Ich bemerke so häufig im Netz und auf Youtube, dass viele voreilige Krankheitsbefunde einfach so gepostet werden…
Was aber macht eine Therapie und eine Diagnose aus? Anhand des Beispiels eines Narzissten, möchte ich in meinem folgenden Beitragkurz erklären, nach welchem Schema eine Anamnese durchgeführt werden kann.
Es gibt kein 100%iges Verfahren. Nimm das folgende Schema als Anregung und verfeinere es.
Auslassen solltest Du aber keinen der Punkte.
Gemäß ICD 10 (F60.80) sind dies die 9 Kriterien. Um einen Narzissten als pathologischen Narzissten bezeichnen zu können müssen 5 dieser 9 Kriterien erkennbar sein und Leid für den Kranken und/oder seine Umgebung verursachen.
Ohne diese können wir nicht von einer Therapie sprechen. Diese Rahmenbedingungen vermitteln in allererster Linie dem Patienten ein Gefühl von Sicherheit.
Jemandem Narzissmus zu unterstellen, allein weil er die Kriterien für einen Narzissten erfüllt, ist nicht fair und therapeutisch auch nicht tragbar.
Die aktuellen und sichtbaren Phänomene sind nur eines von mindestens neun Kriterien welche ein verantwortungsvoller Therapeut in seiner Anamnese zugrunde legen sollte.
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus
Borderline ist die Königsdisziplin in den zu behandelnden Störungsbildern. Dieses Buch befasst sich nicht mit einer Therapie zu Hause, in der Praxis, sondern in einem klinischen Umfeld. Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference-Focused Psychotherapy, TFP) ist ein psychodynamisches Verfahren, dass die Beziehungs- und Identitätsstörung von Borderliner ganz in den Mittelpunkt der Therapie stellt. Ihren Ursprung hat sie in der Objektbeziehungstheorie, die davon ausgeht, dass die Schwierigkeiten bei Persönlichkeitsstörungen auf nicht integrierte Persönlichkeitsanteile zurückzuführen sind. Darum müssen diese durch eine Therapie aktiviert und in das Handeln integriert werden.
Dieses Buch befasst sich ausführlich mit Diagnostik, Therapievereinbarungen, Behandlungsphasen, Therapiefokus und Arbeiten im interdisziplinären Team. Ein tolles Werk für jeden Facharzt.
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