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Borderline

Borderline Diagnose: Trotzdem Halt und Stabilität im Leben finden

Trotz Borderline im Leben Halt und Stabilität findenÜber den Philosophen Diogenes von Sinope (404 – 322 v.u.Z.) gibt es eine ganz nette Legende: Auf seiner verzweifelten und leider vergeblichen Suche nach einem wirklich guten und edlen Menschen soll er am helllichten Tag immer wieder auf dem Marktplatz von Athen mit einer brennenden Laterne umhergegangen sein.

Wir wissen heute nicht genau, ob diese Überlieferung wirklich wahr ist. Aber, würde er heute leben, dann hätte er mit Sicherheit viel größere Probleme, Menschen mit einer starken hohen Ethik oder einer festen Moral zu finden. Allein schon der Gedanke an ethische Werte denen man sich verpflichtet fühlt, stößt viele schnell ab. Denn, warum sollte man sich selber daran halten, wenn dies die angeblich „Oberen unserer Gesellschaft“ z.B. die Politiker, Ärzte, Juristen oder sogenannte Vorbilder aus dem Bereich Sport, der Religion oder in der Wirtschaft auch nicht tun?

Die Entwicklung zeigt, dass auf viele Werte, die früher noch hoch und in Ehren gehalten wurden, man heute nicht mehr viel gibt. Ich denke hier z.B. an:

      • das Zusammenleben wegen der Kinder
      • das Arbeiten um Karriere zu machen
      • Liebe ja, aber nicht dauerhaft… „Bis das der Tod euch scheidet“ wird immer mehr zur Floskel. Kommen Probleme, gehen die Partner …
      • Und nicht zuletzt: Auch die Religion war früher mal ein wichtiger Maßstab, heute schätzt sie nicht einmal jeder Dritte noch als wichtig ein…

Einige dieser Werte sind nur noch in der Theorie wertvoll, nicht aber in der Praxis. Mal ein paar Zitate:

Jonathan Glover

„Die Zeiten gemeinsamer ethischer Normen sind vorbei“, sagte Religionssoziologe. Warum? „Weil nie zuvor in der Geschichte herrschten so große Zweifel, ob man sich noch von Traditionen und Institutionen moralisch noch leiten lassen kann.“

Die Los Angeles Times zitierte mal den britischen Philosophen Jonathan Glover (Jg. 1941). Seiner Ansicht nach hat der Rückgang von Religion und einer allgemeingültigen Moral in den letzten 100 Jahren ganz entscheidend zu einem weltweiten Absinken tief in eine Gewaltspirale beigetragen.

      • Trotz der widersprüchlichen Auffassungen über eine allgemeingültige Ethik sucht jeder Einzelne jedoch weiter.

Frederico Mayor ZaragozaFederico Mayor Zaragoza, war von 1987 – 1999 Generaldirektor der UNESCO. Er sagte: „Das Thema Ethik steht heute mehr denn je im Brennpunkt des Weltinteresses.“

Also: Obwohl das Niveau sinkt, sucht man immer intensiver danach.

      • Was ist der Reiz an der Ethik?
      • Finden wir hierdurch eventuell eine Antwort auf die Frage, warum heute immer mehr Menschen in der „emotionalen Instabilität“ und damit immer mehr in Borderline hinein rutschen?
        Lass uns mal einen näheren Blick hierauf werfen…

Kurz: Was ist Ethik?

Ethik ist eine systematische Aufstellung und danach auch die Verteidigung von Konzepten für ein richtiges und ein falsches Verhalten.–

Du erkennst, Ethik ist nicht nur etwas Inneres, sondern es ist eine aktive Haltung. Ethik sind aktiv und von außen sichtbar ausgelebte Werte. Da es den meisten aber nicht gelingt, eine alltagstaugliche Ethik zu erstellen, muss das jetzt aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass es gar keine positiven Werte gibt, auf die man sich einigen könnte. Wenn es also so problematisch ist, sich auf ethische Werte festzulegen, ist man heutzutage dazu übergegangen, alles erst einmal zu relativieren. Und wie man leider unschwer erkennen kann, ist es mit der Moral dadurch nicht besser geworden.

die neun Typen von Persönlichkeitsstörungen nach dem ICD10Spürst du hier schon den Bezug zur Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Borderline gehört im ICD10 zu den emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen.

