Zwischen drei und fünf Prozent in der Gesellschaft leiden im Laufe ihres Lebens an einer Borderline-Störung – je nachdem, wie streng die Kriterien angelegt werden. Männer sind ebenso häufig betroffen wie Frauen. Dia sie aber nicht so häufig zum Arzt gehen um sich Hilfe zu holen, wird bei ihnen die Störung seltener diagnostiziert.
BPS-Patienten, welche in eine stationäre Behandlung kommen sind häufig sehr schwer gestört sind und haben fast immer mehrere gescheiterte Behandlungsversuche hinter sich.
Oft sind sie noch sehr jung und viele Stationen haben sich auf diesen Aspekt eingestellt, indem diese die Obergrenze für eine Borderline-Therapie auf ca. 35 Jahre bei den Patienten ansetzen.
Hierdurch wird erreicht,
Um eine Unterscheidung vorzunehmen, findet zuerst ein persönliches Informationsgespräch statt. Alle anderen Einschätzungen ob eine Therapie sinnvoll wäre / also fernmündliche – käme einer „unverbindlichen“ Einschätzung gleich.
Dies wäre fatal, denn gerade bei Borderline-Patienten ist eine Verbindlichkeit des Therapeuten für das Gelingen einer Therapie eine wichtige Voraussetzung
Erst danach – wenn eine tragfähige Beziehung und eine Ich-Strukturierung aufgebaut wurde – werden die stärker mit Angst verbundenen Konfliktbereiche ins Visier genommen – vor allem die Eltern-Kind-Beziehung, sexueller Missbrauch und körperliche Misshandlung.
Das Ziel solch einer Therapie ist immer das Unnötig werden des Therapeuten.
Sie dienen dazu, dass sich ein Patient mit seinem eigenen Ich auseinandersetzen muss. Zu Beginn der Therapie werden diese schnell unterbrochen – später entwickeln die Patienten jedoch mehr Frustrationstoleranz und sie werden ausgeweitet.
Die positive Folge: hierdurch verlieren Abwehrmechanismen wie projektive Identifizierung, primitive Idealisierung, Entwertung und Machtgefühl an Bedeutung.
Stattdessen sollte das, was der Patient sagt, stets ernst genommen werden.
Wichtig sind hierbei die damit verbundenen Gefühle.
Auch noch so wirr erscheinende Berichte über Traumatisierungen sollten vom Therapeuten nicht widerlegt oder argumentativ angezweifelt werden. Diese Berichte sind am Anfang der Therapie sogar wertvoll, repräsentieren sie doch auf der Symbolebene das frühere Erleben.
Wenn die Bedingungen für eine Ich-strukturelle Arbeit nicht gegeben sind, bedarf es einer strukturierten Milieu-orientierten Arbeit unter Ausklammerung eines Realtraumas, wodurch eine unbeherrschbare Exazerbation / Symptomverschlechterung vermieden werden kann.
Es zeigt sich also immer wieder: Unterschiedliche Therapierahmen sind bei der BPS-Therapie immens wichtig da sie die inviduell wie kaum eine andere ist. Der Vergleich mit einer Jazz-Band kommt hier immer wieder vor.
Es sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind.
Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:
Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus
Borderline ist die Königsdisziplin in den zu behandelnden Störungsbildern. Dieses Buch befasst sich nicht mit einer Therapie zu Hause, in der Praxis, sondern in einem klinischen Umfeld. Die Übertragungsfokussierte Psychotherapie (Transference-Focused Psychotherapy, TFP) ist ein psychodynamisches Verfahren, dass die Beziehungs- und Identitätsstörung von Borderliner ganz in den Mittelpunkt der Therapie stellt. Ihren Ursprung hat sie in der Objektbeziehungstheorie, die davon ausgeht, dass die Schwierigkeiten bei Persönlichkeitsstörungen auf nicht integrierte Persönlichkeitsanteile zurückzuführen sind. Darum müssen diese durch eine Therapie aktiviert und in das Handeln integriert werden.
Dieses Buch befasst sich ausführlich mit Diagnostik, Therapievereinbarungen, Behandlungsphasen, Therapiefokus und Arbeiten im interdisziplinären Team. Ein tolles Werk für jeden Facharzt.
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