Schriftzug Marcsu Jähn

Das therapeutische Gespräch

Das therapeutische Gespräch ist anders - es hilft wirklichWas ist an einer Therapie anders, als ein Gespräch mit einem Freund oder dem Partner?

Hier werden eine ganze Reihe von Faktoren im Vergleich zu einer Alltags-Unterhaltung abgeändert. Diese sorgen dann für eine neue, ungewohnte und oft auch verunsichernde Form von „Unterhaltung“. Gerade dieser geränderte Blickwinkel verschafft eine völlig neue Perspektive, die man in den „normalen Alltagsgesprächen“ nicht erhalten würde.

4 Bereiche / Ebenen könnte man hierbei hervorheben um den Unterschied zwischen dem Alltagsgespräch und dem Therapiegespräch zu beschreiben:

1. Die freie Assoziation / Vorstellung

Normalerweise denken wir über ein Problem in Systemen nach. 
Für viele Probleme ist das auch eine sehr sinnvolle Vorgehensweise. Aber: Bei emotionalen Schwierigkeiten, Konflikten unserer Persönlichkeit oder Problemen die mit unserer Lebensgeschichte eng verbunden sind, hilft diese Strategie oft nicht weiter. Der Grund dafür ist, dass uns eine Reihe von Motiven unseres Handelns oder Nichthandelns (Hemmungen) nicht bewusst sind. Um diesen unbewussten Hintergründen auf die Spur zu kommen, müssen wir uns einer ganz anderen, ungewohnten, unsystematischen Form des Denkens bedienen, die von Freud 
„freie Assoziation“ genannt wurde und die sich seit über 100 Jahren bewährt hat.

Bei der freien Assoziation verzichten wir auf jedes systematische Wenn-Dann-Denken. Wir geben uns Gedanken, Gefühlen und Fantasien so hin, wie sie in uns auftauchen

2. Die Couch

 In einer psychoanalytischen Therapie legt sich der Patient auf eine Couch. Der Therapeut sitzt dann hinter dem Kopf des Patienten damit er von diesem nicht gesehen werden kann. Wozu ist das gut? Da gibt es mehrere Gründe:

Entspannung: Wenn wir uns innerlich unter Druck setzen, gelingt es uns meist nicht, psychische Probleme zu lösen. Oft verkrampfen wir völlig. Deshalb ist es wichtig, dass der Patient in eine entspannte Stimmung versetzt wird.

Eigene Gedanken: Wenn sich zwei Menschen gegenüber sitzen, – wie meist in einem normalen Gespräch –  beobachten sie einander aufmerksam. Oft genügt ein als „gelangweilt“ gewerteter Blick oder das Verschwinden eines Lächelns, um uns einen Gedankengang nicht weiter verfolgen zu lassen. Studien haben gezeigt, dass dieser Spiegel-Effekt auch bei bestem Willen nie ganz auszuschalten ist. Unsere Spiegel-Neuronen sind immer aktiv. Deshalb wird in der Psychoanalyse dieser Blickkontakt möglichst „ausgeschaltet“.

3. Symbolisierung

 Für manche inneren Zustände verfügt unsere Sprache einfach über keine Worte. Oder diese Worte beschreiben ein Erlebnis nur sehr unzureichend. Um diesem Problem abzuhelfen, nutzt die Psychotherapie das sog. bildhafte Denken. / Die „Katathym Imaginative Psychotherapie“ nach dem Göttinger Prof. Leuner  / auch Symboldrama genannt  Ein Beispiel aus dem Physikunterricht: 
Newton dachte über Wochen über die Gravitation nach, ohne durch sein ihm typisches systematisches Denken zu einem Ergebnis zu kommen. In einer Pause und setzte sich in seinen Garten, um zu entspannen. Als er dort einen Apfel vom Baum fallen sah, kam ihm die Erleuchtung zum Gravitationsgesetz und er hatte endlich seine Formel. In der Psychotherapie nutzen wir deshalb Fantasien, Träume oder auch Märchen aus. Sie helfen ein bestimmtes Erleben in all seiner Komplexität und Widersprüchlichkeit in einem Bild darzustellen. Sie helfen aber auch, Auswege aus scheinbar unlösbaren Konflikten zu finden.

So enthält jedes Märchen stets auch einen Lösungsvorschlag für den in ihm abgebildeten Konflikt. Aschenputtels Konflikt etwa ist sein starkes Minderwertigkeitsgefühl als Frau.  Nur in schönen Kleidern traut sie sich vor die Augen ihres Prinzen, andererseits aber in ihrer Asche von ihm gesehen zu werden.

Das Märchen zeigt über mehrere Bildsymbolen einen Ausweg aus dieser inneren Schwierigkeit.

Das Märchen vom Rotkäppchen und dem Wolf zeigt in der Transaktionsanalyse 
– die Vernachlässigung durch die Mutter
– Das Riskante Verhalten vom Wolf 
– Die Großmutter sucht das Abenteuer 
– Der Jäger liebäugelt mit dem jungen Rotkäppchen 
– Rotkäppchen geht mit dem Wolf ins Bett und spielt das Spiel: „Hilfe! Vergewaltigung!“

4. Die therapeutische Beziehung 

Unsere Beziehungen zu anderen Menschen werden nicht nur dadurch bestimmt, wie die anderen „wirklich“ und „objektiv“ sind, sondern gerade auch durch unsere Vorstellungen, Fantasien und Gedanken über sie.

In der Psychotherapie steht dem Patienten hierfür mehr Raum als irgendwo sonst zur Verfügung, 
– um über diese Fantasien zu sprechen und sich über, 
–  teilweise in Bruchteilen einer Sekunde völlig automatisiert ablaufende Vorstellungs- und Gedankenketten – klarer zu werden.

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

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