Suche
Close this search box.

Fasten

Fasten ist Therapie — Rückblick auf vier Wochen Heilfasten

Was bringt mir Fasten?
Wie hilft mir Fasten bei einer Trennung?
Kann mich Fasten bei schwierigen Entscheidungen unterstützen?

Zu allem antworte ich mit einem klaren „JA“

Fasten ist so vielseitig dass es wie ein „Schweizer Taschenmesser“ für die verschiedensten Situationen eingesetzt werden kann. Komm mit mir in dieses Video/diesen Beitrag und du wirst erfahren dass diese Wunderdroge Fasten dein Leben verändern kann. Glaube mir: vier Wochen sind es, die dein Leben um 180° umkrempeln können. Viel Spaß mit diesem Beitrag!

Fasten ist das Training für einen eisenstarken Willen 

“Fasten lässt mich tapfer werden – und Tapferkeit haben wir heute mehr denn je nötig!”

Tapferkeit könnte man auch Durchhalten im Tun des Richtigen nennen. Es ist die 3. Der 4 Kardinalstugenden.

      • Klugheit: Ich weiß, was (!) ich tun muss
      • Gerechtigkeit: Ich beginne es zu tun
      • Tapferkeit: Ich halte in dem Tun trotz massivem Gegenwind durch
      • Maß: Ich finde die richtige Dosierung in meinem Tun um möglichst lange Durchzuhalten.

Und was bringt es mir, meinen Willen zu trainieren? Studien haben klar gezeigt, dass Willensstarke Menschen, viel konsequenter und effektiver mit Versuchungen umgehen: 

      • Sie stellen ihr Handy eher auf lautlos
      • Sie vermeiden den direkten Weg am duftenden Bäckerladen vorbei

Und wie wichtig es ist, einen starken Willen zu haben, hat uns ja ganz besonders die Coronakrise gezeigt:
Orientierungslosigkeit und Unsicherheit sind in unserer heutigen Zeit immer mehr ein ständiger Begleiter. Für ungewollte und auch für gewollte Veränderungen brauchen wir einfach mehr Selbstbewusstsein und dieses hilft uns mit den Herausforderungen die auf einen einströmen hoffnungsvoller umzugehen…

Es ist eine Binsenweisheit: Navigieren lernt man in ruhiger See aber den richtigen Navigator erkennt man im Sturm.
Denke also immer daran:
Trainiere deinen Willen!

Und mit Fasten hast du ein fast unschlagbares Mittel hierzu!!! Wir werden nachher noch einmal kurz auf das Willenstraining eingehen – im Teil 2 

 Teil 1 Kann man im Alltag Fasten?

„Fasten ist so alt wie die Völker der Erde“. Das sind die Anfangsworte von Otto Buchinger der bereits 1935 sein Buch „das Heilfasten“ geschrieben hat. Und obwohl dieses Fasten bereits so alt ist wie die Menschheit selber, ist es heute interessanter als je zuvor.

Warum?, Fasten wirkt sich auf den gesamten Menschen aus: Auf seinen Körper, seine Seele und seinen Geist.

Vielleicht am Anfang eine kurze Erklärung: Was ist Fasten? Es ist ein freiwilliger und persönlich bewusste Verzicht auf feste Nahrung und Genussmittel eine ganz bestimmte Zeit.

Es ist also kein Hunger! Hunger ist nicht freiwillig, Fasten ist freiwillig. Beim richtig durchgeführten Fasten hast du keinen Hunger und deine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit bleibt dir erhalten.

Und noch etwas vorneweg: dies ist kein Ratgeber für Fasten sondern ein persönlicher Rückblick! Trotzdem noch eine zusätzliche Bemerkung: wer sollte nicht Fasten?

