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Psychologie

Was tun bei einer Trennung – Teil 2 – Die Werte

Warum tut es nur so weh?

Titelbild - Was tun bei einer Trennung? Teil 2 Die WerteIn unserer ach so schönen Hochglanzgesellschaft mit ihren vielen „Mein Leben ist schön und bitte like mich Fotos“ wird sehr viel mit Fassaden gearbeitet sodass der Blick auf die eigenen Werte gar nicht mehr Priorität hat. Wie die Lemminge laufen immer mehr Menschen einem solchen Trend hinterher. Und wenn sie nicht genug Follower haben, dann sind immer mehr dazu bereit, sich einfach Follower zu kaufen. Gemäß einem Google-Adds-Bericht Anfang 2021 ist die Nachfrage hiernach explosionsartig angestiegen. Instagram hat 5 mal mehr Google Nachfragen zu dem Thema Follower kaufen als alle anderen Sozialen Plattformen.

Ist das aber wirklich ein Wert in meinem Leben?

Diese 5 teilige Kurz-Reihe befasst sich mit dem Thema: Was tue ich nach einer Trennung? In dem ersten Teil haben wir das akute Thema „Stabilität“ besprochen. Stabilität ist wichtig dass ich erst einmal wieder ins atmend / ins Leben komme.

Nun möchte ich mich mit Dir über Dein Lebenswerk unterhalten.

      • WofĂĽr lebst Du wirklich?
      • Wie hast du dich zu dem entwickelt der Du heute bist?
      • Wer oder was hat dich in Deiner Persönlichkeit geprägt?
      • Was sind Eigenschaften, die du wirklich an dir selbst schätzt?
      • Welche Eigenschaften werden von anderen an dir geschätzt?
      • Welche Persönlichkeitsmerkmale besitzt du heute? Woran kann man diese erkennen?
      • Welche Persönlichkeitsmerkmale möchtest Du morgen noch entwickeln?
      • Was ist dir wirklich wichtig? WorĂĽber möchtest Du andere Menschen informieren, wenn Du einen Vortrag ĂĽber Dein Leben und Deine Erfahrungen halten wĂĽrdest?

Teil (1) Was sind eigentlich Werte?

Das Wort Wert kommt sehr oft in Verbindung mit „wertvoll“ vor und „wertvoll“ können wir mit folgenden Beschreibungen in Verbindung bringen:

      • Gut / nĂĽtzlich
      • Förderlich / fruchtbar / gewinnbringend

SpĂĽrst du die Botschaft welche hinter dem Begriff Wert / wertvoll auch steht?

      • Es bringt Gewinn
      • Es bringt mich voran und weiter
      • Es hat einen Nutzen und steht nicht einfach rum und verstaubt

Dadurch haben wir schon einmal eine leichte Zweiteilung herausgefunden:

      1. Es gibt Dinge welche einfach existieren
      2. Andererseits gibt es Dinge / Sachen / Ziele welche uns einen Gewinn / Mehrwert / ein Vorankommen ermöglichen

Wenn wir hier kurz auf eine philosophische Ebene umschwenken, dann können wir zwei Begriffe aus den Geisteswissenschaften mal heranholen: Immanenzen  und Transzendenzen

Die Begriffe kommen aus dem lateinischen Wortschatz: Transcendere, bedeutet übersetzt „hinüberschreiten, übertreten“. Es muss aus einer anderen Ebene / Dimension in meine sichtbare hinüberkommen. Und tatsächlich kommt es auch hinüber… Er bezeichnet nämlich das Gegenstück zur Immanenz.

Immanenz kommt auch aus dem lateinischen Wortschatz: „immanere“ = anhaften oder darin bleiben. Es bedeutet – einfach und platt übersetzt – alles sichtbar Existierende. Alles was ich um mich herum materiell oder durch Handlungen Erschaffenes sehen kann.

Wenn jemand sagt: „Ich glaube nur was ich sehe“ dann bezieht er sich auf die Immanenz. Wenn er nach etwas sucht, was er (vielleicht noch) nicht sehen kann, von dem er aber glaubt und überzeugt ist das es existiert oder existieren wird, dann geht es ihm um eine Transzendenz. „Ich werde in meinem Leben das und das schaffen“ Das könnte auch ein Transzendenter Gedanke sein. Er ist zwar noch nicht da aber Du arbeitest an seiner Verwirklichung.