Wenn in unserer heutigen Zeit alles nur noch relativiert wird, dann ist es auch

      1. zu Ende mit der schönen Stabilität. … Und wenn es zu Ende ist mit der Stabilität dann erfolgt
      2. daraus zwangsläufig die emotionale Instabilität.

Borderline ist auch die Folge eines gesellschaftlichen Wertewandels: Alles ist relativ … damit ist alles nicht fest … und wenn alles nicht fest ist, dann ist es instabil…. Die Folge davon: unsere Gesellschaft wird instabil…

Paul JohnsonDer britische Historiker Paul Johnson (Jahrgang 1928, Auszeichnung Commander of the British Empire) schrieb, dass es in der Zeit vor 1900 noch ein „stark ausgeprägtes und auch leicht erkennbares Verantwortungsgefühl gegenüber einer Ethik gab “.
Aber dieses Verantwortungsgefühl ist im Laufe der Zeit durch den ethischen / moralischen Relativismus verloren gegangen. Er steht im Gegensatz zu der anderen Position des Universalismus.

Was ist zu tun, wenn ein Sturm aufzieht? Ein Schiff segelt in einen Sturm hineinDie Aussage: „das ist richtig und das ist falsch“ – was einem einen gewissen Halt geben kann – ist durch den Relativismus ersetzt worden durch: „Es gibt keine verbindlichen moralischen Normen, die für alle Menschen gelten.“ Und dass dies nicht nur zur Verwirrung, sondern auch zu starken Frustrationen führt, ist dir bestimmt schon klar.
Nehmen wir mal an, du machst einen Segelschein und möchtest wissen, wie Du dich in einem herannahenden Sturm verhalten sollst.
Was würdest du von solchen „Ratschlägen“ halten wie: Höre auf deinen Bauch oder: Das kann man nicht so genau sagen. 
Bestimmt würdest du bei solch schwammigen Ratschlägen recht schnell die Segelschule wechseln.

Lass uns deswegen in dem Thema: Was kann dir Halt geben“ mal folgender Frage nachgehen:

      • Ist es überhaupt möglich, eine für mich persönlich richtige Ethik“ / „allgemeingültige Moralgesetze“ zu finden? Mit dem Ziel, der Emotionalen Instabilität etwas entgegen zu setzen.
      • Kann ich zeitlose, unveränderliche Werte überhaupt finden? Werte, die meinem Leben genau den Halt geben der einem „Spaß auf Morgen“ macht und mich von Borderline wieder befreit?

Lass uns darüber mal nachdenken und lass Dich durch diesen Beitrag mal von einer persönlichen Idee inspirieren.

Am Ende dieses Beitrages werde ich Dir eine recht simple, aber sehr effektive Methode zeigen durch die Du Deine eigenen Werte – wo Du dich im Moment befindest – sehr sicher herausfinden kannst.

Und wenn ich erst einmal weiß, wo ich stehe, kann ich sehr viel einfacher wieder meine Ziele bestimmten. Sei also gespannt 😊

(2) Wer ist für meine Werte verantwortlich? Die Gesellschaft oder Ich persönlich?

Was kann mir Halt geben? Eine kleine Kinderhand legt sich in die Hand seiner Eltern„Moral und Werte sind Regeln, nach denen man sich im privaten und öffentlichenLeben ausrichtet (oder sollte)“. So definiert die französische Encyclopædia Universalis den Begriff „Moral“.

Diese Beschreibung ist recht praxistauglich, denn sie schließt hierbei sowohl religiöse aber auch nicht-religiös orientierte Personen ein.

      • Was aber ist die Grundlage für Deine (!) Werte?
        – Worauf gründen sich Deine aktuellen moralischen Prinzipien?

        Da diese sich auch permanent verändern können, brauchen wir erst einmal ein Tool / ein Werkzeug um herauszufinden, wo Du im Moment stehst. 
        Danach kannst du nämlich in aller Ruhe entscheiden, ob Du weiter nach diesen Prinzipien leben möchtest oder nicht. Allein diese Wahlmöglichkeit ist ein großer Schritt weg von einer emotionalen Instabilität und damit auch weg von Borderline.

