Im Grunde genommen, sind wir alle gleich aufgebaut: Wir alle haben 3 verschiedene Ich – Zustände:Â
Das Eltern – ich, dass Erwachsenen – ich und das Kindheits – ich
Trotz dieser Gemeinsamkeit sind wir voneinander völlig verschieden:
Bei diesem Beitrag möchte ich mich auf den 2.  Punkt etwas mehr konzentrieren: die Unterschiede in der Zusammenarbeit der ich – Funktionen.Â
Es gibt hier 2 Probleme:
Eine TrĂĽbung ist – wenn Fremdpartikel – z.B.  in einer FlĂĽssigkeit – die Durchsichtigkeit/Transparenz verändern. Die Klare Sicht wird durch Fremdkörper reduziert.
Wir reden ja immer über die 3 –Ebenen: (Eltern/Erwachsenen/Kindheit – ich).  Im gesunden Zustand sind diese drei Ich – Zustände voneinander getrennt. Werden diese nicht auseinander gehalten, dann haltet handelt es sich um eine Überschneidung/Trübung des Erwachsenen – ich.
2 Nachteile bilden sich dann heraus:
1. Das Vorurteil
2. Oder der Mensch hat Einbildungen.
Wenn du dir die Ebenen-Überschneidung in dem Bild anschaust, dann siehst du eine Trübung des Erwachsenen –ich
Dies sind dann die klassischen Vorurteile. Dogmen aus dem Eltern-ICH werden sozusagen objektiviert wie zum Beispiel
Solche Vorurteile/Dogmen werden bei Transaktionen zwischen Menschen auf der Basis dieser Vorurteile objektiviert (Also von subjektiven und emotionalen Einflüssen befreit) und das lange bevor sie durch Realität und Informationen aus dem Erwachsenen – ich kontrolliert werden können.
Vorurteile entwickeln sich ganz früh in der Kindheit – solange das kleine „Erwachsenen-ICH“ noch nicht ausgereift ist,
Auf einem Campingplatz rief einmal eine Mutter ihren ca. 3 jährigen Sohn er solle zum Caravan zurückkommen da kleine Jungen sonst geklaut werden würden.
Das kleine Kind wagt – auf Grund seiner noch nicht vorhandenen Vergleichsmöglichkeiten – nicht, diese Aussagen der Eltern infrage zu stellen, aus Angst vor dem Zorn/Tadel der Eltern.
Wie fest diese Gedankengänge dann in den Erwachsenen Menschen (nicht im Erwachsenen – ich) ein zementiert sind wissen wir alle.Â
Es ist schwierig mit einem voreingenommenen Menschen zu diskutieren. Sie versuchen dann ihre Ansichten mit allen möglichen/auch unmöglichen Argumenten Außenstehenden gegenüber zu verteidigen.
Auch wenn sich das unlogisch fĂĽr einen Dritten anhören mag: dieses Festhalten an einem Vorurteil bringt einen Vorteil – es bringt Sicherheit.!
Für ein kleines Kind ist es absolut sicherer einer Lüge zu glauben als den eigenen kleinen Augen und Ohren. Aus diesem wichtigen Grund lässt sich ein Vorurteil nicht durch eine sachliche Besprechung (durch das Erwachsenen – ICH) ausräumen.
Kann man gegen Vorurteile den etwas tun? Ja! Man kann sie abbauen, wenn man
Um Vorurteile wirksam zu behandeln muss man das Eltern –ich und das Erwachsenen – ich wieder voneinander trennen und die Grenze zwischen beiden wiederherstellen.
Wenn das Erwachsenen – ICH durch das Kindheits – ICH
Die beiden häufigsten Erscheinungen sind dann die Einbildungen und die Halluzinationen.
Diese beruhen immer auf Furcht. „Die Welt ist schrecklich“ beschreibt sehr gut wie die Welt des Menschen als kleinem Kind erschien. Ein Mensch – der als kleines Kind immer in der Angst vor den GefĂĽhlsausbrĂĽchen und der Brutalität seiner unberechenbaren Eltern lebte – kann später als Erwachsener unter Stress die gleiche Furcht erleben wie er diese als kleines Kind erlebte.