Im Mittelalter stand dieser Begriff in erster Linie für Gott und wurde parallel mit dem des Absoluten gebraucht. 
Philosophisch betrachtet erlaubt der Begriff „Transzendenz“ eine klare, eine radikale und deutliche Abgrenzung der Ordnung des „Herzens“, die der des Geistes unendlich überlegen ist, wobei letzterer wiederum über die des Körpers hinausgeht. 
Nach Immanuel Kant ist transzendent das, was über die möglichen Erfahrungen hinausgeht. 
Für die Phänomenologie (also die Erscheinungslehre) und den Existenzialismus bezeichnet die Transzendenz alles, was jenseits des Bewusstseins liegt. 
Martin Heidegger (auch ein dt. Philosoph) sieht darin eine wesentliche Struktur des Menschen, dessen besondere Eigenschaft es ist, sich über sich selbst hinaus zu entwerfen – sein Kennzeichen ist das der Menschen immer nach etwas Größerem sucht – sich nach etwas Höherem ausstreckt. Wäre man beim Faustkeil geblieben, dann wäre dies immanent. Die Suche nach höheren Dingen hat den Menschen also seinen Fortschritt gebracht den wir um uns herum sehen.

Was sind DEINE höheren Werte? Wofür lebst Du und wofür möchtest Du morgen früh aufstehen?

Diese kleine Videoreihe befasst sich ja mit dem Thema der Trennung. Dein vorheriges Leben wird durch die Trennung nun förmlich auf den Kopf gestellt Viele Deiner Werte sind nun einfach nicht mehr notwendig – zumindest vorerst nicht mehr:

      • Familie / Gemeinsamkeiten /
      • Kindererziehung (wird dir nun evtl. nicht mehr so ganz möglich sein)
      • Sinnliche Befriedigung. Treue / Liebe …

Teil (2) Wie bringe ich Ordnung in mein Wertesystem?

      1. Mach Dir eine Liste mit Deinen persönlichen Werten.
        Ähnlich den „10 Geboten“ sollten am Ende etwa 10 Werte auf Deiner Liste zu finden sein. Das können z.B. folgende Werte sein:
      • Abenteuer – Abwechslung – Achtsamkeit – Akzeptanz – Anerkennung –– Aussehen
      • Balance – Begeisterung – Beliebtheit – Bewegung – Bewusstsein – Beziehungen
      • Courage
      • Disziplin – Dankbarkeit
      • Ehrlichkeit – Einfallsreichtum – Einzigartigkeit – Engagement – Entspannung – Erfolg – Ernährung – Erotik – Erkenntnis
      • Familie – Fantasie – Flexibilität – Freiheit – Freunde – Furchtlosigkeit – Friede
      • Genauigkeit – Genuss – Gerechtigkeit – Glaube – Gleichmut – Grandiosität – GroĂźzĂĽgigkeit – GefĂĽhl
      • Harmonie – Heilung – Hilfsbereitschaft – Humor 
      • innerer Friede – Integrität – Intelligenz – Integrität
      • Kompetenz – Kreativität
      • Lebendigkeit – Leichtigkeit – Leidenschaft – Leistung – Lernbereitschaft – Liebe – Loyalität – Lust – Luxus
      • MaaĂź – MitgefĂĽhl – Mut
      • Nachhaltigkeit – Nächstenliebe – Nähe – Natur – Neidlos – Neugierde
      • Offenheit – Optimismus – Ordnung 
      • Reichtum – Reife – Reisen – Respekt – Risikofreude – Religion
      • Selbstbestimmung – Selbstliebe – Selbstständigkeit – Selbstwert – Sex – Sicherheit – Sinn im Leben – Solidarität – SpaĂź – Spiritualität – Sprache
      • Toleranz – Treue – Transzendenz
      • Unabhängigkeit
      • Verantwortung – Verlässlichkeit – Vertrauen
      • Weisheit – Wertschätzung – Wissen – Wohlstand
      • Zivilcourage – Zufriedenheit – Zuverlässigkeit

