Schriftzug Marcsu Jähn

Schizophrenie ist erblich – nicht ansteckend

1. Was ist diese Schizophrenie?

Die Schizophrenie ist nicht ansteckendNormalerweise wissen wir, wer / was unser ICH ist. Mit diesem ICH können wir die äußeren Eindrücke unterschiedlich stark gewichten. Schizophrene haben aber zwei Probleme
1. Sie können die wichtigen äußerlichen Eindrücke von den unwichtigen nicht mehr unterscheiden und fühlen sich denen hilflos ausgeliefert
2. Sie können außerdem nicht mehr unterscheiden ob diese Eindrücke nun von Außen kommen oder in Ihrem ICH entstehen.

Dieser Zustand ist so stark, dass alle Argumente – die auch von außen kommen – nicht mehr korrigierend helfen können. Und nun befinden wir uns im WAHN. Ein solcher Schub ist für den Betroffenen so anstrengend, dass er auf seine innersten und tiefsten Glaubenssätze zurückgreift, die er in seinem Leben erlernt hat. Oft ist dies das Thema Religion….

Wichtig: Religion ist nicht der Verursacher von der Schizophrenie, sondern der Betroffene sucht sich selber dieses „Flucht“-Thema aus – weil es ihm in dieser Situation am meisten Schutz zu bieten scheint. Dann ist er halt Gott / Christus / der Papst ect. Zwar sind – über den gesamten Globus betrachtet – ca. 1% der Bevölkerung schizophren, jedoch sieht man diese nicht so deutlich. Das kommt daher, weil Schizophrenie nicht zwangsläufig betrachtet „Lebenslang verrückt“ bedeutet.

2. Herkunft Schizophrenie

Allein der Name beinhaltet schon Vorurteile und macht die Betrachtung dieser Krankheit aus Laiensicht sehr schwierig…

  • 1893 Emil Kraepelin nennt sie Dementica praeox – vorzeitige Verblödung
  • 1911 Eugen Bleuler nennt sie Schizophrenie – Seelenspaltung.

Schizophrenie ist aber keine Seelenspaltung! Schizophrenie hat nichts mit Verblödung zu tun! Dies zeigen die starken Verbindungen zwischen Genie und Wahnsinn… Aufhorchen ließ z.B. die Entdeckung eines sogenannten Genie-Gens:

2002 Präsentierte ein isländisches Forschungsteam um den Harvard-Neuropathologen Kari Stefansson seine Ergebnisse zu einem Gen, Neuregulin 1 (NRG1) nennt es sich,

  • es verfügt über Signalübertragungsfunktionen zwischen Zellen und ist für ihre Interaktion verantwortlich.
  • Das NRG1 steht – nach heutigem Wissen – in einem direkten  Zusammenhang zur Schizophrenie

Ein Buchautor (selber Chefarzt in einer psychiatrischen Klinik)  schrieb einmal: der Ø Intelligenzquotient in einer psychiatrischen Klinik und der im Bundesgesundheitsministerium sind mutmaßlich völlig identisch.

3. Die Formen der Schizophrenie

  • Die paranoid-halluzinatorische Schizophrenie
  • Die hebephrene Form
  • Die Schizophrenia Simplex
  • Die Katatone Schizophrenie
  •  

 

4. Schizophrenie ist NICHTS Gefährliches!!!

1/3 z.B. wird wieder völlig gesund! Diese ehemals Kranken sind oft weiser als die sogenannten „normalen“ Menschen. Sie haben eine wichtige Erfahrung durch diese Krankheit gemacht, sind durch viele Tiefen gegangen und doch nicht untergegangen. Gerade diese Stärke können diese ehemals Kranken und nun Gesundeten an diejenigen weitergeben, die sich am Anfang ihrer Therapie befinden.

Schizophren ist umgangssprachlich ein Schimpfwort geworden. Unter den sogenannten „Normalen“ bezeichnet man umgangssprachlich einen Schizophrenen, der sich absichtlich Widersprüchlich und Unsinnig verhält um seine Umgebung zu täuschen. 

Schizophrene haben aber keine bösen Absichten! In ihrem Wahn verhalten sie sich absolut konsequent und ehrlich. Leider sind aber deren Grundannahmen – ihr Wahn – falsch…. 

Ein Schizophrener ist auch nicht dumm! Wenn er sich z.B. verfolgt fühlt, nimmt er es an Intelligenz und strategischem Denken mit jedem Kommissar  auf. Der Unterschied zum Kommissar ist aber: der Schizophrene handelt alleine – der Kommissar im Verbund.