        Meine Frage an Dich wäre erst einmal:

    • Können wir den allgemeinen gesellschaftlichen Werten so vertrauen, dass wir sie bedenkenlos zu unseren persönlichen Werten machen können? Im Klartext: darf mir die Gesellschaft ihre Normen und Werte ungefragt „aufdrücken“?

Diese Frage hat folgenden Hintergrund:
Darf ich mich hinter den Werten der Gesellschaft um mich herum „verstecken“ oder muss ich mich eventuell eigenverantwortlich um meine eigenen Werte kümmern? 
 Du spürst bestimmt, worauf ich hinaus möchte und was meine Antwort auf diese Frage ist: Vor dem Leben und dem Gesetz, bist Du alleine verantwortlich. Darum musst Du auch selber immer wieder deine eigenen Werte überprüfen! Du musst erst einmal selbst wissen, was für Dich persönlich „richtig“ und was „falsch“ ist.

Ich möchte diese, meine Behauptung einmal mit der Vergangenheit – unserer Geschichte – etwas untermauern und zwar mit einer Kurzübersicht darüber, wie sich Werte in der Gesellschaft in den Jahrhunderten immer wieder ändern und wozu dies führt: 

(2.1) Gesellschaftliche Werte ändern sich über die Jahre – Der Wechsel vom Universalismus zum Relativismus

      1. Beispiel: Kennst Du z.B. das Wort „spartanisch“?

In vielen Sprachen wird es gebraucht, um einen Mangel an Komfort, Entbehrung, eine Reduzierung auf das Wesentliche zu beschreiben – „Reduse to the Max“

Ursprünglich bezog es sich auf die harten Ausbildungsbedingungen, unter denen junge Spartaner in der altgriechischen Stadt Sparta erzogen wurden. Bereits als kleine Kinder von ihren Eltern getrennt, mussten sie bedingungslosen Gehorsam lernen. Der Zweck war, sie zu knallharten Soldaten zu machen. Wäre dies heute in unserem Land so denkbar? … Vielleicht sagst du jetzt nein … denke aber mal nur ein paar Jahrzehnte zurück. Auch in unserem Land, vor dem 2. Weltkrieg und auch in den Zeiten der DDR gab es diese vorschulischen Ausbildungsorte … die mehr oder weniger streng eine sehr staatliche Orientierung vermittelten.

    1. Beispiel: In Israel entstanden die 10 Gebote die eingebettet waren in eine über 600 Gebote fassende Gesetzes-Sammlung.

      Diese 10 Gebote werden im Judaismus und in der Christenheit immer noch auswendig gelernt. Sind sie aber immer noch ein Maßstab für das gesellschaftliche Leben?… Interessant ist, dass wir ganze Kulturen mit bestimmten Gesetzen und Regeln in Verbindung bringen können. Und egal wie sich diese zusammensetzten, sie sorgen für eine Stabilität – jeder wusste, woran er war.

(2.2) Die unterschiedlichen moralischen Werte von heute – geprägt vom Relativismus – ein Booster für die emotional instabile Persönlichkeitsstörung

Borderline ist – ich kann es nicht oft genug sagen – gekennzeichnet durch eine deutlich sichtbare Instabilität in den inneren Gefühlen und Emotionen und den von außen sichtbaren Handlungen. Gefördert wird dies m.E. auch durch den moralischen und ethischen Relativismus. Durch diese Gedankenrichtung hat man heute sogar innerhalb ein und derselben Gesellschaft vollkommen unterschiedliche Sittenmaßstäbe – das Chaos wird immer größer. Die einen treten für strenge moralische Werte ein, während andere sittliche „Freiheit“ befürworten. Das fühlt sich an als wenn man zwei Elemente – sagen wir mal Eisen und Ton – miteinander vermischen möchte. Das dies nicht geht weißt Du auch. Aber trotzdem wird es versucht…

Relativismus oder Universalismus. Was gibt Stabilität und was fördert Instabilität?Ich möchte mit diesem Beitrag auf keinem Fall ein Bashing / eine Bewertung in gut und schlecht über den moralischen Relativismus vornehmen. Gestatte mir aber, dich einmal auf einen Aspekt hinzuweisen, der gerade bei Borderline so wichtig ist:

    • Fördert der Relativismus oder der Universalismus die Stabilität oder nicht? Warum die Frage? Weil Borderline – wie bereits mehrfach erwähnt – die Bezeichnung einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung ist.

