Kennst du das nicht auch? Da kommt ein Mensch und streitet mit dir über ein paar kleinliche Alltagsdinge / ein Kümmelspalter eben. Aber warum ist das so? In der Regel ist dies aus einer depressiven Position des Kindheits–Ich mit dem Satz „ich tauge zu nichts“ heraus motiviert.
Damit ich dann trotzdem noch vor meinem Spiegelbild bestehen kann, wird dieser Satz dann umgedreht – das passiert aus reinem Selbstschutz heraus – und zwar in die Position des Eltern–Ich: „er / sie taugen zu nichts.“
Das bedeutet also: Um von seinen eigenen Fehlern abzulenken, wird der Finger stets auf die Fehler des anderen gelegt. Hier kommt mir der biblische Satz in den Sinn: „der Strohhalm im Auge des anderen und der Balken im eigenen Auge.“
Ist der Gedanke erst einmal ausgesprochen: „Sie haben einen Fehler/sie taugen nichts“, dann muss man das ja auch irgendwie begründen.
Darum fühlen sich die „Makel–Spieler / Du hast da was…-Spieler“ im Umgang mit einer Person, die neu auf die Bühne tritt, so lange unwohl, bis sie endlich auch an ihr einen Fehler entdeckt haben.
Wie kann nun ein Fehler aussehen? Worüber kann man sich dann auslassen? Nun, hier kann die ganze Bandbreite von Wichtigem bis hin zum Unwichtigen auftreten:
Die psychodynamische Außen-These hat viel mit den zwei Erkennungsmerkmalen eines Narzissten zu tun:
Psychodynamisch beruht das Spiel im Innenleben also auf einer sexuellen Unsicherheit und das Ziel ist die eigene Ermutigung im Umgang mit anderen.
Um diesen Fehler oder Makel bei dem anderen zu finden sind die Transaktions–Bereiche folgende:
Du kennst ja jetzt schon einige Formen der Spiele und kannst jetzt bestimmt schon den Zusammenhang zu den anderen Spielen hierbei erkennen. Denn wir haben mal wieder diesen ähnlichen innerlichen psychologischen Nutzeffekt durch dieses Spiel:
Die Spieler fühlt sich dann dazu berechtigt,
Im Umgang mit anderen Menschen (der äußerliche soziale Nutzeffekt) kommt der gleiche Nutzen raus, wie bei dem Spiel „ist es nicht schrecklich?“ Denn auch dort geht es ja um Bewunderung und Mitleid!
Sehr interessant ist noch folgende Tatsache: der Spieler schaut bei seinem gegenüber genau dort auf die Wunde wo ein Fehler ist. Und das, egal ob er selber auf diesem Gebiet eine Kapazität ist oder nicht.
Wir kennen das unter dem Begriff „meckern unter Niveau“:
In unserer Transaktions – Literatur finden wir das Beispiel von einem Mann der als Diplomat im Auswärtigen Amt eine sehr wichtige Position begleitete. Er hat sich einmal sehr herablassend über ein anderes Land und die dortigen Bewohner ausgelassen so dass dies zu einem Fremdschämen bei seiner Zuhörerschaft führte.
Trotzdem er ein hoch intelligenter und sehr kompetenter Mann auf der Ebene seines Erwachsenen-Ichs war spielte er auf der Eltern–Ich Ebene dieses Spiel „Makel“ und ließ sich zu so zweitrangigen Bemerkungen hinreißen. Hatte er das wirklich nötig? Nein!
Aber manchmal führen Spiele eben auch zur Selbst-Demontage…
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