4.1. Problem des induzierten Wahns….

Der Titel: Schizophrenie ist nicht ansteckend, kann nicht zu 100% bestehen gelassen werden – Induzierter Wahn / Folie a deux „Sage mir mit wem du gehst und ich sage dir wer Du bist“ Wir haben unsagbar starke Spiegelneuronen. Das hat uns als Menschheit der restlichen Natur / Schöpfung gegenüber in Vorteil gebracht.

Wenn aber jemand – der uns stark beeinflusst – unter Schizophrenie leidet und wir eine abhängige dependente Persönlichkeit haben, können wir in Richtung Schizophrenie beeinflusst werden. Aber keine Sorge: Ein reines Trennen auf Zeit unter Therapeutischer Hilfe wirkt Wunder.

4.2. Die große Katastrophe sind nicht die Schizophrenen – sondern die „Normalen“!

Wichtig zuerst: Für einen Menschen der unter Schizophrenie leidet ist das ideale Umfeld nicht das umsorgende / behütende. Eher das Gegenteil ist hier von Vorteil:

  • Low expressed Emotions sind dann angesagt
  • Strukturiert
  • Nicht zu bedrängend
  • Nüchtern und mit wenigen Emotionen

Das fällt aber – logischerweise – liebevollen Eltern nicht immer leicht. Das Kind wird Krank, sofort beginnen die Schutzmaßnahmen der Eltern. Leider wirken diese nicht förderlich … Wie genau Schizophrene behandelt werden können kommt aber noch… Dieses Leid der Eltern wird nun aber noch durch etwas Schlimmes von außen verstärkt,

Ein Fehler der Psychiater im letzten Jahrhundert, welcher viele Eltern in den Suizid getrieben hat: Der Vorwurf der schizophrenogenen Mutter. Der Vorwurf war: (Frieda Fromm-Reichmann) das ein bestimmtes Mutterverhalten die Schizophrenie des Kindes fördere. Ein totaler Quatsch! Schizophrenie kommt nie durch Erziehung! Dies hatte jedoch zur Folge, dass zu dem Leid der Eltern eines kranken Kindes / Jugendlichen. Auch noch die Vorwürfe und Beschuldigungen der Umgebung hinzu kamen. Zum Glück dauerte diese Phase der Theorie nur ca. 10 Jahre. Trotzdem konnten die vielen Muttersuizide nicht mehr rückgängig gemacht werden. 

5. Schizophrenie ist zuallererst eine ererbte Erkrankung.

Bei 1% der Gesamtbevölkerung liegt das Risiko, irgendwann einmal im Laufe des Lebens hieran zu erkranken. Wenn Eltern schizophren sind, dann liegt dieses Risiko bei 12%. Aber Vorsicht – 12% sind nicht 100%! Ein Ehepaar müsste 8 Kinder bekommen um das RISIKO zu haben / nicht die Gewissheit! ein schizophrenes Kind zu bekommen.

Ein falsches Verhalten / ein Schockereignis kann ein Auslöser sein – jedoch nie die Ursache von Schizophrenie Genauso können auch 

  • Enttäuschung, Verlassenwerden
  • Riesengroßes Glück, Verliebtsein
  • eine starke Entzündung
  • oder ein Infarkt als Auslöser in Frage kommen.

Wenn Sie also Betroffener dieses Themas im Sinne eines Angehörigen sind: Sie sind nicht die Ursache! Da sie aber i.d.R. zu den „2. Opfern“ gehören, sollten Sie die Möglichkeit einer Selbsthilfegruppe in Anspruch nehmen. Seien Sie sich sicher: Schizophrenie und andere schwere psychische Erkrankungen sind gar nicht so selten. Fast jeder den wir kennen hat irgendwelche dieser Angehörigen

Aus Scham werden sie nur allzu häufig verschwiegen. Die „komische Tante“ oder der „lustige“ Onkel seien hier erwähnt. Aber gerade das sind Menschen, die Abwechslung in unseren „normalen“ Alltag bringen. Darum sollten wir diese auch wertschätzen.

6. Die Behandlung der Schizophrenie

  • Psychotherapeutische Gespräche
  • Bewegungstherapie

Sind alle nützlich – aber nicht ausreichend. Diese können nur begleitend eingesetzt werden. Bei der Schizophrenie handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung im Gehirn. Darum kommt man hier nicht um eine medikamentöse Behandlung herum.

Psychopharmaka in Form von Neuroleptika sind hier die Wahl. Diese bei der Krankheit nicht einzusetzen, wäre nach heutigem Wissensstand nicht nur ein Kunstfehler, sondern auch unterlassene Hilfeleistung.