Ich darf dir dieses „Hin-und-Her mal anhand zweier Beispiele verdeutlichen. (1) Treue in der Partnerschaft (2) Abtreibung

Nochmal ein Wort zur Beachtung: Dies ist kein moralischer Zeigefinder es so oder so zu sehen! Mir geht es nur darum zu beschreiben, dass die andauernde Veränderung unserer gesellschaftlichen Werte / Normen (diese VERÄNDERUNG) zu einer Instabilität / zu einer Orientierungslosigkeit bei den Menschen führt 

(2.2.1) Partnerschaftliche Treue

„Die meisten Franzosen haben beim Thema Ehebruch eine klare Haltung. Es ist Negative und hat nichts mit einer hohen Moral zu tun“, so steht es in dem französischen Buch Francoscopie.  In demselben Buch wird aber auch beschrieben, dass für viele andere „Untreue ein persönliches Recht sei! Ein Recht, das nichts mit der Zuneigung zu tun hat, sondern eher noch die Beziehung bereichert und stärkt“.

Wie siehst Du das? Was ist jetzt denn nun richtig? Treue oder freie Liebe? Du spürst, diese Inkonsequenz verwirrt. Und Verwirrung führt zu Instabilität. Und Instabilität von frühester Kindheit an, führt oft in eine Persönlichkeitsstörung wie z.B. Borderline.

(2.2.2) Abtreibung (§218 StGB)

Abtreibung ist ein weiteres Gebiet, auf dem sich die ethischen Werte in den letzten Jahren massiv geändert haben. 

Nochmals, mir geht es nicht um eine Bewertung Abtreibung oder nicht das richtige sei! Ich möchte mit diesem Beitrag nur die Inkonsequenz / die Instabilität unserer Werte aufzeigen. Und genau diese Instabilität ist das Problem unserer heutigen Gesellschaft – besonders im Hinblick auf Borderline und die Emotionale Instabilität.

In vielen Ländern ist Abtreibung immer noch strafbar, während sie in anderen geduldet oder sogar gefördert wird. Der §218 des StGB in unserem Land besagt, dass alle Schwangerschaftsabbrüche grundsätzlich erst einmal strafbar sind. Wenn die Schwangere jedoch gewisse Vorgaben einhält (Beratungsregelung nach §218a Abs. 1 StGB) dann ist die Handlung wiederum nicht mehr strafbar.

Interessanterweise betrachtete die Medizinische Vereinigung Frankreichs Abtreibung als zuerst einmal als Straftat, bis diese 1974 legalisiert wurde. Heute ist sie für viele Franzosen moralisch vertretbar. Die Welt in der wir leben destabilisiert sich immer mehr – und die Moral und Ethikbegriffe sind davon auch betroffen…

Durch diese Destabilisierung zeigt sich die emotionale Instabilität in immer stärkerem Maße. Wie kannst Du und ich darauf reagieren um selber wieder zu mehr Stabilität zu kommen?

– Worauf gründen sich Deine und meine Moralbegriffe?
– Sollten unsere moralischen Werte vielleicht doch besser auch relativ sein und sich den jeweiligen Umständen flexibel anpassen?

Darum sei als nächster Unterpunkt, folgende Frage gestattet: 

Teil 3  Ist ein allgemein gültiger Sittenkodex die Lösung?

Im Laufe der Jahrhunderte haben sogenannte Experten immer wieder neue Ideen und Lösungen erdacht. Denn, wie heißt es so schön? „Wir irren uns nach oben“

      1. Ein Vorschlag ist z.B. ein „universell geltender Sittenkodex
        Das Problem dabei ist aber: welche Definition von Moral ist denn der richtige Maßstab?
      2. Andere vertreten eher die Idee der Schwarmintelligenz. Man solle sich in seinem Verhalten von seinem Interesse am Mitmenschen leiten lassen. Da kommt mir Konfuzius in den Sinn: „Was du nicht willst das man Dir tu, das füge auch keinem anderen zu“.

