👉 Verbringen Sie Ihre Zeit nicht mit toxischen Menschen! Keine Emotionen, kurze Antworten, minimale Interaktionen, „No-Contact“. Wer ist das – dieser „toxische Mensch“?Das Wort Toxikum kommt aus dem lateinischen und bedeutet Gift.
Toxisch – Ein Adjektiv – beschreibt darum eine giftige Wirkung.Â
Als Mediator ist man an Lösungen unabhängig des Konfliktes interessiert. Man findet Lösungen wo andere oftmals nicht mal suchen würden. Vor diesem Hintergrund fällt es einem Mediator natürlich ungleich schwerer, andere Personen per se als toxischen Menschen zu kennzeichnen – das würde ja bedeuten dass die Suche nach einer Lösung im Miteinander beendet ist und sich nun lediglich auf einen Ausweg als einen Lösungsweg konzentriert wird.
Aber man muss den Fakten ins Auge sehen:
👉 Toxisch steht hier als Synonym für:
Zunächst einmal geht es darum herauszufinden, wann du es mit einem toxischen Menschen zu tun hast. Nimm folgende Verhaltensmuster als eine Art Schablone – gebrauche diese aber nicht 1 zu 1.
SchuldgefĂĽhle sind ihnen fremd. Sie selbst haben Recht, die anderen Unrecht.
Sie manipulieren andere Menschen, um ihre Interessen eigenen durchzusetzen. Dies tut er so intensiv, dass wir hier von einer Pseudologie sprechen.
Niemand kann bestreiten dass er nicht auch negative Anteile hat. Wir alle sind von Zeit zu Zeit in geringem Maße „toxisch“. Bei einem durch und durch toxischen Menschen reden wir aber dann wenn er – vergleichbar mit einer Persönlichkeitsstörung in der Psychotherapie – in dem System komplett verfangen ist. Sein Verhaltensmuster ist überwiegend (!) toxisch und geht selten ins Positive über.
Diese Frage hat absolut ihre Daseinsberechtigung, denn der Umgang mit solchen toxischen Menschen stellt auch abgebrĂĽhte Profis wie Psychotherapeuten, Psychiater, Coaches und Mediatoren vor groĂźe Herausforderungen. Darum gilt: spätestens, wenn man beginnt, die eigene Wahrnehmung infrage zu stellen, sollte man sich den Expertenrat und professionelle UnterstĂĽtzung einholen. Dies tun auch die o.g.. Profis welche sich regelmäßig durch Supervisoring von Kollegen auf Augenhöhe ihre Wahrnehmung zu speziellen Fällen reflektieren lassen.Â
Kann man auch selber etwas tun? Ja! Schutz und zur Stärkung erhält man bereits durch das Wissen darüber, wie toxische Menschen ticken. Schon Volker Pispers sagte häufig: „Wenn du weißt wer Dein Feind ist, dann hat der Tag Struktur.“ Dieses Wissen ist die beste Grundlage dafür, Handlungsstrategien zu entwickeln um den Umgang mit ihnen derart zu gestalten, dass man langfristig keinen Schaden nimmt.
Jedoch ist dies nicht immer von Erfolg begleitet. Manchmal ist der Fall dermaßen schwerwiegend, das nur noch auf Distanz gehen wirklich Hilfe gibt. Was aber, wenn Distanz – z.B. aufgrund eines bestehenden Arbeits- bzw. Familienverhältnisses – nicht möglich ist?
👉 Hier ein paar Tipps aus der Praxis:
Toxische Menschen sind nicht in der Lage, sachliche Argumente in Bezug auf deren Verhalten anzuhören und zu evaluieren.
Darum, setze und verteidige deine eigenen Grenzen. Es ist wichtig, eindeutig und klar, die eigene Position und Sicht auf die Dinge kenntlich zu machen. Lasse dich hierbei z.B. durch Coaching darin unterstützen, dies bewusst und eigenständig zu tun. Dies darf nicht dem Zufall überlassen werden indem man erst bei einer Attacke des Vorgesetzten handelt. In einer ruhigen Minuten proaktiv dem Chef seinen Standpunkt vertreten ist vielfach effektiver.