Nun aber ist er ein Erwachsener und sieht sich der gleichen Furcht gegenüber die sich für ihn jetzt aber als objektivierte/logische/beweisbare Information darstellt.
Er kann dann wirklich denken, dass ein Mensch ihn verfolgt um ihn zu töten.
Solch eine wahnhafte Vorstellung kann nur reduziert werden, wenn man ihm deutlich macht, dass die ursprĂĽngliche Bedrohung (die Kindheits Bedrohung und nicht die aktuelle) heute nicht mehr besteht.
Erst wenn das Erwachsenen – ICH von dieser Trübung befreit ist, kann es anschließend dann die aktuellen Realitätsdaten / Informationen weiter verarbeiten.
Halluzinationen sind ein weiteres Thema bei der Trübung des Erwachsenen – ICH durch das Kindheits – ICH
Halluzinationen werden durch extremen Stress hervorgerufen bei denen eine extreme frühere Erfahrung (Erniedrigung, Zurückweisung, Tadel) äußerlich wieder erlebt wird obwohl keine da ist.
Ein damals aufgezeichnetes Erlebnis tritt – wie „wirklich geschehen“ wieder ein – und der arme Mensch „hört jetzt wieder“ genau die Stimmen, die in seiner vergangenen Realität existierten.
Wenn man ihn dann fragt, was diese Stimmen nun sagen nennt er typischerweise Worte der Bedrohung und der Gewalt – daraus resultiert dann auch seine Angst!
Und je verworrener sich diese Halluzinationen fĂĽr einen anhören – desto chaotischer/unklarer/ungeordneter verlief seine Kindheit.
Solche chaotischen Halluzinationen sind eigentlich nicht schwer zu verstehen wenn wir bedenken, welche Misshandlungen in Wort und Tat viele Kinder ausgesetzt sind und sich dies dann später in Persönlichkeitsstörungen wie zum Beispiel auch in Borderline und Nazismus und Perfektionismus und Psychopathie ausgebildet hat.
Eine Blockade/ ein Ausschluss zeigt sich in Stereotypen, automatischen formelhaften und voraussehbaren Handlungen welche in einer bedrohlichen Situation so lange wie möglich (wie eine Rettungsformel / ein Mandra) unverändert beibehalten wird.
In einer Bedrohungssituation blockiert entweder: dass Eltern -ich das Kindheits – ich
oder: Das Kindheits – ICH blockiert das Eltern – ICH.
Wie zeigt sich das in der Realität?
Schauen wir uns einmal 5 Bereiche an, wie sich so eine Blockade/Ausschluss bei Persönlichkeitsstörungen zeigt.
2.1 Der Workaholic/ der nicht spielen kannÂ
2.2 Der Psychopath (der Mensch ohne Gewissen)Â
2.3 Der Psychotiker (Nicht – organische Psychosen)Â
2.4 Der manisch – DepressiveÂ
2.5 Der Langweiler
Wenn das Kindheits – ICH blockiert wurde und das Erwachsenen ICH durch das Eltern – ich getrübt wird haben wir diesen Fall von einem Menschen mit
Was ist mit ihm geschehen? Solche Menschen sind typischerweise in der Kindheit — von ihren strengen, pflichtbewussten Eltern — so extrem und rĂĽcksichtslos zusammen gestaucht worden, dass ihre einzige sichere Lebensmöglichkeit darin bestand, dass eigene Kindheits – ich zu blockieren.
Die Erfahrung war, dass es Ärger gab wenn er seinen Kindheits – ich damals freien Lauf ließ. Typische Sätze seiner Eltern (welche er dann in seinem Erwachsenen – ich) fest verankerte waren:
Neben diesen harten Ermahnungen gab es bei den kleinen Menschen nur dann Belohnung, wenn sie sich
Die Folge? Eine totale Anpassung an das Eltern – ich und eine völlige Blockierung der kindlichen Impulse. Im Kindheits – ich solche Menschen sind nur wenige glückliche Momente aufgezeichnet.
Die Hilfe besteht darin, Ihnen zu zeigen dass solch eine Einstellung nicht fair ist (eine Eigenschaft des Erwachsenen – ich) gegenüber seinen Kindern, seiner Familie im gesamten , wenn er  das Kindheits – ich von seinen Kindern und seiner Frau versucht zu blockieren.