      • Da Fasten ein bewusster und Freiwilliger Verzicht ist, gehören all diejenigen die dies bewusst und freiwillig nicht tun können – weil sie zum Beispiel geistig eingeschränkt sind – nicht zu.
      • Auch sollten all diejenigen nicht Fasten, die keine Reserven mehr für eine Ernährung von Ihnen haben d.h. wenn sie zum Beispiel sehr stark unter gewichtig sind oder sich bereits in einem fortgeschrittenen Krebsstadium sich befinden.
      • Auch diejenigen die eine schwere Schilddrüsen über Funktion haben oder an Anorexia nervosa (Magersucht) leiden.
      • Schwangere und stillende logischerweise auch nicht
      • und auch Kinder und Jugendliche nicht denn die befinden sich ja noch in der Wachstumsphase.

Also noch einmal: „Ist Fasten im Alltag möglich?“

Fast überall wird in den Ratgebern der Ratschlag gegeben, dass ein ganzheitliches Fasten nur im Abseits vom Alltag geschehen sollte. Man sollte sich einen Rahmen der Ruhe und Stille und Abgeschiedenheit suchen um ein ganzheitliches Fasten zu ermöglichen. Aber wo hat man heute noch diese Ruhe und Abgeschiedenheit und diese Stille? Und ganz ehrlich, nicht jeder kann sich eine teure Heilfasten Kur in einer Spezialklinik leisten.

In einer der bekanntesten Kliniken für Heilfasten in Deutschland beginnen die Preise für ein Standart-Einzelzimmer im Rahmen einer 21 tägigen Heilfastenkur bei 4.900,- Euro und endet bei 8.100,- Euro für eine Einzelsuite.

Auch wenn es nicht optimal ist im Alltag zu Fasten so ist dies zumindest eine mögliche Variante und ich möchte dir von meinen ganz persönlichen Erfahrungen, von meinem „Alltags – Fasten“ einmal berichten.

Mein persönliches Fazit ist kurz und knapp:

      • ja, es ist trotz aller Warnungen möglich, sowohl im beruflichen als auch privaten Alltag sogar vier Wochen Heilfasten durchzuführen
        • und dies mit großem Gewinn für den Körper und die Psyche!

Ich habe sowohl meinen Beruf nicht eingeschränkt als auch meine tägliche körperliche Betätigung (10-15 km joggen in moderatem Tempo).

Bevor wir in die einzelnen Themen einsteigen möchte ich noch einmal betonen, dass dies ein Rückblick auf meine eigene ganz persönliche Erfahrung ist. Ich möchte dir hiermit nur zeigen, dass auch diese harte, selbst moderierte Form des Fastens funktioniert. Auf keinem Fall solltest du dich jetzt dazu ermuntert fühlen diese selbst auszuprobieren ohne nicht zumindest einmal mit deinem Arzt des Vertrauens über Dein Vorhaben gesprochen zu haben! 

Teil 2 – Fasten: Körperliche Gründe

Wie es wohl bei den Allermeisten war, so habe auch ich damals aus körperlichen Gründen mit dem Fasten begonnen. Der Wohlstands – Speck, die Pölsterchen rund um den Bauch waren einfach zu viel geworden. Also habe ich vor einigen Jahren begonnen, das Intervall-Fasten in meinen Alltag zu integrieren.

      • Was aber passiert im Körper werden wir fasten?
      • Was passiert, wenn wir länger als 16-20 Stunden Fasten?

Ich möchte dich bereits jetzt auf mein Video hinweisen: das Wunder des Fastens du bist der stärkste Medikament“ damit du zu den einzelnen Punkten ein noch viel tieferes Verständnis dieses wunderbaren Themas bekommst. Du findest dies unter folgendem Link:

https://werdewiederstark.de/landing-page/lassunsstarten/einzelcoaching/du-bist-das-staerkste-medikament-vom-nutzen-des-fastens/

      • Was passiert nun in unserem Körper?

In den ersten 24 Stunden passiert relativ wenig Spektakuläres. Zuerst verbraucht der Körper den restlichen Zucker, welchen er für Esspausen als Glycogen in der Leber zwischengespeichert hat. Deswegen wird er auch Leberstärke genannt. Glycogen ist ein Vielfach-Zucker und wird in Glucose schnell umgebaut um möglichst kurzfristig Energie dem Körper zu geben. Dieser ist nach 24 Stunden dann geleert.