 2. Ordne diese Werte nun nach Wichtigkeit.


Das heißt, am Anfang sollte der Wert stehen, der für Dein Leben am wichtigsten ist. Danach der zweitwichtigste, usw.
Eine kleine Hilfestellung fĂĽr die Rangfolge kann z.B. die Frage sein:
– Ist es mir wichtiger, eine gute Partnerschaft zu fĂĽhren oder beruflich voranzukommen? 
Viele Menschen notieren an erster Stelle z.B. Familie, Liebe oder Gesundheit.
Für andere ist die Freiheit und die Selbstverwirklichung ganz am Anfang…

3. Passen die Werte in Dein heutiges Leben?

Manchmal bemühen wir uns immer noch um Werte einfach nur, weil wir diese irgendwann einmal in unserem früheren erlernt und nie in Frage gestellt haben. Aber unser Leben ist nicht nur statisch. Es verändert sich permanent. Durch deine Trennung vielleicht sogar abrupt.

Frage Dich also bei jedem Wert auf Deiner Liste: 
– FĂĽhrt er mich zu dem Leben, was ich wirklich fĂĽhren möchte? 
– Hilft er mir, meine wichtigsten Ziele zu erreichen? 
Oder anders ausgedrückt: 
– Welche anderen – fĂĽr mich auch wichtigen Ziele – kann ich nicht erreichen, wenn ich diesem Wert weiterhin nachjage?

4. Im letzten Schritt musst Du dich nun entscheiden, welchen neuen Werte Du ab jetzt zuallererst verfolgen möchtest.

Denke bitte immer daran, Du hast die (Wahl)-Freiheit, jederzeit Deine Werte zu verändern. Du musst auf keinem Fall zuerst auf eine Krise wie z.B. eine Trennung warten, um Deine Lebensziele zu überprüfen oder diese zu ändern.

Teil (3) Wie kann ich meine Werte in mein Leben integrieren?

Im Endeffekt indem tu vom „wollen“ ins „tun“ kommst. Da dies einfacher gesagt als getan ist, möchte ich Dir durch ein paar strukturelle Gedanken eine kleine Hilfestellung anbieten. Es ist ein 4-Schritte-Programm, meine Werte / meine Transzendenzien in die Tat umzusetzen.

Ich erinnere mich gerne an den medizinischen Nobelpreis aus dem Jahre 2000. Eric Kandel war damals der Preisträger. Eric Kandel (Jahrgang 1929) ist ein österreichisch, amerikanischer Psychiater, Physiologe, Neurowissenschaftler. Was er im Laufe der Jahrzehnte an Antworten aus seinen Forschungen herausfand, kann man mit „spektakulär“ kaum besser beschreiben.

Unser Gehirn verändert sich permanent molekular  

Der wohl interessanteste Satz von ihm war und ist: „Nach diesem Gespräch werden sie und ich ein anderes Gehirn haben als vorher! Dies kommt dadurch, weil sich Gedanken und Erinnerungen in den Neuronen festsetzen.  Anschließende anatomische Veränderungen sind dann das Fundament für die Speicherung von Erinnerungen.“ Früher glaubte man, dass unser Gehirn eine Festplatte sei, wie wir sie auch im Handel heute kaufen können: festgelegt auf eine gewisse Größe. 

Wie kam man darauf? Nun, man nahm an, dass die circa 100 Milliarden Neuronen jeweils den Speicher für eine einzelne Informationseinheit darstellen. Eine Zelle speichere ein Bit. Bei einer Zellenanzahl von 100 Milliarden Gehirn-Zellen spricht man also von einer Speicherkapazität von ca. 100 Gigabit. Das wäre dann weniger als eine PC-Festplatte heute speichern könnte. Wenn dies so wäre, ist der Mensch dann bereits im Hintertreffen, wenn es um den direkten Vergleich mit den aktuellen Speichermedien geht? Nein, eher das Gegenteil ist der Fall!!! Denn der Mensch kann sich an viel mehr Erinnerungen erinnern als er es mit 100 Giga Bit überhaupt können dürfte.