6.1. Gut ist es, Kranke kooperativ in die Behandlung mit einzubeziehen.

Viele der Patienten kennen sich im Laufe ihrer Krankheitsgeschichte bereits sehr gut mit den Wirkungen / Nebenwirkungen aus. Kommt ein neues Medikament evtl. in Betracht so kann Patient mit entscheiden, dieses auszuprobieren oder nicht

Vorteil: 

6.2. Der Kranke wird zum Manager seiner eigenen Gesundung

Wenn der Kranke in die Wahl der Medikation und die Dosierung mit eingebunden wird, dann ist dies Teil der Gesundung.

Er ist nicht mehr hilflos der Krankheit ausgeliefert sondern liefert als mündiger Patient seinen Teil zur Gesundung bei.

6.3. Selbsthilfegruppen

Von sozialpsychiatrischen Diensten über die Telefonseelsorge bis hin zu Selbsthilfegruppen sollten Patienten ihre Möglichkeiten in Anspruch nehmen, selbstbewusst ihre Rechte in Anspruch zu nehmen.

Viele Ärzte können nur staunen, wieviel ihre Patienten über die Krankheit wissen – oftmals mehr als die diplomierten Personen auf der anderen Diagnoseseite.

6.4 Die Alltags-Struktur

Durch die klaren Strukturen im Leben erhalten die Patienten wieder Halt / Hilfe. Das Respektieren von Grenzen gegenüber dem Patienten gegenüber dem Behandler hat oftmals einen stark heilenden Effekt!

7. Das Leben mit den Schizophrenen

Schizophrenie ist eine Stoffwechselerkrankung des Hirn-Stoffwechsels und keine Verblödung und keine multiple Persönlichkeit. Schizophrene sind genauso intelligent wie die „Normalen“ Was aber ist ihr Handikap? Sie sind „naiver“…. Naiver als die cleveren „Normalen“ Sie versuchen nicht, ihre Umgebung zu Betrügen. In Ihrem Wahn sind sie die ehrlichsten Menschen Leider erleben sie dabei lediglich nur ihre eigene subjektiv wahrgenommen Wahrheit. Natürlich erregen sie dann die Aufmerksamkeit, den Anstoß, die Abwehrreaktion der Umgebung.

Aber wir sollten uns über eines im Klaren sein: Die Normalen sind die Verursacher von Krieg, Steuerbetrug, Misshandlung Schwacher. Auch wenn die Schizophrenen im akuten Krankheitsschub schwierig sein mögen – das  möchte ich nicht in Abrede stellen – so zeigen sie uns eine völlig andere Sichtweise / andere Dimension des Denkens.

Nicht zuletzt kann dies uns den „Normalen“ ein wenig mehr Farbe in den Alltag bringen. Denn: „Genie und Wahn“ liegen oft sehr nahe nebeneinander.

Mit diesem Blog möchte ich für ein wenig Verständnis und Gelassenheit im Umgang mit dieser Krankheit werben. Wenn Sie mehr Themen von mir lesen möchten, können Sie mir gerne in den sozialen Medien folgen und weiter die Webseite besuchen. Alles Gute — Bleiben Sie neugierig!

Lassen Sie uns miteinander ins Gespräch kommen. 

Marcus Jähn Werde wieder stark durch CoachingEs sind viele Bereiche, die wir ansprechen können: Angefangen vom Umgang Borderline oder einer anderen belastenden Störung, aber auch über Future Faking, Love Bombing und Gaslighting die immer häufiger in unsere Gesellschaft zu beobachten sind. 

  • Was ist das eigentlich, eine Persönlichkeitsstörung, ein Perfektionismus, ein Spaltung oder eine Gegenübertragung?
  • Kann ich trotz Borderline oder Narzissmus eine stabile Partnerschaft aufbauen und damit über Jahre hinweg leben? 
  • Ist eine Kommunikation mit einem Borderliner möglich? Wie hilft hier die U.M.W.E.G.-Methode©? 
  • Kann ich meine Bindungsangst oder Verlustangst irgendwann einmal kontrollieren?
  • Was kann ich tun, wenn ich mich gerade in einer Trennung befinde, oder kurz davor bin?


Ich möchte aber nicht nur über Fragen sprechen, sondern auch praxisgerechte Lösungen anbieten:

  • Eine humorvoll und spielerisch – ja fast tänzerisch – eingesetzte Gewaltfreie Kommunikation in Kombination mit der von mir entwickelten 
  • U.M.W.E.G.-Methode© und nicht zuletzt die Transaktionsanalyse als Sprachkonzept können helfen, auch in schwierigen Situationen noch kühlen Kopf zu bewahren. 

Buchen Sie sich einfach auf meinem Online-Kalender ein Zeitfenster oder nutzen Sie mein klassisches Kontaktformular um mit mir in Verbindung zu treten. Ich freue mich auf Sie. Ihr Marcus

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