Du merkst, in diesen ersten 24 Stunden wird nichts aus dem Speckröllchen herausgeholt, sondern vielmehr aus der Not-Reserve. Dazu gehört auch etwas Eiweiß aus den Muskeln und rund um die Organe. Alle Organe büßen beim Fasten etwas an Größe ein. Das hört aber nach ein Fasten Woche komplett auf.

In der Fasten–Phase benötigt unser Körper dann immer weniger Energie und das nicht nur weil die Verdauung nicht mehr am Arbeiten ist. Das Herz schlägt langsamer, und der Blutdruck sinkt. Dadurch kommt es das Fastende manchmal Kreislaufprobleme haben und schneller anfangen zu frieren. Auch der anfängliche Muskelabbau lässt den Energiebedarf sinken und das lässt ihn ganz schnell bis zu 20 und sogar 25 % gehen.

Tatsache ist zum Beispiel bei mir, dass mein eigener Puls auch in der Ruhe um über 10% % zurückgegangen ist – von einem Ruhepuls von 45 Schlägen auf im Durchschnitt 39 Schläge. Das Gewicht hat sich um 11 kg und der Bauchumfang um ebenfalls circa 11 cm verringert. Das zeigt diese gewaltige Umstellung die in unserem Körper während der Zeit des Fastens vor sich geht. Darum fühlen sich Fastende am Anfang oft noch sehr unwohl, sind aggressiv und nervös. Aber gerade diese anfänglichen schwierigen Gefühle verschwinden sehr – sehr schnell zumindest wenn man freiwillig auf das Essen verzichtet.

Ein von außen erzwungener Hunger führt jedoch zu Dauerstress. Und dieser erzwungene Hunger (im Gegensatz zum Fasten) setzt eine hormonelle Kettenreaktion in Gang bei der viel Cortisol gebildet wird. Das Hormon wird in der Nebennierenrinde produziert und ist neben unserem bekannten Adrenalin wohl mit das bekannteste Stresshormon. Es aktiviert katabole Stoffwechselvorgänge (Abbauprozesse im Körper) – anders ausgedrückt: es regelt den Stresspegel hoch damit der Hungernde (!) handelt und nach Nahrung sucht, bevor (!) seine Kräfte verloren gehen.

Dieses Hochregeln könnte zum Beispiel ein möglicher Grund dafür sein, warum vor dem Fasten im Alltag gewarnt wird. Ein zu hoher Cortisol-Spiegel hat am Anfang zwar belebende Funktionen – macht also am Anfang leistungsfähig… ein dauerhafter ist jedoch sehr schädlich:

      • Schlafstörungen
      • Herzerkrankungen
      • Bluthochdruck
      • Sogar Übergewicht
      • Konzentrationsschwierigkeiten
        können die Folge sein.

Wenn ich also nur widerwillig / fremdmotiviert fasste – dann bleibt mein Cortisol-Spiegel auch deutlich erhöht im Blut. Höher als bei einer Vergleichsgruppe die mit Genuss und Freude verzichtet.

Darum ist eine positive Haltung gegenüber dem Fasten so wichtig um den Stress zu eliminieren. Mehr Dinge die in unserem Körper so passieren, werde ich in dem Teil: „Schon gewusst? Interessantes rund um das Fasten aufzeigen… 

Teil 3 Fasten: Psychische Gründe! „Alles wird still“

Nach circa 3 bis 4 Tagen lässt das Hungergefühl deutlich, ja sogar massiv nach und eine innere Ruhe und Gelassenheit kommt zum Vorschein. Es ist so, als wenn wirklich alles in einem ruhiger wird. Man macht nicht mehr alles gleichzeitig und erlebt die Zeit viel bewusster.

Wer diesen Zustand nicht mindestens einmal erlebt hat, weiß nicht, wovon ich rede! Das ist wie einem Blinden von Farben zu erzählen: Er hört Worte, kann diese aber nicht mit Bildern in Verbindung bringen. Da geht tatsächlich eine völlig neue Türe auf!