Wenn dieser Mensch sein eigenes Erwachsenen – ich ganz bewusst und zielgerecht anstrengt kann er aufgrund seines Erwachsenen-ich mit der Familie in Urlaub fahren, seine Überstunden vergessen und die Geschichten seiner Kinder selber liebevoll anhören (was eine Fähigkeit des Erwachsenen – ICH ist) und an dem Leben seiner Familie wieder teilnehmen.
Fazit: Sein Erwachsen –ich kann ihm dabei helfen, liebevoll zu sein und sein Familienleben zu erhalten.
Das ist jetzt ein wirkliches Problem für unsere Gesellschaft. Menschen bei denen das Erwachsenen – ich durch das Kindheits– ich blockiert wurde.
Dazu kommt es bei Menschen,
Solche Handlungsweisen sind typisch fĂĽr Psychopathen! Sie haben sehr frĂĽh in ihrem Leben I Grundanschauung: „ich bin nicht okay – du bist okay“ aufgegeben und eine völlig neue angenommen:Â
„Ich bin okay – du bist nicht okay“
Als junger Mensch hat er richtig geschlussfolgert dass deine Eltern tatsächlich nicht okay sind und zwar in einem solchen Ausmaße dass er sie komplett blockiert hat. Soll ich eine Blockade kann im Extremfall bis hin zum Mord gehen.
In all den anderen / leichteren Fällen schließt er die Eltern und das Eltern ich psychisch aus so dass er im gewissen Sinne keine Eltern und damit auch kein Eltern – ich hat.
Was aber ist die Folge?
Mit der Blockade des Eltern – ich blockierte auch das wenige „gute“ das Jahr im Eltern – ich ist. Solch einem Menschen fehlen dann jegliche soziale Kontrolle oder angemessenes Verhalten mit den typischen elterlichen Regeln: „
Sein Verhalten wir dann vom Kindheit – ich geleitet das versucht mithilfe des von ihm gedrückten Erwachsenen – ich nun andere Menschen nach eigenen Wünschen hin zu manipulieren. Gedanken an Konsequenzen interessieren ihn dann überhaupt nicht mehr.
Wenn die ersten Lebensjahren nur aus Kampf um das körperliche und seelische überleben bestehen dann ist die Gefahr sehr groß dass dieser Kampf bei diesem Menschen sein ganzes Leben lang hin durch bleiben wird.
„Lieben lernt man in dem man selber geliebt wird.“ Man kann relativ leicht prüfen ob ein Mensch ein Eltern – ich hat wenn man untersucht ob er Gefühle wie Scham, Reue, Schuld Gefühle kennt.
Solche GefĂĽhle existieren im Kindheits – ich und kommen dann hervor wenn das Eltern – ich das Kindheits – ich „schlägt“. Wenn solche GefĂĽhle nicht existieren — ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das Eltern – ich blockiert.
Komm so jemand ins Gefängnis / wird verhaftet weil er eine Gewalttat verĂĽbt hat und er zeigt dann keinerlei GefĂĽhle von Reue oder Schuld so lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen, dass er ein blockiertes Eltern – ich hat.Â
Das ist für die forensische Psychatrie und das Thema Rehabilitation extrem wichtig. Die Behandlung solcher Menschen ist sehr schwierig denn man kann kein Eltern – ich aufwecken wo keines vorher existiert.
Ganz unmöglich ist es aber nicht solch einem Menschen zu einem vernünftigen Leben zu verhelfen.
Man kann das Eltern – ich so festigen dass er den Respekt und auch die Wertschätzung anderer Menschen gewinnt. Aber das ist ein anderer Teil in der Transaktionsanalyse.
Menschen mit einem blockierten Erwachsenen – ich sind psychotisch. Solche Menschen haben keinen Kontakt mehr mit der Realität. Wie wir bereits in einem früheren Beitrag gelernt haben äußern sich das Eltern – ich und das Kindheits – ich immer reflexhaft und direkt.