Kurz zusammengefasst, was Eric Kandel herausfand: 
Das Gehirn kann bis zu 1000 mal mehr (vielleicht sogar noch mehr) an Informationen speichern als man bislang angenommen hatte – wir reden hier von der Möglichkeit, ca. 100 Terrabyte an Daten speichern zu können – und auch das ist nur vage formuliert. Forscher haben sich bereits dahingehend geäußert, dass das Gehirn wahrscheinlich unbegrenzt Daten speichern kann!

Wie kommt man auf solch starke Aussagen? Man hat herausgefunden, dass nicht im Neuron die Informationseinheit sitzt. Eric Kandels Arbeiten haben gezeigt, dass ein Neuron bis zu 1000 Synapsen bilden kann. Dieses Bilden von Synapsen ist die Grundlage allem Speichern von Informationen. Wenn das stimmt, was Eric Kandel herausgefunden hat, dann haben wir noch viele Jahre Vorsprung vor dem Computer.

Was hat dies alles nun mit der Integration von Werten als Tugend in unserem täglichen Leben zu tun?
Oder anders gefragt: Was passiert im Gehirn beim Lernen?

Eine Nervenzelle besteht aus 3 verschiedenen Teilen
Aus dem Zellkörper mit den beiden Fortsätzen:

        • die Dentriten.
        • und dem Axon.

Diese 3 Teile bilden das Neuron. Die Gehirn-Nervenzelle kann im Unterschied zu den anderen Nervenzellen, elektrische Impulse sowol erzeugen als auch weiterleiten.

Der Unterschied von den beiden Fortsätzen ist: Die Dentriten sind die „kurzen Fortsätze“ des Neurons. Sie empfangen Signale von außerhalb / also anderen Zellen und geben diese in Richtung Zellkörper weiter. Die Axiome sind die „langen Fortsätze“ des Neurons und leiten die Informationen vom Zellkörper genau in die andere Richtung – raus zu den Endigungen – den Endknöpchen. Diese Gehirnzelle kommuniziert nun mit anderen Zellen. Nehmen wir mal eine weitere Zelle die von diesem Neuron jetzt eine Informationen erhält.

Zwischen diesen beiden liegt jedoch ein Spalt – die Synapse. Die Synapse ist genau die Stelle, über welche eine Verknüpfung zu einer anderen Zelle besteht um mit ihr zu kommunizieren.

Nun macht sie dies aber nicht mit Hilfe von elektrischen Signalen, sondern indem sie

        1. den elektrischen Impuls in chemische Neurotransmitterstoffe umwandelt
        2. Diese wandern dann ĂĽber den Spalt in die andere Zelle.
        3. Dort werden sie dann in einen elektrischen Reiz umgewandelt und laufen dann weiter.

Warum dies so umständlich bei jeder Synapse passiert, war lange Zeit den Hirnforschern unbekannt. Führt es doch eher zu massiven Verzögerungen in den Datenübertragungen… Die Forschungen von Eric Kandel haben die Antwort auf diese Fragen gefunden und damit eine Tür von gigantischer Bedeutung in der Hirnforschung geöffnet:

Diese Frage nach dem „Warum gibt es Synapsen?“ und „Warum werden Informationen im Gehirn nicht rein elektrisch und damit ökonomischer / schneller transportiert“ wurde eher durch einen Umweg beantwortet.

Eric Kandel Forschungsfrage war nämlich folgende: 

        • „Wie verwandelt sich eine Kurzzeit-Erinnerung in eine Langzeit-Erinnerung?“
        • „Was passiert im Gehirn, wenn eine Erinnerung lebenslang gespeichert wird?“

Er fand heraus, dass sich die Synapsen bei der Entstehung eines Kurzzeitgedächtnisses anatomisch nicht (!) verändern – ihr Aufbau blieb stets derselbe. Alle Veränderungen beim Nutzen des Kurzzeitgedächtnisses finden nur auf biochemischer Ebene in der Zelle statt. Wenn man aber durch andauerndes, wiederholtes Training nun ein Langzeitgedächtnis produziert, dann (!) beginnen neue synaptische Verbindungen zu wachsen.  Die Neuronen im Gehirn sind darauf programmiert, einen Partner zu finden um mit ihm in Kontakt zu treten. Ihre ureigenste Aufgabe ist es, neue Synapsen zu formen, um über diese dann Informationen zu übertragen.

