Mediation (lateinisch „Vermittlung“) ist ein strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes. Mit anderen Worten: Mediation ist die Suche nach der Lösung. Diese Lösung ist im Vorfeld noch nicht bekannt, es wird ergebnisoffen gearbeitet. Moderation wäre die Suche nach dem Lösungsweg um ein gewünschtes, vorher bekanntes Ziel zu erreichen..
Die zwei oder mehreren Konfliktparteien wollen mit Unterstützung einer dritten ‚überparteilichen‘ Person (dem Mediator) zu einer gemeinsamen Lösung kommen, die ihrer aller Wünsche, Werte und Bedürfnissen entspricht. Der Mediator trifft dabei keine eigenen Entscheidungen! Er ist nur für die Struktur und das Einhalten derselben in dem Verfahren verantwortlich. Die Aufgabe und Verantwortung des Mediators liegt darin, ein für alle Parteien gerechtes Ergebnis zu finden.
Streitende Parteien verlieren sich oft in zwei Dimensionen: „Du hast dies getan“ und „Ja aber nur weil Du das vorher getan hast“ Ein professioneller Mediator erweitert diese 2-Dimensionalität in eine Mehr-Dimensionalität:
Dies alles gelingt z.B. durch die Mediation indem beiden Konfliktparteien angemessen Aufmerksamkeit geschenkt und mit Respekt ein Gleichgewicht zwischen den Konfliktparteien hergestellt wird.
„Ich will doch nur mein Recht – mehr nicht!“ Gerechtigkeit – dieses Wort liegt sehr tief in unserem Inneren – wie mit einer Sehnsucht vergleichbar. Auf den Gedanken der „Belief-in-a-just-world-Psychologie“ fußt unser gesamtes soziologisches Verhalten. In der Bibel – ein Buch von historisch und kulturell hohem Wert – wird das Wort Gerechtigkeit ca. 150 mal gebraucht. Das offizielle Motto der 2. französischen Revolution 1848 lautete: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“
Seit jener Zeit wird verstärkt in den westlichen Demokratien der Versuch unternommen, durch die Rechtsordnung die Ungerechtigkeit zumindest einzugrenzen. Die Realität zeigt aber, das Recht haben nicht immer synchron mit dem Recht bekommen ist.
Woran liegt dies? Recht ist immer Auslegungssache und Der Richter war bei der Tat nicht dabei. Darum: entscheiden sich viele Prozesse bereits an der Beweislastverteilung, weil es z.B. für ein Vier-Augen-Gespräch zwischen den Kontrahenten keine Zeugen gibt oder weil es Zeugen gibt, die etwas anderes aussagen, als erwartet.
Die Beweisregeln führen dazu, dass manchmal ein falscher Sachverhalt einem Urteil zu Grunde liegt. Dadurch bekommt nicht der das Recht , der objektiv Recht hat. Eine Lösung für dieses Problem hat bisher niemand gefunden und deswegen wird es wohl auf absehbare Zeit dabei bleiben, dass Recht haben und Recht bekommen tatsächlich oft zwei Paar Schuhe sind.
Hier kommt nun die Mediation ins Spiel: Anstatt die Entscheidungsverantwortung einer Person zu übertragen die zwar rechtskundig aber nicht in der Situation teilnimmt (dem Richter) beteiligen sich nun die Konfliktparteien eigenverantwortlich an der Suche nach einer Lösung. Der Richter entscheidet normalerweise nach einem Gesetzesstandart welcher auf die Vergangenheit hin orientiert ist (was war – das entscheidet). In der Mediation können die Medianten nun aber eine Entscheidung treffen, welche die Vergangenheit zwar berücksichtigt, jedoch die Interessen der Zukunft in den Vordergrund legt (die künftige Zusammenarbeit entscheidet das Urteil)
👉 Was ist Mediation? Sehr kurz zusammengefasst ist Mediation ein Verfahren zur außergerichtlichen, konstruktiven Bearbeitung von Konflikten.
Es ist grundsätzlich vertraulich, strukturiert, freiwillig, ergebnisoffen. Für den Mediator gilt dass er überparteilich, unabhängig und qualifiziert ist. Die Konfliktparteien erarbeiten selbst die Lösung und sind an dieser interessiert.
👉 Wie läuft ein Mediationsverfahren ab? Wir können solch in Verfahren in 5 Phasen grob unterteilen:
👉 Was kann erfolgreiche Mediation? Wenn zwei sich streiten, hilft ein Dritter. Mediatoren helfen den Konfliktpartnern, fair und schnell den Kern des Konflikts zu erkennen und gemeinsam eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten dauerhaft leben können. Raus aus der Vergangenheitsspirale hin zu einem zukunftsorientieren und lösungsbasierten Denken bzw. Handeln.
👉Wobei kann eine Mediation helfen? Das Verfahren der Mediation kann in allen Bereichen der Gesellschaft eingesetzt werden. Konflikte treten auf in der Familie, in der Arbeitswelt, im Schulbereich, im Gesundheitswesen, im Gemeinweisen, zwischen Generationen, im Bauwesen und vielem mehr.
👉 Welche Garantien bietet mir ein Mediationsverfahren? Das das Mediationsverfahren immer ergebnisoffen geführt wird kann keine Garantie auf Erfolg gegeben werden. Da aber viele neue Sichtweisen angesprochen werden, ist in der Praxis grundsätzlich von einer Verbesserung auszugehen.
👉 Sicherheit in einer Mediation Der deutsche Gesetzgeber hat ein starkes Interesse an Mediation. Daher hat das Bundesjustizministerium ein Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung geschaffen. Das Mediationsgesetz regelt viele Rahmenbedingungen im Mediationsprozess und dient damit in erster Linie dem Schutz aller Beteiligten. Hier finden Sie das Mediationsgesetz im Internet Zu den Rahmenbedingungen in der Mediation zählen unter anderem:
Der Mediator ist für die Struktur in dem Verfahren der Verantwortliche. Er ist allen Parteien gleichermaßen gegenüber verpflichtet und kann bei einer Eskalation modulierend eingreifen – bis hin zum Abbruch der Mediation
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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Unsere persönliche Realität ist immer auch eine Geschichte, die erzählt wird, und diese Geschichte immer auf Sprache begründet. Die gewaltfreie Sprache ist eine bewusst gewählte Handlung – Bewusstsein und Handlung, zwei siamesische Zwillinge. Wenn wir uns wirklich bewusst sind, was wir mit unserer Sprache tun und bezwecken, dann kann unsere Welt anders werden.
In diesem Werk werden die 4 Ebenen und damit der gesamte Prozess der GFK sehr genau beschrieben: Beobachtung, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten. Es ist gleichermaßen für Diplomaten, aber auch für Eltern und Paare eine Schatzkiste an wirksamen Hilfsmitteln. Ich denke da auch an “Bretts Lied” dem Sohn von M. Rosenberg. Dieses Buch hat mich persönlich für viele Streitgespräche als Mediator sehr gut ausgerüstet.
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