Ein sehr interessantes Spiel aber mit einem tiefenpsychologischen Hintergrund. Es ist ein einseitiges Spiel wo einer gegen den Rest der Gesellschaft seine Botschaft übermittelt. Dieses Spiel wird von Männern oder Frauen in ganz unterschiedlicher Weise gespielt.
Wenn es sich bei dem Spieler um einen Mann dreht, dann verhält er sich so, als wenn er ein Schild vor sich her tragen würde auf dem steht: „bitte, bitte tue mir nichts!“ Es ist ganz klar, dass solch ein Schild praktisch wie eine Aufforderung dazu wirkt, genau das zu tun, worum auf dem Schild nicht (!) gebeten wird. Die Gesellschaft nutzt ihn logischerweise aus, schlägt ihn und macht ihn fertig.
Wenn das passiert, fängt er an zu lamentieren und sagt: „Warum aber passiert das immer nur mir?“ Ganz nebenbei, ein sehr häufig gespieltes Spiel in unserer Gesellschaft… Oder er sagt: „Die ganze Welt ist zu groĂź fĂĽr mich, all das verwirrt mich“. Das ist eine Variante von dem Spielschema (Psychiatrie) welche wir in dem Bereich Doktorspiele ganz gesondert behandeln werden.
Aber eigentlich sagt er mit dieser Handlung etwas ganz Interessantes / es liegt dem Ganzen eine tiefere Botschaft zu Grunde: „Wenn mir etwas passiert, dann ist das schlimmer als das was dir passiert.“ Damit will er eine inverse / eine entgegengesetzte „Positivbemerkung“ über sich machen.
Wenn es ein Ranking / eine Hitliste davon gäbe, wem es allen schlecht geht, dann geht es ihm (!) am schlechtesten und damit ist er (!) der Anführer aller.
Er leitet seinen Stolz also von einer negativ-positiven Handlung ab. Wie verrĂĽckt: er ist stolz auf die goldene Himbeere / bei den Oskars die Razzies (Raspberry / Himbeere)Â
Nun schlägt ja in unserer Gesellschaft nicht gleich jeder sofort zu. Es gibt immer noch genügend Menschen mit Sitte / Moral und Anstand, die solchen Personen mit diesem Schild um den Hals, kein Leid zufügen.
Diese Menschen, die häufig nach dem Motto leben „Ich versuche nur, dir zu helfen“ diese bringen unseren Spieler aber nicht zur Beruhigung sondern eher noch auf die Palme.
Sein Spielgewinn (der Schlechteste unter den Schlechten und damit der Erste / der Beste unter den Schlechten zu sein) geht ja nicht auf –  und das provoziert ihn dazu sein provokantes Verhalten so lange zu steigern bis er tatsächlich alle gesellschaftlichen Grenzen ĂĽberschreitet und seine Umgebung förmlich dazu zwingt, gegen ihn vorzugehen.
Solche Menschen werden ganz schnell zum AuĂźenseiter in der Gesellschaft, verlieren ihre Partnerschaft und ihren Arbeitsplatz.Â
Dieses Spiel wird nicht nur von Männern gespielt, sondern auch von Frauen und hier kommt eine tiefere Handlungsmotivation deutlicher zum Ausdruck:
Eine Bezeichnung über diese weibliche Form des Spieles nennen wir in der Transaktionsanalyse (mit Augenzwinkern) die „Lumpentante“. Ich habe auch schon mal den Begriff „Kräuterhexe“ gehört.
An sich sind diese Frauen sehr sehr liebenswürdig und könnten eigentlich Everybody’s Darling sein. Aber leider achten Sie penibel genau darauf, sich äußerlich nicht (!) hübsch zu machen und bleiben immer bei einem recht schäbigen äußerlichen Eindruck.
Aus ihren inneren Motiven heraus sorgen Sie dafür, dass sie praktisch nie zu Wohlstand kommen. Und wenn sie doch einmal von außen unerwartet eine größere Geldmenge erhalten haben, dann fallen sie auf sämtliche Ideen ihrer Umgebung rein dieses wieder loszuwerden.
Es ist wie ein inneres Programm das losgeht und sagt: „Dieses Geld steht Dir nicht zu, Du darfst es nicht behalten“
Bei diesem Verhalten kommt jetzt aber deutlich etwas zutage, was hinter diesem Verhalten sowohl bei ihr als auch bei den Männern steckt: Diese Frauen sind stets bereit, gut gemeinte elterliche Ratschläge zu erteilen (also vom Eltern–Ich).
Dabei leben sie permanent in einer Art Ersatzbefriedigung welche sie aus dem Leben Anderer, deren Erfahrungen und den Informationen über sie aus den Boulevard Medien beziehen. Sie kennen gewissermaßen die „Klatschpresse“ auswendig über solche Menschen und leben als Beobachter der Erfolgreichen ein selber sehr unerfolgreiches Leben.
Und genau hier wird der Psychologe sofort aufmerksam. Diese Ersatzbefriedigung ist die Kernmotivation dieser Menschen. Den Begriff Abwehrmechanismus kennen wir aus der Psychoanalyse.
Die Handlung ist in der Regel unbewusst. Wir kennen verschiedene Varianten von Abwehrmechanismen die zum Tragen kommen, je nachdem welchen Reifegrad in der Persönlichkeit der einzelne erlangt hat.
Eine reifere Form von Abwehrmechanismus ist die Verdrängung. Eine etwas unreifere Form des Abwehrens ist die aus der Borderline–Therapie bekannte Spaltung.
Diese unbewussten Abwehrmechanismen stehen genau im Gegensatz zu den bewussten Problembewältigung / der Konfliktverarbeitung die wir als Bewältigungsstrategien oder Coping nennen.
Solche Bewältigungsstrategien könnten sein:
Nimm das Schild herunter und lerne deine eigenen Probleme zu bewältigen. Konzentriere dich auf
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Schau Dir doch einmal hierfĂĽr mein Video an: Strukturiere Dein Leben / Probleme hassen Unordnung
Schau Dir gerne auch dieses Video an
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch ĂĽber Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.Â
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
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Thomas Harris (Facharzt und Professor fĂĽr Psychiatrie) hatte mit Eric Berne die Transaktionsanalyse begrĂĽndet und auch in der Praxis immer wieder erprobt. Wo Eric Berne sehr in der Theorie aufgeht, erklärt uns Thomas Harris in einer sehr lebendigen Art und Weise, dass die Transaktionsanalyse in unserem Alltag einen wichtigen Beitrag leisten kann. Hier sind Themen wie Kindererziehung, Ehe, Depression und andere psychische Probleme, Gewaltfreie Kommunikation, Spannungen durch Religion und Kultur die Grundlage seiner Studien.Â
Ein tolles Buch zur Selbstreflexion. Ich vergleiche es sehr gerne mit einem SchlĂĽssel um das Schloss der eigenen Handlungsrituale zu öffnen. Mit diesem Buch werden die “DrehbĂĽcher des eigenen Verhaltens” sichtbar.