Woher kommt diese gute Laune? Gibt es dafür eine Erklärung? Nun die gibt es tatsächlich! Die Neurobiologie hat viele Studien hierrüber durchgeführt und herausgefunden, dass beim Fasten im Gehirn deutlich mehr Serotonin (einen Stimmungsaufheller) gebildet wird.

Dieses Serotonin wirkt auch länger, da beim Fasten weniger Serotonin – „Staubsauger“ am Arbeiten sind, also Eiweiße, welche die Serotoninmoleküle „wie kleine Staubsauger“ zurück in die Zellen saugen. Wir nennen sie Serotonin – Transporter.

Fasten wirkt also ähnlich wie ein Medikament gegen Depressionen: die Medikamente und das Fasten blockieren diese Serotonin – „Staubsauger“. Wahrscheinlich ist es genau diese Wirkung die einen Fastenden immer wieder zum Fasten zurückbringt.

Und ja, gefastet wird in praktisch allen Kulturen zum Beispiel auch als eine Vorbereitung auf spirituelle / rituelle / große Handlungen. Priester und Schamanen bringen sich damit in einen besonderen Zustand einer geistigen und auch transzendentalen Wachsamkeit. Es muss aber nicht immer ein Priester oder ein Schamane sein! Auch gestresste Manager nutzen diese Fastenzeit indem ich dafür zum Beispiel auf Urlaub in dem sie ein Fasten wandern, eine Fastenkur durchführen.

  • Fasten trainiert die eigene Willenskraft! (Teil 2)

Eine interessante Studie aus den USA zeigte einmal, dass wirklich jeder von uns, unangenehme und für ihn schwierige Ziele erreichen kann, wenn er diese aus einem neuen Blickwinkel betrachtet: indem er sie als Vergnügen / als Belohnung ansieht.

In der Studie mussten die Teilnehmer – aufgeteilt in zwei Gruppen – 1 km rund um das Universitätsgelände laufen. Der einen Gruppe wurde gesagt, dies würde dazu dienen, um ihre Fitness zu trainieren … Und den Anderen dass sie auf dem Weg sogar einige besondere Sehenswürdigkeiten sehen würden welche sie sonst nicht zu Gesicht bekämen.

Wie erwartet belohnten sich die Teilnehmer der reinen „Fitness Gruppe“ mit mehr Schokolade als die Gruppe, denen diese Aktivität als Sightseeing–Tour als Belohnung praktisch untergejubelt wurde. Dieses Belohnen / dieses Zielesetzen hat also einen starken Einfluss auf unseren Willen. Wer nur Sport treibt, allein aus dem Grund, um anderen zu gefallen wird deutlich schneller aufgeben als jemand der sich selber etwas Gutes tun will mit seiner täglichen Bewegungsrunde.

Aber ich kann Dir auch sagen, dass allein die beste Zielsetzung es auch nicht verhindern kann, dass man aufgibt und die Umsetzung scheitert.

Und die Gründe hierfür können sehr unterschiedlich sein:

      • Da gibt es den Stress im Alter,
      • den Streit mit dem Partner
      • die vielen kleinen Gründe um heute doch noch ein Glas (oder mehrere) Wein zu trinken oder eine Tafel Schokolade zu essen oder sich vielleicht doch noch eine Zigarette anzuzünden.

Was in diesen Stresssituationen wirklich hilft ist der Glaube an sich selbst: Wer sich selber für Willensstark hält, der ist es dann auch!

Erinnert dich das vielleicht noch an den Satz von Bob der Baumeister: „Jo wir schaffen das“.? den wir ab 1999 im Fernsehen sehen konnten?

Fasten trainiert tatsächlich den Willen – macht dich tapfer – und ich kann dir versichern, dieser dann trainierte Wille ist anschließend eine nahezu unerschöpfliche Kraftquelle. Dies belegen auch viele Studien – z.B. folgende an Studenten durchgeführte: Diejenigen die glaubten, ihre Willenskraft sei unerschöpflich hatten am Ende eines Semesters trotz gleicher Umwelt– bzw. Arbeitsbelastung deutlich bessere Noten.