Dieses Übertragen von Informationen geschieht, indem die Nervenzelle Fortsätze in alle Richtungen beginnen wachsen zu lassen. Sie sind permanent auf der Suche nach einem weiteren Partner und hören nicht eher auf, bis sie einen finden.

Hat das Neuron dann einen neuen Partner gefunden, bildet es auch sehr schnell seine Fortsätze an diesen Partner. An diesen neuen Fortsätzen kann man unter dem Mikroskop dann ein Anschwellen beobachten. Solch eine Anschwellung wird Varikosität genannt. Das ist dann später die Synapse. Und genau hier findet dann der Informationstransfer zwischen den Gehirnzellen / den Neuronen statt. Eric Kandels Arbeiten haben gezeigt, dass die chemische Synapse der Schlüssel zum Verständnis des Gedächtnisses ist.

Die chemische Synapse ist nicht fest / sie ist nicht statisch. Vielmehr ist sie plastisch / also formbar. Sie ist durch Aktivität veränderbar.

Beim Kurzzeitgedächtnis, wenn man das System nur einmal anregt, werden – nach heutigem Wissen – einfach mehr Transmitter ausgeschüttet – wir sprechen hier von einer reinen chemischen Reaktion.  Beim Langzeitgedächtnis hingegen werden zusätzlich noch die Gene aktiviert. Dieses Aktivieren bewirkt, dass dadurch neue synaptische Verbindungen wachsen.

Eine schon vorhandene Synapse bildet weitere Knospen und diese Formen dann ganz neue Synapsen. Das ist die strukturelle Veränderung, wenn wir lernen. Das ist LERNEN!!!

Das Kurzzeitgedächtnis ist nur auf die Synapse und ihre chemische Reaktion beschränkt. Beim Langzeitgedächtnis kommt, wie gesagt, auch der Zellkern ins Spiel. Das „Spiel“ hierbei ist wirklich faszinierend.

      • Am synaptischen Spalt wird nun ganz häufig Serotonin ĂĽbertragen
      • In der Nachbarzelle wird dies registriert und es entsteht ein weiterer Botenstoff cAMP (cyclisches Adenosin-Monophosphat)
      • Wenn nun das Serotonin nicht nur einmal sondern mindestens im Faktor 10x (laut Eric Kandel) den Spalt ĂĽberquert, passiert der nächste Schritt:
      • Ein anderes Protein (CPEB – cytoplastismic polyadenylation element binding protein) kommt aus seiner „Lauerstellung“ heraus und wird auf einmal ganz aktiv und möchte eine neue Synapse erstellen
      • Die Bauanleitung liegt jedoch nicht in der Synapse, sondern in den Genen die sich im weit entfernten Zellkern befinden und nun „geholt werden mĂĽssen“.
      • Der Botenstoff (cAMP) macht sich nun auf den Weg zum Zellkern.
      • Im Zellkern trifft er auf seinen Helfer: CREB – cyclic AMP response element binding protein
      • Dieser packt nun die Bauanleitung auf die cAMP und die wandert wieder zurĂĽck zur Synapse, wo dann der Bau einer neuen Verbindung beginnt.

Was hat dies alles nun mit unseren Werten und Transzendenzen zu tun? Nun, wenn wir unsere Werte immer und immer wieder in unserem täglichen Leben anwenden, dann kann es gar nicht anders geschehen, als dass  sich unsere Synapsen-Verbindungen in unserem Gehirn neu verdrahten. Unsere Werte werden sich dann ganz bewusst in unserem Leben „einzementieren“ – sie werden ein fester Teil unserer Persönlichkeit.

Mein praktischer Tipp: Nutze Papier und Bleistift. Schreibe Dir – wie bereits gesagt – Deine Werte darauf und klebe Sie Dir an einen exponierten / gut sichtbaren Platz in Deiner Wohnung – vielleicht an Deinen Badezimmerspiegel oder Deine Wohnungstüre. Du wirst in den unterschiedlichsten Zeiten / Umständen / Emotionen auf diesen Zettel schauen. Nach ca. 20 x visualisieren und registrieren fängt Dein Gehirn an, diese Gedanken vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis umzulagern.

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  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kĂĽhlen Kopf zu bewahren. 

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