Psychotherapie ist spannend für den Alltag.

Gerade bei Konflikten hilft sie, Emotionen in Sprache zurückzuverwandeln.
Ein Beispiel hierfür ist die Aufteilung der einzelnen Vergebungsschritte – auch als Forgiveness-Methode bekannt.
In diesem Video zeige ich Dir diese einzelnen Schritte.
Sie sollen Dir persönlich helfen, mit Deinen Gefühlen wieder ins Reine zu kommen.
Ziel ist es nicht, einen Streit zu gewinnen, sondern eine kritische Situation in Frieden aufzulösen.

DIE (7) STUFEN DER VERGEBUNG:

        1. Die Rechtfertigung „Er konnte nicht anders“ Es gibt also keine Schuld beim Täter
        2. Verständnis Man versteht und akzeptiert die Gründe. „Er hat Kinder und konnte nicht anders“ Hier bleibt der Ärger bereits aus….
        3. Vergebung „Ich schließe mit dieser Sache ab“ Dies bedeutet nicht Verzeihung!!! Ich kann mit meinem Groll dem Täter gegenüber abschließen – sage ihm aber nichts darüber
        4. Verzeihung Das wäre, wenn ich zu dem Täter hingehe und Ihm davon erzähle (!) dass ich ihm verzeihe.
        5. Begnadigung Wenn dieses Verzeihen öffentlich vollzogen wird
        6. Versöhnung Status quo ante (der vorige Zustand – der Zustand vor dem Status Quo
        7. Vergessen Die Handlung ungeschehen machen
  1.  

Diese 7 Stufen sind vom Patienten frei wählbar. Das Vergeben heißt nicht zwangsläufig: „Vergeben und vergessen – und wieder zusammenleben“

Die Forgiveness-Therapie  zeigt die Methodik und Systematik der Psychotherapie sehr gut auf 
Hierin unterscheiden sich die Alltagsgespräche drastisch von einem geführten, therapeutischen Gespräch. Psychotherapie entblättert diese „Schichten von Möglichkeiten“ und gibt dem Patienten die Wahl: 
Er muss nicht die höchste Form der Vergebung ausüben. Es reicht vielleicht eine niedrigere – für ihn auch durchführbare. Hierdurch wird der Patient frei! Frei vom Groll Frei vom Aggressor.

Ein Beispiel:
Ich habe Ärger mit meinem Nachbarn und kann wegen ihm nicht schlafen. Durch Vergebung kann ich wieder gut schlafen – sage es dem Nachbarn aber nicht