheorie mit ins Spiel bringen – den britischen Psychoanalytiker Donald Winnicott (1896 – 1971).

Er war wohl einer der bedeutendsten Psychoanalytiker und gleichzeitig ein begnadeter Kinderarzt.

Er hat sehr viele Denkkonzepte geprägt wie zum Beispiel

      • „das falsche Selbst“ was für unsere Abwehrmechanismen verantwortlich ist.
      • Oder auch Begriffe wie Übergangsobjekte / Übergangsräume sind durch ihn entstanden.

Für ihn stand immer die frühe emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind im Zentrum seiner Forschungen. Er prägte diesen fundamental genialen Satz: „There is no such thing as a baby“ … Frei übersetzt bedeutet es, dass es so etwas wie ein Baby für sich alleine betrachtet gibt. Man kann ein Baby nicht ohne seine Mutter betrachten oder therapieren, da es sich in den ersten Lebensmonaten als Teil seiner Mutter versteht und auch so verhält.

Anders ausgedrückt: Wenn du einen Säugling untersuchen und verstehen möchtest, dann musst du zwingend zuerst einmal die Mutter verstehen.

Donald Winnicott war sich dieser Tatsache bewusst und forschte darum recht intensiv an der Frage, wie sich das Kind nun in seinem späteren Leben aus dieser „Verschmelzung“ löst. Hier kommt dann der Begriff Übergangsraum zum tragen in welchem eine eigene Identität entwickelt wird, zum Beispiel durch das Spielen mit Übergangsobjekten wie Schmusetieren / Puppen ect.

Winnicott prägte auch den Begriff des „Holdings“. Ähnlich dem Containing von Bion müssen Eltern hierbei ihre Kinder in einer liebevollen / schützenden Weise halten um ihnen das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Holding ist mehr als körperlicher Schutz – es bedeutet den gesamten körperlichen, den seelischen und auch den emotionalen Schutz des Kindes. Dazu gehört dann aber auch, dass Eltern auch die Enttäuschungen, die Wut und all die anderen Affekte des Kindes aushalten – eine oft recht schwierige Aufgabe, besonders dann wenn die Eltern selber durch das eigene Leben gefordert und sogar überfordert sind.

Trotzdem sollten Eltern davor keine Angst haben. Sie brauchen bei weitem nicht alles perfekt machen. Laut Winnicott genügt es, wenn sie hierbei einfach nur gut genug sind – er nennt es „good enough…“ Denn auch in unserer ach so perfektionistisch ausgerichteten Gesellschaft haben Fehler selber einen ganz zentralen Nutzen! Dadurch, dass das Kind beobachten darf, dass auch seine Eltern nicht perfekt sind, dass es kleinere Momente von Frustration und Ängsten gibt die aber bei weitem nicht existenziell bedrohlich sind, genau dadurch entwickeln Kinder dann auch das wichtige Gefühl von Getrenntheit. Es lernt, dass es selber auch gut ist, dass seine Eltern nicht permanent da und verfügbar sein müssen damit es trotzdem weiterleben kann.

Dieses angstfreie Erleben von Getrenntsein ist ein wichtiger Punkt für das Bilden eines eigenen unabhängigen Ichs – also einer eigenen / von der Umgebung abgegrenzten Identität. 

Neben Bion, Winnicott, Klein gibt es noch viele weitere Namen von Forschern rund um die Objektbeziehungstheorie wie zum Beispiel das Ehepaar Klaus und Karin Grossmann.

Die Ergebnisse ihrer Forschungen haben alle etwas Wichtiges gemeinsam: Indem sie die Objektbeziehung in den Mittelpunkt stellen – auf eine Ebene voll feiner und perfekt aufeinander abgestimmter gegenseitiger Abstimmungen und emotionalem Verstehen – zeigen sie eine Komplexität in den Bindungen auf, die eigentlich nur noch durch das Gehirn zu vergleichen ist. Kein Computerprogramm, kein Algorithmus und keine Handy-App könnte das leisten was hier zwischen Menschen in ihren Beziehungen und Begegnungen hin- und hergeleitet wird.

Wir sind davon so weit entfernt wie wenn man ein Baby in eine Schaukel setzen würde, diese nach einem bestimmten Muster in Bewegung versetzt und dann davon ausgeht, dass sich der IQ des Babys verändern würde. Nein, Beziehungen sind unendlich komplexer! Und doch überlassen wir heute immer mehr die Verantwortung für die geistige Entwicklung unserer Kinder sogenannten elektronischen Unterhaltungsmedien… Eine Gefahr, die wir nicht unterschätzen sollten!

Liegt vielleicht hierin auch eine Quelle von Persönlichkeiktsstörungen?

Marcus Jähn Meine Buchempfehlung zu diesem Thema

Kommunikation mit einem Borderliner

Ein Buch, das praxistauglicher kaum sein kann. Persönlichkeitsstörungen sind aufgrund der Instabilität an Komplexität kaum zu überbieten. Darum machen viele Psychotherapeuten auch einen Bogen um die Therapie hiervon Betroffener. Nicht so der Psychiater  Jerold Kreisman der sein Leben der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörung gewidmet hat. Das Lesen dieses Buches hat mich zu meiner U.M.W.E.G. inspiriert. 

Aufgrund der vielen Praxisfälle kann man die Affekte und Symptome  besser verstehen. Die vielen Tipps für den Umgang mit den Betroffenen sind eine echte Hilfe und nehmen einem die Wut und Aggressionen, die oft im Kontakt mit dieser Krankheit entstehen und erzeugen vielmehr Verständnis und Mitgefühl. 

👉 Hier geht es zum Buchtitel

werdewiederstark.de – Copyright © 2021 – Marcus Jähn – 47608 Geldern -+49 163 8141416