Mein Tipp an dich: „Mache dir klar, dass dein Wille unendlich trainiert werden kann.“ 

Wichtig ist aber, dass du dir nur die Ziele vornimmst die du schrittweise auch erreichen kannst. Wer zum Beispiel in der Fastenzeit auf Schokolade verzichten will, sollte vorher alle Vorräte aus dem Hause verbannen und keine süßen Verführer zu Hause deponieren. Menschen mit einer starken Willenskraft sorgen im Vorfeld dafür, dass sie gar nicht erst in problematische Situationen geraten. Ein alter Ratgeber (schon Jahrhunderte bis Jahrtausende alt) sagt: „der Kluge sieht die Gefahr und verbirgt sich davor.“ Du kannst ja mal Googeln und nachforschen, um welchen Ratgeber es sich hier handelt.

Wie kann ich denn noch meinen Willen trainieren? Hier ein paar simple Beispiele:

      1. Halte deinen Körper gerade!
      2. Nutze tatsächlich auch mal Deine andere Hand und durchbreche damit Deine Gewohnheiten
      3. 10 Minuten Yoga
      4. Kontrolliere ganz bewusst Deine Sprache
      5. Setze dich Deiner Versuchung bewusst aus und lehne sie ab (Schokolade)
      6. Treibe regelmäßig (Ausdauer-)Sport
      7. Dusche kalt
      8. Denke an den Satz „Sei stärker“ und du wirst stärker
      9. Warte 10 Minuten… Meist ist die Versuchung dann weg
      10. Schreibe dein Willens-Tagebuch

Teil 4 Fastenfakten 

  • Die Reparatur-Gene

Im Grunde genommen ist Hunger für unseren Körper ein Normalzustand und ist gleichbedeutend damit dass er auf Mikronährstoff umschaltet. Und wenn wir unseren Körper weniger Nahrung vor allem Zucker zu führen hat er die Möglichkeit die sogenannten Reparaturgene anzustoßen. Das was in der Vergangenheit immer nur den Naturheilkundeplan als Selbstheilungskräfte zugesprochen wurde, ist inzwischen auch von der Schulmedizin bestätigt worden:

Wenn man die Zufuhr von Eiweiß und vor allem Zucker beschränkt werden Körper eigene Reparaturgene aktiviert. Gleichzeitig kann sich das Immunsystem erholen, weil es sich nicht permanent durch die fremden Eiweiße in einem Verdauungsprozess befindet.

Das erklärt auch warum Fasten sich auf so viele Erkrankungen positiv auswirkt. Besonders günstig ist es, wenn man sich beim Fasten zusätzlich regelmäßig bewegt. Dann schütten auch die Muskelzellen Anti entzündliche Botenstoffe aus.

Dieses Wissen ist tatsächlich gar nicht so bekannt in unserer Gesellschaft: In unseren Zellen treten täglich (!) mehrere 10.000 DNA Beschädigungen auf. Permanent ist unser Körper damit beschäftigt, diese zu reparieren. Und wenn man berücksichtigt, wie effektiv eine Kalorienreduktion durch Fasten auf diesen Mechanismus und auch auf die Mitochondrien und die Autophagie (die Zellreinigung) wirkt, dann ist dies eine sehr starke Motivation, im Fasten durchzuhalten.

4.2 Dürfen Krebspatienten Fasten?

Das ist eine der interessantesten Studien welche zurzeit durchgeführt werden. Nicht nur der medizinische Nobelpreis 2016 zeigt das Interesse an diesem Thema. Auch in Deutschland wird hieran seit vielen Jahren geforscht und ich denke da an die Charité mit den Studien von Professor Andreas Michaelsen der Krebs Patienten begleiten zu einer Chemotherapie Fasten lässt. Er hat ganz klar festgestellt, dass es sogar sehr positiv ist, wenn die Patienten parallel zu den „Chemotagen“ auch „Fastentage“ eingelegt haben.