„Ego semper recta“ – Latein: „Ich habe immer recht“
Mit einem toxischen Menschen in eine Diskussion zu treten ist, wie in eine laufende Kettensäge zu greifen. Man kann nur verlieren. Diese haben das Recht für sich gepachtet. Selber Unrecht zu haben kommt in ihrer Gedankenwelt nicht vor. Ähnlich einem Narzissten müsste diese Person dann ja ihr eigenes Handeln hinterfragen. Dann wäre die Gefahr groß, dass der vorgehaltene Spiegel auf Fehler hinweist. Diese Krise wäre zu viel für solche Menschen und darum wird sie alles tun, um so etwas zu verhindern Einen Kampf mit einem toxischen Menschen kann man nicht gewinnen. Jeder Kampf mit einer solchen Person führt nur zu einer Eskalation der Situation.
Was aber kann man stattdessen tun? Wir alle haben unsere eigene WĂĽrde. Diese WĂĽrde bildet sich aus unserem Selbstbild und unseren inneren Werten den sogenannten „Basic beliefs“ Wenn wir uns an diesen orientieren geht unser Blick weg von dem toxischen Verhaltensmuster hin zu einem gesunden und selbstaufbauenden Verhalten. – Sehr viel Kraft kann in diesem Falle ein Gespräch mit einem Mediator / Coach geben, welcher in der Transaktionsanalyse bewandert ist. „Ich bin ok – Du bist ok“ ist ein lohnenswertes Ziel und eine Sichtweise um toxischen Umgebungen zu entfliehen.
Du bist nicht Schuld am Verhalten eines toxischen Menschen! Unsere Welt wird immer voller mit Narzissten, Perfektionisten, Psychopathen und Neurotikern. Dies ist aber nicht Deine Schuld! Mit ein wenig Fatalismus „Es ist so wie es ist“ befreie Dich von dem Grübeln nach dem Warum. Unsere menschliche Psyche ist eine hochkomplexe Apparatur über welche sogar die Spezialisten immer wieder Neues und Bahnbrechendes lernen.
Weiteren Aufschluss über das Thema Persönlichkeitsstrukturen findest Du in meinen Beiträgen über Narzissmus. Meine Artikel Narzissmus Überblick, Narzissmus und Mediation, Narzissmus im Management und Regeln im Umgang mit Narzissten sind ebenfalls sehr aufschlussreich für den Umgang mit toxischen Menschen.
Toxische Menschen sind Gift für unseren Selbstwert. Der Umgang mit ihnen führt zu Burnout, (welche fälschlicherweise mit Depression in Verbindung gebracht wird, sich jedoch durch den Zynismus des Betroffenen von einer Depression unterscheidet) Depression, schweren Traumata und als Folge all dessen: körperlichen Erkrankungen.
Wenn es toxische Menschen gibt, dann gibt es aber auch deren Gegenteil – den Philanthropen / Altruisten. Suchen Sie die Gesellschaft solcher Menschen und verbannen Sie toxische Menschen konsequent aus Ihrem Leben.
Zum Schluss noch ein wichtiger Tipp: Menschen mit Humor sind eine groĂźe Kraftquelle! Humor ist in der Psychotherapie auf gleicher Augenhöhe wie die Transzendenzen, die Gesprächstherapien und die Pharmazie. Â
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂĽber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.Â
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus
Humor ist “eine heitere Gelassenheit gegenĂĽber den Fehlern des anderen und besonders auch den eigenen Fehlern gegenĂĽber.”
Wusstest Du, dass Humor zur Differentialdiagnostik zwischen Dissoziation und Psychose eingesetzt wird?Â
Humor ist eine starke Mentalisierungshilfe, denn Humor und gemeinsames Lachen sind eine Form von Mentalisierung.Â
Humor ist ein Regulativ in der therapeutischen Beziehung, denn schlieĂźlich arbeiten Therapeuten oft an den inneren Eltern und den inneren Kindern.Â
“Wenn in Afrika ein Mensch stirbt, dann stirbt eine Bibliothek” Ein wunderbarer Gedanke, der die Wichtigkeit der Menschlichkeit in unseren Therapien aufzeigt.Â