Aber nicht alle haben die gleiche Auffassung von Recht und Moral an anderen. Sklavenbesitzer waren jahrhundertelang der Meinung, Recht und Moral zeigt sich schon dadurch, dass sie ihre Sklaven mit ausreichend Nahrung versorgten. Die Sklaven ihrerseits meinten, Recht und Moral zeige sich durch eine Befreiung aus ihrer Sklaverei. Freiheit oder Sklaverei – auch hier kann es nur eine Antwort geben… Ein Dilemma. Und ein Dilemma fördert Instabilität und das fördert … Borderline. Wohlgemerkt: Es fördert …. Nicht verursacht es…

Ein (Zwischen-)Fazit:

Die große Zahl an sich widersprechenden Ansichten, die unsere großen Philosophen in Bezug auf moralische Werte vertreten, sind wirklich verwirrend. Sie haben keinen allgemeinen Maßstab für Moral hervorgebracht. Wenn überhaupt etwas durch ihre Ideen erreicht wurde, dann lediglich, dass immer mehr Menschen zu der Einsicht kommen:

Jean-Paul Satre. Jeder Mensch sollte in Bezug auf seine Werte auch sein persönlicher Richter seinMein persönlicher Maßstab für Moral ist mindestens genauso gut wie der von den angeblichen „Experten“. Frei nach Jean-Paul Sartre: „Jeder Mensch sollte in Bezug auf seine eigenen moralischen Fragen sein eigener moralischer Richter sein“

Und diese „Erkenntnis“ führt zu großer Frustration und auch Aggression – und genau dieses Verhalten sehen wir bei Borderline – eine fassungslose Angst vor dem Leben:

      • Niemand kann mir helfen, mein Leben zu leben.

Das wir aber eine höhere moralische Verantwortung haben, dies haben die „Nürnberger Prozesse“ nach dem zweiten Weltkrieg gezeigt.

Teil (4) Es gibt eine höhere Moral – die Nürnberger Prinzipien

Im Jahr 1945 wurden die sogenannten „Nürnberger Prinzipien“ in der UN-Charta verankert. Im Jahre 1950 formulierte dann die Völkerrechtskommission ihre Fassung der „Nürnberger Prinzipien“, die seitdem als verbindliche völkerrechtliche Prinzipien gelten.

Die Nürnberger PrinzipienDie Nürnberger Prinzipien
1. Jede Person, die ein völkerrechtliches Verbrechen begeht, ist hierfür strafrechtlich verantwortlich.

2. Auch wenn das nationale Recht für ein völkerrechtliches Verbrechen keine Strafe androht, ist der Täter nach dem Völkerrecht strafbar.

3. Auch Staatsoberhäupter und Regierungsmitglieder sind für von ihnen begangene völkerrechtliche Verbrechen nach dem Völkerrecht verantwortlich.

4. Handeln auf höheren Befehl befreit nicht von völkerrechtlicher Verantwortlichkeit, sofern der Täter auch anders hätte handeln können.

5. Jeder, der wegen eines völkerrechtlichen Verbrechens angeklagt ist, hat Anspruch auf ein ordnungsgemäßes Verfahren.

6. Folgende Verbrechen sind als völkerrechtliche Verbrechen strafbar:

          • Verbrechen gegen den Frieden 
          • Kriegsverbrechen 
          • Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

7. Die Mittäterschaft zur Begehung der genannten Verbrechen stellt ebenfalls ein völkerrechtliches Verbrechen dar. 

      1.  

Die Nürnberger Prinzipien gelten zwar für jeden Menschen, sie richten sich aber besonders gegen diejenigen die so mächtig sind, dass sie ihre eigenen Gesetze machen und später sagen: es war doch alles rechtens.
Lex Narzissmus gewissermaßen. Es gibt also Ethiken und Moralbegriffe von universeller Eindeutigkeit, dass kein staatliches Gesetz und auch kein Wertewandel diese angreifen kann.

Hierzu gehören auch die Menschenrechte …
Kein noch so toller Wertewandel oder Moralvorstellung hat z.B. das Recht, Misshandlung, Missbrauch oder Missachtung von den Kleinsten in unserer Gesellschaft gutzuheißen oder totzuschweigen.