 Das Ergebnis dabei ist, das den zuckerhungrigen Tumorzellen die Nahrungsgrundlage entzogen wird und sie deutlich empfindlicher macht gegen die Chemikalien

„Gesunde Zellen werden gesunder und kranke Zellen werden kranker durch Fasten.!“

Durch das Fasten gehen die gesunden Zellen in eine Autophagie, in einen Ruhezustand über und werden weniger geschädigt. Patienten die gefastet hatten auch deutlich weniger Begleiterscheinungen bei der Chemotherapie. Tumorzellen können diesen Wechsel in den „Energiespar-Modus“ nicht durchführen, weil ihnen hierfür wichtige Gene (die Onko-Gene) fehlen). Eine Krebszelle ist auf grenzenloses Wachstum programmiert und wird in einer Fastenphase sogar noch aktiver als vorher. Sie versucht mit allen Mitteln, den Nährstoffmangel im Blut auszugleichen – was aber letzten Endes für sie zum Tode führt. So einfach kann es gehen…

Ein anderer Name – neben Andreas Michalsen – wäre hier der von Valter Longo, einem noch recht jungen Professor für Gerontologie in Californien. Er entdeckte, dass sich durch das Fasten, das Tumorwachstum und die Gefahr einer Metastasierung um ca. 75% verringern ließ. Welches Medikament kann dies von sich behaupten? 5 von 8 Krebsarten reagierten sogar allein nur auf das Fasten – ohne die Kombination mit einer Chemotherapie.

4.3 Macht es einen Unterschied ob ich hungere oder fasste?

Nur wer freiwillig auf Nahrung verzichtet, von dem kann gesagt werden dass er fastet. Alle anderen essen entweder nichts, weil sie aufgrund des Stoffwechsels oder hormoneller Umstellungen keinen Hunger verspüren (z. B. Menschen bei Erkrankungen, Tiere im Winterschlaf oder während bestimmter Phasen des Reproduktionszyklus), oder sie leiden eben Hunger.

Hunger ist ein extrem starkes Gefühl und löst – wenn es nicht gestillt werden kann – starke Unlust aus. Diese Unlust ist aber nicht alles. Sie geht mit Veränderungen unserer Aufmerksamkeit, erhöhte Aggressivität, motorische Unruhe, einher. Aber auch mit einer Aktivierung der stressverursachenden Hormone. Vieles, was sich bei Tierversuchen z.B. an einer hungernden Ratte an Veränderungen messen lässt, ist auch auf einen hungernden Menschen übertragbar.

Beide durchlaufen eine ähnliche Anpassung im Stoffwechsel und bei den Hormonen an diesen Mangel, und bei beiden kommt es zur Aktivierung der Stress-sensiblen Bereiche im Gehirn (erhöhte Katecholaminausschüttung).

In beiden Fällen kommt es zu einer Stimulation des Hypothalamo- Hypophysen-adrenokortikalen Systems, die mit einer vermehrten Bildung und Ausschüttung von Cortikotropin-Releasing-Hormon (CRH) von ACTH und ß-Endorphin und schließlich von Cortisol beim Menschen einhergeht. 
All diese Substanzen lösen ihrerseits als Signalstoffe wieder eine ganze Reihe weiterer Reaktionen im zentralen Nervensystem aus und belasten den Menschen.

Aber das „tolle“ kommt erst noch: All diese Hunger-Reaktionen werden bei einem freiwilligen Fasten überhaupt nicht ausgelöst! Beim Fasten entsteht vielmehr ein Zustand ohne Angst und ohne Stress.

Die eigene Bewertung der Situation ist also für die neurobiologischen und hormonellen Effekte und ihren Auswirkungen auf Psyche und Körper ganz entscheidend.

Muskelabbau in der Zeit des Fastens?

Studien haben gezeigt, dass Muskeleiweiß während des Fastens sogar aufgebaut werden konnte. Das Eiweiß muss also irgendwo herkommen. Alte Zucker-Eiweißverbindungen, falsch gefaltete Eiweiße zum Beispiel wenn ich stark verbrannte Fleisch – Lebensmittelesse.. auto –

Intervall-Fasten z.B. ist ein echtes „Wundermittel“ – es hilft sogar beim Muskelaufbau. Grund dafür sind unsere Hormone. Im Hungerzustand produziert der Körper deutlich mehr Wachstumshormone (Somatropin oder HGH, eine Kette aus 191 Aminosäuren), als wenn er regelmäßig Nährstoffe zugeführt bekommt.