Weil das abschätzende und relativierende Erwachsenen – ich fehlt, erfolgt dies dann in einen wirren Durcheinander von archaischen Erfahrungen, die aber heute sinnlos sind da sie bereits bei ihrer Aufzeichnung im Kindheitsalter keinen Sinn ergaben.
Die Erfahrungen dieses Menschen in seiner Kindheitsphase waren so bizarr und voller Konflikte zwischen Gut und schlecht, erlaubt und verboten, Freiheit und Zwang – dass der Kampf des Erwachsenen – ich in der frĂĽhsten Kindheit gewissermaĂźen aufgegeben wurde.Â
„Mein Kampf ist zu schwer – ich gebe es auf.“
Wie kann man solchen Menschen/solchen psychotischen Patienten helfen?
Der allererste Schritt in der Behandlung eines psychotischen Patienten ist die Reduzierung seiner Angst Gefühle. Für den Patienten ist es enorm wichtig dass er von der allerersten Begegnung mit dem Therapeuten oder einer anderen Bezugs Person dessen Grundanschauung „ich bin okay – du bist okay“ deutlich zu spüren bekommt.
Die Therapie beginnt mit dem ersten Blickwechsel zwischen Therapeut und Patienten wenn der Therapeut mit seiner Grundeinstellung „ich bin okay – du bist okay“ einen Raum betritt. Psychotiker sind eigentlich fast normale Menschen die sich wie alle anderen auch nach sinnvollen Beziehung zu anderen Menschen sehnen.
Wenn die sich dann einem Menschen gegenüber sehen der die Anschauung: „ich bin okay – du bist okay“ ausstrahlt dann ist das für Sie eine wunderbare neue Erfahrung.
Das vorher blockierte Erwachsenen – ich reagiert auf diese menschliche Einstellung und frag dann den Therapeuten „warum sind sie drauĂźen, und ich bin noch hier drin?“Â
Durch diese therapeutisch sinnvolle Haltung „ich bin okay – du bist okay“ fühlt sich ein psychotischer Patient unterstützt, gestreichelt ermuntert und dadurch wird das Erwachsenen – ich für eine Rückkehr in die Realität vorbereitet.
Psychopathische Patienten sind ein großes Kapitel für sich selbst. Solche Patienten haben oftmals auch organische Funktionsstörungen so dass eine Behandlung eines psychopathischen Menschen immer in die Hände eines Psychiaters gehört.
Jeder von uns hat diesen Wechsel in den Stimmungen …. Die Allermeisten nehmen die trüben Stimmungen hin und genießen die guten Stimmungen weil bei Ihnen das Erwachsenen – ich die Kontrolle behält und dafür sorgt dass ihr Verhalten immer in einem gewissen Maße angemessen bleibt.
Diese „normalen Stimmungswechsel“ sind in der Regel in ihrer Ursache nachvollziehbar wie zum Beispiel:
All das sind Stimmungswechsel die mehr oder weniger gut in ihrer Ursache nachvollziehbar sind.
Es gibt aber einen Zustand bei dem diese Stimmungswechsel
Diesen Zustand findet man bei der manisch – depressiven Persönlichkeit. So jemand erlebt periodisch starke Stimmungsschwankungen.
In der manischen Phase: Fühlt er sich euphorisch, überlegen und voller Energie. Sein Kindheits – ich hat die Kontrolle und es scheint dass das Eltern – ich keinen regulierenden Einfluss mehr hat so dass der Mensch glaubt, nichts mehr falsch machen zu können.
Dann erfolgt ein Stimmungswandel hin in tiefste Depression. Das „okay – GefĂĽhl“ ist genau so geheimnisvoll verschwunden wie es zuvor aufgetaucht war. Jetzt ist das Leben leer, die Energie ist verschwunden und das Eltern – ich kehrt mit all dem aufgestauten Tadel und den alten Zwängen wieder zurĂĽck.Â
Auch in dieser Phase ist das Erwachsenen-ich wieder ohnmächtig und der Mensch sitzt regungslos in einer Depression.
Nochmals:
Damit man diese manisch-depressiven Zyklen versteht muss man sich darĂĽber klar sein, dass
Bei beiden Gefühlen handelt es sich um Reaktionen auf archaische  Aufzeichnungen im Eltern – ich. In beiden Phasen geht es also um einen inneren Dialog zwischen dem Eltern – ich und im Kindheits – ich.