Borderline entsteht in der Kindheit durch Missachtung, Missbrauch, MisshandlungBorderline – die Emotionale Instabilität – entsteht aber genau aus diesem Grunde:

      • Missbrauch
      • Misshandlung
      • Missachtung

Ich hoffe sehr, dass durch solch einen Beitrag das Gewissen unserer Gesellschaft ein wenig angerührt wird um zu erkennen, dass etwas getan werden muss um die immer größer werdende Katastrophe einer emotional instabilen Gesellschaft abzuwenden.

Teil 5 – Eine Möglichkeit, Deine persönlichen Werte herauszufinden

Ich freue mich über Deine Neugierde und möchte Dir eine einfache aber auch effektive Methodik zeigen, mit der Du herausfinden kannst, was Deine aktuellen Werte sind.

Mit Hilfe dieser Tabelle kannst du deine eigenen Werte ermittelnSchau Dir hierzu bitte einmal die Tabelle auf dem Bild an. Sie enthält drei Spalten. Fülle Sie folgendermaßen bitte aus:

      • Bitte bearbeite Sie nicht nach Zeile, sondern gehe ganz strikt nach der Spalte vor. Das bedeutet, Du füllst erst einmal die Spalte A dann Spalte B und dann erst Spalte C aus.

         

      • Spalte A: Hier trägst Du 100 bis 1000 Lebensereignisse ein. Diese Ereignisse sollten völlig unzusammenhängend eingetragen werden – genauso wie sie Dir gerade durch den Kopf gehen.  Und keine Angst, Du findest nach einigem Nachdenken genügend Lebensereignisse. Nehmen wir einmal an, dass Du im Moment 40 Jahre alt bist. Dann hast Du bereits 14.600 Lebenstage und über 350.000 Lebensstunden hinter dir. 
        Mit Sicherheit gibt es dann genügend Dinge an die Du dich erinnern kannst. Auch wichtig: diese Ereignisse brauchen keinesfalls wichtige Ereignisse in Deinem Leben zu sein. Es sind alle einzutragen an Die du Dich erinnerst (alleine dass du dich an welche erinnerst zeigt, dass dein “Inneres” diese für wichtig genug betrachtet.

         

      • Spalte B: Nachdem (!) du die Ereignisse in Spalte Ab eingetragen hast fängst Du an, diese zu bewerten und zwar wie Du diese empfunden hast. 1 = komplett negativ. 2 bis 4 = grundlegend belastend. 5 = weder gut noch schlecht. 6 bis 9 = es war förderlich. 10 = es geht einfach nicht besser. Sei hierbei mit Dir ehrlich! Gerne möchte man Dinge z.B. mit den Kindern oder anderen tiefemotionalen Situationen mit einer 10 beurteilen. Denke bei einer 1 einer 5 oder einer 10 besonders intensiv nach, ob diese Bewertung wirklich deinen Werten so entspricht.

         

      • Spalte C: Nachdem (!) du Spalte A und danach Spalte B komplett ausgefüllt hast, beurteilst du die 100 bis 1000 Ereignisse nach der Frage: Was hätte getan werden müssen, damit es eine 10 hätte werden können. Du kannst hierbei ruhig nach dem Prinzip “Wünsch dir was” vorgehen. D.H. auch unrealistische Dinge mit einbringen.

Was bringt mir solch eine Aufstellung?

Mit Sicherheit wirst Du erstaunt sein, was in der Spalte C sich immer wieder wiederholt. Vielleicht hast Du gedacht, bei 100 Ereignissen wirst du 100 Lösungswege haben. Bestimmt wird sich aber auch bei Dir ein gewisses Muster eingeschlichen haben. Du wirst erkennen, dass Du gewisse Fehler immer und immer wieder gemacht hast und dass der Lösungsweg oft derselbe gewesen wäre, von Dir aber nicht begangene worden ist. 

Dies öffnet einem die Augen wo man eigentlich steht. Und wenn man erst einmal weiß, wo man steht, kann man von dort aus auch zu seinen Lebenszielen hin gehen. 

Brauchst Du Hilfe hierbei?

Kontaktiere mich gerne unter meiner Emailadresse info@werdewiederstark.de oder gehe direkt auf mein Kontaktformular 

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