„Hilfe! Vergewaltigung!“ Ist eine ganz klassische Falle. Es ist in seiner klassischen Variante ein Spiel zwischen einem Mann und einer Frau.
Wie andere Spiele können wir auch dieses in drei Intensitäts–Grade unterteilen.
Dieses Spiel ist besonders in der Öffentlichkeit, auf Partys, Gefälligkeiten, gesellschaftlichen Anlässen aller Art beliebt und besteht eigentlich nur aus einem harmlosen Flirt
Die Dame signalisiert, dass sie noch zu haben sei und hat ihr Vergnügen daran, dass ein Mann oder vielleicht auch mehrere Männer sich ab jetzt mit verschiedenen Manövern an sie heranarbeiten. Sobald er aber eine gewisse Grenze überschreitet und sich ihr zu sehr anvertraut ist das Spiel vorüber.
Wenn die Frau höflich und fair ist dann wird sie ihm dies nun offen ins Gesicht sagen: „Ihr Interesse für mich war sehr angenehm und ich bin Ihnen auch sehr dankbar dafür.“ Dann dreht sie sich um und wendet sich vielleicht dem nächsten Flirt zu.
Ist sie weniger fair dann lässt sie ihn einfach stehen, dreht sich um und zieht von dannen.
Sehr geschickte Spieler können mit dieser Flirt–Variante durchaus einen ganzen gesellschaftlichen Abend verbringen. Sie wechseln dann halt häufiger mal ihren Standort und die Männer werden immer ideenreicher um ihnen möglichst unauffällig zu folgen.Â
Spielt die Frau dieses Spiel etwas intensiver dann ist der Flirt für Sie nur eine Neben-Befriedigung. Die hauptsächliche Befriedigung ist das, was man heute „einen Korb geben“ nennt.
Ist der Casanova etwas zu weit gegangen, dann nutzt sie es deutlich aus, indem sie ihm dann eine Abfuhr geben kann. „Schleich dich“ und „verpiss dich“ sind dann nur die harmlosere Variante einer Abfuhr.
Anstatt lediglich zu Flirten – wie im ersten Spielgrad – verfĂĽhrt die Frau den Mann ganz bewusst zu weiteren Handlungen und genieĂźt dann seine fĂĽr ihn unbequeme Situation wenn sie ihm die von Anfang an beabsichtigte Abfuhr erteilt.
Zu viel Mitleid fĂĽr den Mann ist jetzt aber auch nicht angebracht, denn so hilflos wie es den Anschein haben mag, ist er ja nicht. Zusätzlich ist er ja auch aus freien StĂĽcken in diese Situation hineingekommen – und fĂĽr gewöhnlich spielt er dabei seine eigene Variante des Spieles „mach mich fertig“ (wir kennen es unter Spiele 1.3).Â
Befassen wir uns ein wenig intensiver mit der dritten Variante dieses Spieles welche am deutlichsten zeigt, dass es sich hierbei um eine Falle der Venus handelt. Dieses Spiel geht bis zum bitterem Ende und zielt klar darauf ab, den Flirter zu einem Opfer zu machen.
Sie lockt den Mann zu sich heran, bis zu einem klaren körperlichen Kontakt und behauptet nachher, er habe sie (!) VerfĂĽhrt, attackiert vielleicht sogar vergewaltigt oder einen anderen nicht mehr wieder gut zu machen den Schaden zugefĂĽgt.Â
In der noch abgezockteren Variante erlaubt sie ihm sogar den Geschlechtsverkehr, genießt diesen zuerst um ihn danach mit ihren Behauptungen einer Vergewaltigung fertig zu machen. Vielleicht macht sie es direkt nach dem Geschlechtsakt oder auch mit einiger Verzögerung, wenn sie ihre Liebesaffäre zu einem späteren Zeitpunkt und für sie geeigneteren Zeitpunkt aufdeckt.
Gerade in den westlichen Ländern hat sie dann als Frau mit dieser Behauptung erst einmal viele VerbĂĽndete auf ihrer Seite wenn sie sagt dass sie als Frau vergewaltigt worden ist.Â
Wir haben in unserer Literatur ĂĽber dieses Spiel im dritten Grad viele verschiedene Varianten beispielhaft aufgezeigt um einfach mal dieses Spiel aus der Praxis heraus aufzuzeigen.