Bei der manisch – depressiven Persönlichkeit findet man häufig
Der schweizer Entwicklungs-Psychologe Forscher Jean Piaget (1896 – 1980) äuĂźerte sich hierzu einmal folgendermaĂźen: “Wenn in dieser kritischen Phase der Entwicklung unĂĽberwindliche Unvereinbarkeiten und WidersprĂĽche in dem Kind aufkommen und nicht gelöst werden können, kann das Kind resignieren/aufgeben und sein Intellekt bildet keine Kausalitätsstruktur / keine Verbindung zwischen Ursache und Wirkung”
Das Kind sagt dann gewissermaĂźen: „So wie ich es mir vorstelle, hat es ja doch keinen Sinn und alles ist egal.“Â
Die neue Kausalität in dem kleinen Kind ist dann die Aussage, dass alles eine Angelegenheit der Zeit (!) ist und nicht eine Angelegenheit von Ereignissen und Objekten.Â
Der manisch-depressive kann dann genauso wie in seiner Kindheit nicht mehr sagen was seine Hochs oder seine Tiefs verursacht hat.
Seine Stimmungen sind genauso wenig vorhersehbar wie damals weil auch die strafenden und lobenden Eltern nicht vorauszusehen waren.Â
Solche Menschen wurden in der Regel sehr widersprĂĽchlich erzogen.Â
Das Erwachsen – ich in dem kleinen Menschen konnte sich die regelmäßigen Veränderung bei seinen Eltern nicht erklären und darum hat es aufgegeben mit dem letzten Versuch einer völlig anderen Lebens Anschauung:
„Ich bin nicht okay – und ich bin mir nicht klar über dich.“
Man muss sich einmal ĂĽberlegen, wie schwierig es fĂĽr einen 1 oder 2 jährigen Jungen/Mädchen ist, zu verstehen was vorgeht wenn sich seine Eltern periodisch von einer Art Mensch in eine andere Art Mensch verwandeln.Â
HierfĂĽr kann es viele GrĂĽnde geben. Nehmen wir mal einen recht häufigen Grund: den Alkoholismus. Die Mutter hat getrunken und ist jetzt förmlich in Fahrt. Sie lobte, drĂĽckt, streichelt und kitzelt das Kind bis es schreit. Spielt mit ihm Fangen rund um den Tisch, wirbelt ihn förmlich durch die Luft. Das Leben ist schön!Â
Dann wird die Mutter benebelt, bewusstlos. Stundenlang ist der kleine Junge verlassen. Er ist hungrig, leer und die Mutter ist weg.
Später kommt die Mutter wieder zu sich und ist völlig verkatert.
Der neue Morgen kommt. Die Mutter ist wieder angeheitert und wieder geht es los. Gestern Abend war schlimm, jetzt ist alles wieder gut. Natürlich wird es später wieder schlimm werden. Der kleine Mensch weiß nicht warum aber mit der Zeit (!) verändert sich ja sowieso alles.
Alles ist so schrecklich gut (manisch) und schrecklich schlimm (depressiv).
Das Wort schrecklich trifft auf beide Zustände zu weil nach der erlebten Wirklichkeit dieser Wechsel plötzlich, total und absolut nicht voraussagbar Eintritt.  Das Beispiel Alkoholsucht ist nur eine auslösende Form. Häufig sieht man das auch bei Kindern deren Eltern Drogensüchtig sind, religiös übertrieben leben oder psychotisch sind.
Zum Beispiel kann die Mutter auch manisch – depressiv gewesen sein und zwar nicht wegen des Alkohols sondern als Reaktion auf ihre eigenen Aufzeichnungen in ihrem (!) Eltern – ich diese jetzt ihrerseits in ihrem (!) Kind wieder neu reproduziert.
Manisch-depressive Psychosen werden häufig in Familien auf die nächste Generation übertragen und in solch einer verwirrenden Umgebung wird das „nicht – okay“ des Kindes immer mehr von Generation zu Generation vergrößert.