Fasten ist wirklich einer der effektivsten Wege, unser Wachstumshormon auf natürlichem Wege anzuregen. Im Zusammenspiel mit Testosteron und Bewegung fördert dieses dann das Muskelwachstum und verhindert gleichzeitig den Aufbau von gefährlichem Viszeralfett.

  • Heilfasten und unser Immunsystem

4.5.1 Unsere Leukozyten – die weißen Blutkörperchen – sind ja unsere Wächter im Immunsystem. Gerade sie haben die Aufgabe, den Kampf gegen Krebszellen voranzubringen. Das Dumme bei einem Krebspatienten ist aber, dass deren Anzahl an Leukozyten im Laufe der Krebsbehandlung stark sinkt – ausgelöst durch z.B. Medikamente und / oder die Strahlentherapie.

Studien belegen ganz klar, dass eine Fastenphase den Neustart des Immunsystems anregt, indem bereits ab dem 4. Fastentag verstärkt Stammzellen zur neuen Leukozytenbildung angeregt werden! 
Andere Studien zeigen, dass Fasten die Entzündungen in unserem Körper dramatisch herunterregelt.

In der Zeitschrift „Nature Medicine“ wurde z.B. gezeigt das durch Fasten ein Enzym (Beta-Hydroxybutyrat) vermehrt produziert wird. 
Seine Aufgabe: bestimmte Sensoren des Immunsystems zu blockieren. 
Seine Wirkung: „Über“-Entzündungsreaktionen im Körper zu hemmen / zu normalisieren, die ansonsten bei Autoimmunerkrankungen, Diabetes-2, Atherosklerose oder auch bei Alzheimer eine wichtige Rolle einnehmen.

4.5.2 Unser Darm

Der Darm ist mit ca. 200 qm Oberfläche die größte Kontaktfläche unseres wunderbaren Körpers. Damit hat er auch die wohl meiste Arbeitdamit, Bakterien, Pilze, Viren und alle Sorten von Fremd-Eiweiße aus der Nahrung von uns fernzuhalten. Im Darm befindet sich darum auch ca. 80% unseres Immunsystems.

Durch das Fasten wird also nicht nur der Darm, sondern auch unser heute sehr gefordertes Immunsystem, massiv entlastet.

      • Durch die verringerte Menge an Allergene und entzündungsfördernden Nährstoffe (z.B. Arachidonsäure) wird er beruhigt
      • Es bilden sich kaum noch Gärungsstoffe, hochaktive Amine oder bakterielle Toxine.

Fasten ist wirklich eines der besten Mittel im Kampf gegen unsere Zivilisationskrankheiten.

Fasten? Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit über Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus

Marcus Jähn Meine Buchempfehlung zu diesem Thema

Heile deine Leber

Wenn es eine Ungerechtigkeit in Bezug auf unseren Körper gibt, dann die Ignoranz gegenüber der gigantischen Leistung unserer Leber. Alles an uns versuchen wir zu optimieren: Wir lesen Bücher um unser Gedächtnis zu verbessern. Schlucken alle möglichen Nahrungsergänzungsmittel um unseren Stoffwechsel anzuregen. Wir gehen ins Fitness-Studio um unsere Muskeln aufzubauen… Aber unsere Leber … Wer oder was ist das denn schon? 

Anthony Williams zeigt in diesem sehr umfangreichen Werk auf sympathische Weise, dass wir bis heute nur einen Bruchteil von der Leistung der Leber wissen, dies aber ausreichen würde um einen unbedarften Beobachter in tiefes Erstaunen und großen Respekt zu versetzen. Unsere Leber ist wie ein Schlachtross dass uns treu ergeben, unauffällig und ohne zu klagen bis zur völligen Selbstaufgabe von Giften befreit, den Wasserhaushalt reguliert und damit uns am Leben erhält. Aber 90 % der Weltbevölkerung haben eine leidende Leber. Was kann man dagegen tun? 

👉 Hier geht es zum Buchtitel