Manchmal spielt auch die Gesellschaft eine Rolle, dass dieses Spiel überhaupt gespielt wird. Sie zwingt in manchen Situationen einem der Spieler dieses Spiel geradezu auf.
Dann gibt es die Variante des gesellschaftlichen Drucks:
All das ist das aufgezwungene Spiel „macht den Sieger unter euch aus“ und ist ein Zwang durch die Umgebung.Â
Vielleicht bist du ja etwas bibelfest und kennst aus dem Alten Testament die Geschichte von dem Sohn Jakobs genannt Josef der in Ägypten von der Frau seines Herrn verführt wurde. Er ging nicht auf Ihre Wünsche ein und wurde dafür in den Kerker geworfen.
Auch hier wieder ganz klassisch: Damit die Frau doch noch einen Sieg verzeichnen konnte hat sie vom Spiel „Verführung“ sofort umgeschaltet auf das Spiel „macht den Sieger unter euch aus“.
Dies zeigt mehr als deutlich, dass wenn ein routinierter Spieler/Spielerinnen in der Gefahr steht um seinen Spielnutzen gebracht zu werden – der andere Spielteilnehmer also sich dem Spiel entziehen will – er sofort extrem hart und vielleicht sogar  tödlich reagiert.
Noch härter ist dann noch die Variante, wenn ein Pärchen gemeinsam einen Dritten in eine Falle lockt. Das Opfer setzt sich in ein Liebesnest und wird danach von dem Ehemann der Frau in flagranti erwischt und von ihm dann erpresst. Das könnte zum Beispiel durch Videoaufnahmen oder Fotos geschehen.Â
Flirten ist im Grunde genommen nichts Schlimmes. Was aber wenn das Gegenüber einer Venusfliegenfalle gleicht und ganz bewusst den Flirt mit einer Falle als Ziel eingeht?
Nun, dann hängt vieles von der Fähigkeit des Mannes ab sich entweder ganz aus solchen Spielen heraus zu halten oder sich selber soweit unter Kontrolle zu haben, dass er niemals einen Schritt weiter als den Flirt geht.
Sobald man aber in den Spielgrad zwei oder drei ĂĽbergeht, gibt es praktisch keine richtige erfolgversprechende Antithese wenn die Venus/die Frau es wirklich auf eine Falle anlegt.
Dann kann man nur noch sagen: nimm die Beine in die Hand und renne, renne und renne bis es nicht mehr geht.
Wenn ich immer von der Frau spreche dann ist es nur der Häufigkeit geschuldet, dass Frauen aufgrund ihrer Schönheit und Männer aufgrund ihrer Hormone eher dieses Spiel in dieser Richtung spielen.
Dass es auch anders herum geht indem Männer ihre Machtposition ausnutzen, zeigen viele Berichte von Models oder Jung-Schauspielerinnen die im Bett des Regisseurs landen und nachher doch nicht die Rolle bekamen.
Oder die Frauen, welche für eine Beförderung / einen guten Job eine Liebesnacht mit dem Firmeninhaber beginnen und trotzdem fristlos entlassen werden.
Dieses Spiel ist wirklich eine Falle!
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂĽber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.Â
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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Thomas Harris (Facharzt und Professor fĂĽr Psychiatrie) hatte mit Eric Berne die Transaktionsanalyse begrĂĽndet und auch in der Praxis immer wieder erprobt. Wo Eric Berne sehr in der Theorie aufgeht, erklärt uns Thomas Harris in einer sehr lebendigen Art und Weise, dass die Transaktionsanalyse in unserem Alltag einen wichtigen Beitrag leisten kann. Hier sind Themen wie Kindererziehung, Ehe, Depression und andere psychische Probleme, Gewaltfreie Kommunikation, Spannungen durch Religion und Kultur die Grundlage seiner Studien.Â
Ein tolles Buch zur Selbstreflexion. Ich vergleiche es sehr gerne mit einem SchlĂĽssel um das Schloss der eigenen Handlungsrituale zu öffnen. Mit diesem Buch werden die “DrehbĂĽcher des eigenen Verhaltens” sichtbar.