Wie bei der Behandlung aller emotionalen Probleme und Persönlichkeitsstörungen muss das Erwachsenen – ich dazu gebracht werden, seine Gefühle zu überprüfen und sich immer wieder zu fragen: „warum?“
Mit die größte Herausforderung in der Behandlung von manisch –depressiv und liegt darin dass das Kind schon sehr frühzeitig aufgegeben hat, nach dem „warum“ zu fragen da es ja zu dem Entschluss gekommen ist, nie mehr zu fragen.
Nach der amerikanischen Psychologin Frieder Fromm – Reichmann mangelt es manisch – depressiven Personen
Die Behandlung solcher Menschen besteht darin, dass Erwachsenen – ich aus seinem Käfig zurück zu rufen und ihm wieder die Entscheidungsgewalt in den Fragen der Kausalität zu übertragen. Wird durch die Therapie das Kindheits-ICH – beruhigt, fängt das Erwachsen – ICH wieder an zu funktionieren und lässt sich dazu bewegen die Gründe für die Stimmungswechsel herauszufinden.
Als kleines Kind war der Mensch seinen GefĂĽhlen ausgeliefert. Jetzt aber ist er erwachsen und kann zu der Erkenntnis kommen, dass das was er tut ĂĽber seinen heutigen (1) Lob und Tadel entscheidet.
Es gibt Menschen, die wĂĽrden wir als trocken, langweilig oder stumpf bezeichnen. Diese haben in ihrem Eltern – ich und ihren ihrem Kindheits – ich so flaue und trocken Aufzeichnungen dass ihnen die Energie fĂĽr einen farbigen Charakter fehlt.Â
Die Eltern dieser Menschen waren aber selber stumpf, äußerten sich kaum und es gab selten Strafe und selten Belohnung.
Als kleines Kind durfte er nie die Wunder und Abenteuer der verborgenen Welt draußen genießen/ oder auch erleiden. Er hatte selten Beziehungen zu anderen Kindern. Sein Erwachsenen – ich nahm die Wirklichkeit zwar immer korrekt auf, aber die Wirklichkeit war stets gleich-langweilig.
Beziehungen zu anderen Menschen werden nicht als wertvoll betrachtet. Seine Persönlichkeit gleicht einem Computer. Während sich die einen auf einer Party amüsieren blättert er in einer Illustrierten und tut das Einzige was er kann: er sichtet Daten.
Auch wenn er für die Gesellschaft in gewissem Sinne kein Problem darstellt ist jedoch für sich selber ein Problem. Er ist eingeschränkt und empfindet sich selbst und das Leben als eingeschränkt. … So kleinkariert wie damals in seinen ersten Jahren.
Es mĂĽssen aber immer nur stumpfe Eltern als Grund dafĂĽr infrage kommen um ein Langweiler zu werden:
Ein kleines Kind ist grundsätzlich immer Erlebnishungrig und platzt immer am Anfang seines Lebens förmlich vor Neugierde. „Wieso weshalb warum“ sind typische Fragen wie zum Beispiel woher kommen die Babys, woher kommt Gott? Was ist Licht? Wieso, weshalb, warum?
Wenn solch ein Kind immer wieder nur beschwichtigende und auch falsche Antworten bekommt die seine Verwirrung weiter steigern und sich später als falsch herausstellen (!) hört dieser Mensch auf, interessiert zu sein und wird gelangweilt. Er macht dann sozusagen dicht“ gegen weitere Interessensgebiete da die Antworten auf seine früheren Fragen ihn selber nur verwirrt haben.
Häufig finden wir dies bei OberschĂĽlern und Studenten wenn sie sich zu moralischen und religiösen Fragen äuĂźern sollen. Ihre Langeweile ist das Ergebnis auf abgedroschene Antworten die sie selber auf der Suche nach der Wahrheit erhalten haben.Â
Wer in der Kindheit Märchen ĂĽber das Christkind und den Nikolaus erzählt bekommen hat – und dies im späteren Leben erkennt dass dies alles Märchen waren – hält auch alle anderen religiösen Themen logischerweise fĂĽr Märchen und beginnt eine gewisse Langeweile gegenĂĽber diesem Thema zu entwickeln.
Stumpfe Eltern und abgedroschene falsche Antworten/verwirrende Antworten sind typische Ausgangsmerkmale fĂĽr den gelangweilten Menschen.
Wir alle sind Menschen die sich in der Architektur und in den Funktionsweisen vom Eltern/Erwachsenen/Kindheits – ich unterscheiden. Bis jetzt haben wir solche Unterschiede besprochen die sich später in klinischen Leiden ausdrücken.
Das sind aber zum GlĂĽck eher die Ausnahmen! Die meisten unserer Unterschiede sind gesund und bedeuten vielmehr ein emanzipiertes Erwachsen – ich welches jede Transaktion leitet.Â
Eine gesunde Transaktion bedeutet:
Und je mehr Daten zur VerfĂĽgung stehen, desto größer ist die Möglichkeit einer vernĂĽnftigen Entscheidung.Â
Das alles zeigt wie wichtig es ist, das kleine Kind mit so vielen guten Erfahrungen wie möglich an das Leben heranzuführen.
Dazu gehört auch
Solche Kinder haben in ihrem Eltern – ich einen wesentlich umfangreicheren Datenfundus und in ihrem Kindheits – ich viel mehr positive Gefühle als der kleine Mensch der immer isoliert und in Watte gepackt ist (Helikopter Eltern).
Wie im Beitrag 3.1 „wie kann ich wieder okay werden“ beschrieben ist in den allermeisten Fällen
die erste Lebensanschauung des jungen Menschen „ich bin nicht okay – du bist okay!“. Wenn jetzt ein kleiner Mensch schon frühzeitig die verschiedenen Möglichkeiten zu Überwindung dieser ersten „nicht okay – Anschauung“ ausprobiert wird sein Erwachsen –ich gestärkt und zu einer weiteren Erkundung der großen Welt hin zu einem stabilen Selbstwert ermutigt.
Das Lob und Selbstvertrauen was er dadurch gewinnt, motiviert ihn dann noch weiter zu agieren.
Wenn wir alle unser eigenes Eltern/Erwachsenen/Kindheits – ich verstehen, verstehen wir nicht nur
Wenn sich das langweilige Mädchen (alte Jungfer) mit 20 Jahren beklagt: „ich bin ein Mauerblümchen und alle finden mich langweilig“ dann hat sie jetzt (!) eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken: Wenn sie nämlich erkennt, dass ihr Eltern – ich und ihr Kindheits – ich keine Farbe und nur Langeweile in das Leben bringen dann kann sie mit ihrem Erwachsenen – ich in der Wirklichkeit nun all das entdecken, was nicht langweilig und farblos ist.
Die Stärkung des Erwachsenen – ich ist das erste und wichtige Ziel in der Transaktionsanalyse. Die Verwandlung von einem Mauerblümchen in eine Partymaus wird nicht über Nacht geschehen aber die Erkenntnis verhilft zu dem Verständnis, dass jeder Mensch eine Wahl hat!.
Wer seine Natur fĂĽr seine Fehler verantwortlich macht ändert nicht die Natur seiner Fehler! Es hilft nicht zu sagen: „so bin ich nun mal“. Was wirklich hilft ist der Satz: „ich kann anders sein“Â
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂĽber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.Â
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus
Thomas Harris (Facharzt und Professor fĂĽr Psychiatrie) hatte mit Eric Berne die Transaktionsanalyse begrĂĽndet und auch in der Praxis immer wieder erprobt. Wo Eric Berne sehr in der Theorie aufgeht, erklärt uns Thomas Harris in einer sehr lebendigen Art und Weise, dass die Transaktionsanalyse in unserem Alltag einen wichtigen Beitrag leisten kann. Hier sind Themen wie Kindererziehung, Ehe, Depression und andere psychische Probleme, Gewaltfreie Kommunikation, Spannungen durch Religion und Kultur die Grundlage seiner Studien.Â
Ein tolles Buch zur Selbstreflexion. Ich vergleiche es sehr gerne mit einem SchlĂĽssel um das Schloss der eigenen Handlungsrituale zu öffnen. Mit diesem Buch werden die “DrehbĂĽcher des eigenen Verhaltens” sichtbar.